Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Schritt für Schritt nach vorn

Fußball

Schritt für Schritt nach vorn

    • |
    Der TSV Mindelheim, angeführt von Kapitän Patrick Eckers (vorne links) will in dieser Bezirksligasaison nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
    Der TSV Mindelheim, angeführt von Kapitän Patrick Eckers (vorne links) will in dieser Bezirksligasaison nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Foto: Axel Schmidt

    Zum Teil krachende Niederlagen, eine Heimbilanz zum Grausen, Trainerwechsel und Zittern bis zum Schluss: Nein, eine Saison, wie die abgelaufene, wollen sie in Mindelheim nicht mehr so schnell erleben. Dafür tut Trainer Marcus Eder derzeit alles. Sogar die Aufgaben eines sportlichen Leiters hat er mittlerweile inne – und ist dabei neben Training und Taktik auch für profane Aufgaben wie die Bestellung von Wasserflaschen oder dem Verkauf von Dauerkarten zuständig. Zumindest diese Verwaltungsaufgaben werden ab Sonntag jedoch in den Hintergrund treten.

    Dann nämlich beginnt für den TSV Mindelheim in der Bezirksliga Süd die neue Saison. Und die soll tunlichst erfolgreicher verlaufen, als die vergangene Spielzeit, als sich die Mannschaft erst am vorletzten Spieltag erfolgreich aus dem Rennen um den Klassenerhalt verabschieden konnte. „Es wird keine einfache Saison“, sagt Eder, aber: „Wir werden es hinbekommen, und zwar so, wie es schon einmal war.“ Was nichts anderes bedeutet, als dass der 42-Jährige wieder deutliche Schritte nach vorne sehen will. Denn schon einmal gelang ihm mit dem TSV Mindelheim der Sprung in die Landesliga. Nach diesem Erfolg verließ Eder den Verein auf eigenen Wunsch – und sah, wie sich der TSV Mindelheimer binnen zwei Jahren im unteren Tabellendrittel der Bezirksliga wiederfand.

    Zwei der Neuzugänge sind im ersten Spiel noch gesperrt

    Unter Wert habe sich die Mannschaft verkauft. „Das muss jetzt vorbei sein“, sagt Eder. In der Sommerpause holte er gleich sieben neue Spieler, zwei Spieler verließen im Gegenzug den Verein. Darunter der beste Torschütze der vergangenen Saison, Christian Landsperger. Ihn zu ersetzen obliegt nun Rückkehrer Robert Neuberger (kam vom TSV Markt Wald) und Joshua Brunnenmeier (TSV Ettringen). Letzterer ist jedoch noch gesperrt – wegen einer Roten Karte, die er im letzten Spiel im Trikot des TSV Ettringen kassiert hatte.

    „Die Neuzugänge sind allesamt eine Bereicherung“, lobt Eder. Dass manche Spieler aus den unteren Klassen noch Defizite hätten, sei einkalkuliert. Viel mehr ärgerten Eder in der Vorbereitung „taktische Disziplinlosigkeiten“, vor allem im Defensivbereich. „Wir machen im Sechzehner Fehler, da kommst du dir vor, wie im falschen Film“, sagt er. Entsprechend fielen auch die Ergebnisse in den Testspielen aus: 1:1 gegen den Kreisligisten SV Eggenthal („Die hätten wir abschießen müssen“, so Eder.), 2:4 gegen den Landesligisten FC Memmingen II („Das Spiel musst du gewinnen, die hatten wir im Sack.“), 5:5 gegen den Nord-Bezirksligisten SC Bubesheim und zuletzt ein 3:3 gegen den Ligakonkurrenten TSV Ziemetshausen.

    Einziger Erfolg war der 4:0-Pokalsieg unter der Woche beim A-Klassisten SV Frechenrieden. Doch hier kassierte Neuzugang Patrick Gödrich nach wenigen Minuten die Rote Karte wegen einer Notbremse und ist nun erst einmal gesperrt. „Wir schießen zu viele gedanklichen Böcke. Mit dieser Defensivleistung werden wir Probleme bekommen“, warnt Eder vor dem Auftaktspiel seiner Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) beim Aufsteiger SV Mindelzell.

    Mindelzells Trainer traut dem TSV Mindelheim einiges zu

    Der Mindelzeller Trainer Karl Kögel glaubt, dass der TSV Mindelheim in dieser Saison eine gute Rolle spielen kann. „Ich weiß was für ein Brocken auf uns zukommt, ich kenne einige der Mindelheimer Spieler persönlich“, sagt Kögel. Die Unterallgäuer streben nach eigenen Angaben einen einstelligen Tabellenplatz an. „36/4“ so lautet die Formel der Mindelzeller. „Das heißt, dass wir 36 Punkte holen und vier Mannschaften hinter uns lassen möchten“, erklärt Kögel. Die Mindelzeller stehen 21 Jahre nach ihrem Abstieg aus der Bezirksliga wieder im schwäbischen Oberhaus. Kein Spieler hat den Verein nach der Meistersaison verlassen. Acht Neuzugänge heuerten bei den Zellern an. Darunter auch Eduard Thommy. Er kam vom Regionalligisten FV Illertissen.

    Ganz wichtig sei, dass die Mannschaft so schnell wie möglich das Tempo der Bezirksliga aufnehmen kann. Das höhere Tempo im schwäbischen Oberhaus ist der größte Unterschied zur Kreisliga. Und hier kann der TSV Mindelheim seine Vorteile am Sonntag ausspielen. Mit den schnellen Rick Rogg, Niklas Bonk, Fabian Beigl und Robert Neuberger hat Eder die richtigen Asse dafür im Ärmel.

    Neuzugänge Hannes de Paly, Patrick Gödrich, Joshua Brunnenmeier (alle TSV Ettringen), Fabian Beigl (SV Sal. Türkheim), Robert Neuberger (TSV Markt Wald), Niklas Bonk (TSV Ottobeuren), Julian Schuch (TSV Pfaffenhausen).

    Abgänge Christian Landsperger (Spielertrainer SV Bedernau), Michael Schuster (FC Alte Haide München).

    Saisonziel Einstelliger Tabellenplatz.

    Meistertipp TSV Schwaben Augsburg.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden