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Fußball: Oberegg will in die Geschichtsbücher

Fußball

Oberegg will in die Geschichtsbücher

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    Obereggs Spielertrainer Thomas Hartmann (rotes Trikots, Nummer 3) ist gefürchtet für seine Freistöße. Auch das könnte im Endspiel um den Kreispokal am Mittwoch eine Möglichkeit sein, den TSV Buching/Trauchgau zu bezwingen.
    Obereggs Spielertrainer Thomas Hartmann (rotes Trikots, Nummer 3) ist gefürchtet für seine Freistöße. Auch das könnte im Endspiel um den Kreispokal am Mittwoch eine Möglichkeit sein, den TSV Buching/Trauchgau zu bezwingen. Foto: Andreas Lenuweit

    Englische Woche für den SV Oberegg: Der Tabellenführer der Kreisklasse Allgäu 2 tritt am Mittwoch, 1. Mai, in Wald bei Marktoberdorf im Endspiel um den Kreispokal gegen den TSV Buching/Trauchgau an. Damit könnte Oberegg Einmaliges in der Vereinsgeschichte gelingen, nämlich der Double-Sieg.

    Die Meisterschaft in der Kreisklasse Allgäu dürften die Mannen von Spielertrainer Thomas Hartmann beinahe sicher in der Tasche haben. Zu groß ist der Vorsprung auf die Konkurrenz, zu stabil und souverän spielt der SVO in diesem Jahr. Seit Anfang November (0:2 in Kirchheim) haben die Oberegger in der Liga keinen Punkt mehr abgegeben. Sechs Siege in Folge, bei einem Torverhältnis von 22:3, lautet die Bilanz seitdem. „Wir sind im Vergleich zur Vorrunde noch einen Tick besser geworden“, sagt Hartmann. Er ist der Vater des Erfolgs. Seit zwei Jahren betreut er den SVO und scheint nun den großen Wunsch des Vereins, nach 15 Jahren wieder in die Kreisliga zurückzukehren, endlich stillen zu können. Und das als Meister, nicht über die Relegation, in der die Oberegger 2016 knapp gescheitert sind.

    Trainer Hartmann verlässt den SV Oberegg am Saisonende

    Und dennoch wird Hartmann den Verein am Saisonende verlassen – und sich dem FC Blonhofen anschließen. „Es hat rein gar nichts mit der Mannschaft zu tun. Ich wollte es einfach immer so halten, wie Ottmar Hitzfeld: Ich will selbst entscheiden, wann ich gehe“, sagt der 31-Jährige. Bis dahin wird er alles dafür geben, dass seine Mannschaft Erfolg auf ganzer Linie hat. Damit sich das Szenario aus dem Vorjahr nicht wiederholt. Damals nämlich verspielte der SV Oberegg den Titel und sogar noch den zweiten Platz durch unnötige Punktverluste im Saisonendspurt.

    „Wir kriegen heuer deutlich weniger Gegentore und wir haben uns taktisch weiterentwickelt. Außerdem gehen die Führungsspieler richtig gut voran“, sagt Hartmann. Die Mannschaft besticht durch derart konstant gute Leistungen, dass viele Konkurrenten bereits zur Meisterschaft gratulieren. Tenor: „Das lassen sich die Oberegger nicht mehr nehmen.“ Betrachtet man nur die Statistik, so spricht tatsächlich wenig für einen Einbruch, wie im Vorjahr: Mit 57 Toren hat der SVO die meisten Tore geschossen, mit zwölf die wenigsten Gegentreffer kassiert. Topstürmer Christian Faulstich hat ebenfalls einen Lauf. Nach seinen drei Toren am vergangenen Wochenende beim 3:1-Sieg gegen Mittelneufnach steht er bei 22 Saisontoren.

    Alle sprechen nur noch vom Finale

    Das i-Tüpfelchen auf die Saison wäre neben der Meisterschaft nun am Mittwoch der Pokalsieg. Am Maifeiertag wollen die Oberegger hier den Pott in den Altlandkreis Mindelheim holen – erstmals wieder seit 2012, als der TSV Kirchheim triumphierte. „Für alle hier ist das ein Highlight“, sagt Hartmann. Seit Tagen ist das Finale das Thema: „Vor dem Spiel am Sonntag habe ich gesagt, dass ich mir sicher bin, dass wir gegen Mittelneufnach deswegen kein gutes Spiel machen werden. Und ich sollte recht haben. Zum ersten Mal hatten wir Glück“, so Hartmann. Auf dem Weg ins Endspiel bezwang der SVO unter anderem das Kreisliga-Spitzenteam TSV Kammlach.

    Gegner im Finale in Wald ist um 15 Uhr mit dem TSV Buching/Trauchgau ebenfalls ein Kreisklassist. Die Ostallgäuer stehen derzeit auf dem dritten Platz der Kreisklasse Allgäu 3 – und warten dort seit nunmehr vier Spielen auf einen Sieg. „Wir lassen die Zügel gerade ein bisschen schleifen, keine Ahnung, woran das liegt“, sagt Kapitän Sebastian Pfeiffer. Auf das Pokalfinale freuen sie sich gerade deswegen: „Das ist für den Verein und die Truppe einzigartig, etwas noch nie da gewesenes“, sagt Trainer Hannes Schmölz. Der Knoten soll nun im Endspiel wieder platzen. Ähnlich wie der SV Oberegg setzte sich auch der TSV Buching/Trauchgau gegen höherklassige Mannschaften durch: Im Viertelfinale bekam es der TSV mit Bezirksligist Neugablonz zu tun, im Halbfinale mit dem VfB Durach. Der SV ist also gewarnt.

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