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Fußball: Schluss mit lustig

Fußball

Schluss mit lustig

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    Drei Gegentore in den letzten fünf Spielminuten: Im Testspiel am Donnerstagabend gegen den FC Gundelfingen (rechts Florian Prießnitz) verlor der TSV Mindelheim (links Roman Feger) am Ende mit 3:7.
    Drei Gegentore in den letzten fünf Spielminuten: Im Testspiel am Donnerstagabend gegen den FC Gundelfingen (rechts Florian Prießnitz) verlor der TSV Mindelheim (links Roman Feger) am Ende mit 3:7. Foto: Foto: M. Poeck

    Mindelheim Je länger das Gespräch dauert, umso echauffierter wird Marcus Eder. Der Trainer des Fußball-Bezirksoberligisten TSV Mindelheim ist mit der Vorbereitung seiner Mannschaft nicht zufrieden. Zu unbeständig zeigt sich seine Mannschaft – eine Parallele zur vergangenen Rückrunde: „Die Mannschaft zeigt immer wieder ihre zwei Gesichter. So hat sie im Sommer den möglichen Landesliga-Aufstieg verbockt.“ Zwei Gesichter: hier der begeisternde Fußball, dort die naiven Fehler, die zu Gegentoren führen.

    In der aktuellen Saisonvorbereitung kann man diese zwei Gesichter an den Ergebnissen deutlich ablesen: Gegen die namhaften Landesligisten TSG Thannhausen (3:3), TSV Schwabmünchen (1:2) oder beim 9:0-Kantersieg gegen Bezirksligisten TV Erkheim habe das Team stellenweise „richtig guten Fußball“ (Eder) gespielt. Doch da gab es auch die anderen Spiele: die peinliche 1:5-Pleite beim FA Peiting (Bezirksliga), ein 2:2 zuhause gegen den Kreisligisten SV Salamander Türkheim oder zuletzt das 3:7 beim FC Gundelfingen. Diese Partie gegen den Landesligisten spiegelte offenbar die gesamte Vorbereitung wider. „Wir führen früh 1:0, spielen dann eine unterirdische erste Halbzeit und liegen mit 1:4 hinten. Nach der Pause legen wir uns 40 Minuten ins Zeug, kommen auf 3:4 heran, nur um dann in den letzten fünf Minuten noch drei Tore zu kassieren“, schimpft Eder. „Das ist einfach naiv!“ Und eine gewisse Überheblichkeit gegenüber vermeintlichen Außenseitern.

    Genau die muss Marcus Eder den Spielern in den kommenden zwei Wochen austreiben, denn der Spielplan der Bezirksoberliga sieht folgende drei Gegner in den ersten Wochen vor: SV Mering, SV Egg, TSV Wertingen – allesamt Aufsteiger. „Diese Mannschaften schwimmen noch auf einer Euphoriewelle“, sagt Eder. Mering etwa hat die Bezirksliga Süd mit elf Siegen und zwei Unentschieden aus der Rückrunde als Meister abgeschlossen. Dessen Trainer kennt die BOL außerdem sehr gut: Günter Bayer wechselte in der vergangenen Winterpause von der SpVgg Kaufbeuren nach Mering und schaffte prompt den Aufstieg.

    „Es wird eine harte Saison für uns, eine verdammt harte“, prophezeit Eder. Ziel sei ein Platz unter den ersten Sechs und damit die direkte Qualifikation für die neue Landesliga. Doch dieses Ziel teilt der TSV Mindelheim mit nahezu allen anderen Mannschaften. Manche rüsten ihre Spielerkader entsprechend auf. In Mindelheim war man dahin gehend relativ bescheiden. Sechs Neuzugänge gibt es beim TSV (siehe Info). Davon hat nur Christian Mayer (Schwaben Augsburg) BOL-Erfahrung, mit Riccardo Schulz und Ersin Türkeli kommen zwei Spieler aus der eigenen A-Jugend.

    Drei Spieler sind gegangen, Stürmer Robert Neuberger fällt wegen einer Knieverletzung womöglich die gesamte Vorrunde aus und Torhüter Dominik Eckers fehlt dem TSV aus beruflichen Gründen für ein halbes Jahr. Deshalb hat man Torhüter gesucht und mit Markus Pöpperl (SC Unterrieden) und Christoph Schäffler (ASV Fellheim) zwei Keeper geholt. Wer von beiden die neue Nummer eins wird, hat Eder noch nicht entschieden. Am Sonntag (18 Uhr) steht gegen den SVO Germaringen das nächste Testspiel an. Ein Bezirksligist – und die Chance für das Team, endlich zu zeigen, dass sie das „BOL-Gedankengut“ (Eder) hat. „Die Spieler müssen sich zusammenreißen. Denn wenn wir die Landesliga-Qualifikation nicht schaffen, wäre das fatal!“ (axe)

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