Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Mit drei Ballkontakten zum Held Schönebergs

Fußball

Mit drei Ballkontakten zum Held Schönebergs

    • |
    Sekunden nach seinem ersten Ballkontakt lässt sich Schönebergs Wolfgang Wöß (Nummer 17) von den zahlreichen Fans feiern. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 im Relegationsspiel gegen den FC Benningen bedeutete die Entscheidung.
    Sekunden nach seinem ersten Ballkontakt lässt sich Schönebergs Wolfgang Wöß (Nummer 17) von den zahlreichen Fans feiern. Sein Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 im Relegationsspiel gegen den FC Benningen bedeutete die Entscheidung. Foto: Axel Schmidt

    Handgezählte drei Ballkontakte hatte Schönebergs Wolfgang Wöß bei seinem Auftritt im Relegationsspiel gegen den FC Benningen: einen Kopfball an der Außenlinie, den Anstoß nach dem 2:3-Anschlusstreffer Benningens und – viel wichtiger – das Tor zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung. Das war überhaupt der erste Ballkontakt nach seiner Einwechslung in der 81. Minute.

    „So kann man doch im letzten Spiel seiner Karriere doch abtreten“, schmunzelte der 43-jährige Joker des SV Schöneberg. „Seit zwei Wochen redet er davon, dass er das entscheidende Tor zum Klassenerhalt macht“, sagte SVS-Trainer Marcus Eder. Er hat mit dem 3:2-Sieg gegen den FC Benningen seine Mission als Retter erfüllt. Er tritt nun bereits am Pfingstmontag seine neue Aufgabe als Trainer beim Landesligisten FC Memmingen 2 an.

    Trainer Eder verlässt Schöneberg "mit einem weinenden Auge"

    „Wenn man sieht, wie die Jungs in der Rückrunde geackert haben und was die Fans heute veranstaltet haben – da geht man schon mit einem weinenden Auge“, sagt Eder. Der Abschied wurde ihm allerdings mit dem Klassenerhalt in der Kreisklasse versüßt. Zur Winterpause lag der SV Schöneberg noch mit zwölf Punkten auf einem Abstiegsplatz. In den verbleibenden elf Partien sammelte der SVS 2019 unter Eder dann 15 Punkte und erreichte die Relegation. Hier wartete nun der Tabellenzwölfte der Kreisklasse Allgäu 1, der FC Benningen.

    Vor 550 Zuschauern in Lauben war die Mannschaft von Ex-Regionalligaspieler Stefan Pfohmann in der ersten Halbzeit spielbestimmend. Während bei Schöneberg in der Vorwärtsbewegung immer wieder Abspielfehler für Ballverluste sorgten, lief der Ball beim FC Benningen besser durch die Reihen. Allerdings auch nur bis zum Strafraum, echte Torgefahr strahlten die agilen Michael Schulz und Michael Daidrich jedoch nicht aus.

    Benningen spielt, Schöneberg trifft

    Besser machten es da die Schöneberger. Als Florian Lampert im Strafraum gelegt wurde, schnappte sich Mathias Wucher den Ball und verwandelte den Foulelfmeter zur Führung (32.). Der Jubel auf der schwarz-gelben Seite der Laubener Tribüne war noch nicht verklungen, da verlängerte Wucher eine Flanke aus dem Halbfeld per Kopf zu Sebastian Wurm, der aus vollem Lauf den Ball mit links aus zehn Metern ins Netz drosch (36.). Benningen kam noch vor der Pause zum Anschlusstreffer: Michael Schulz schlenzte einen Freistoß sehenswert in den Winkel (41.).

    Im zweiten Durchgang ließen die Kräfte beider Teams nach. Benningen agierte nun vermehrt mit langen Bällen, die von der Schöneberger Defensive problemlos entschärft wurden. In der 81. Minute wechselte Eder dann seinen Joker Wöß für den ausgepumpten Wucher ein. Zwei Minuten später setzte sich Wurm auf der rechten Seite durch und passte scharf nach innen. Weil ein Benninger über den Ball schlug, landete dieser bei Wöß, der am langen Pfosten nur noch einschieben musste.

    Damit war die Partie entschieden, wenn auch Korbinian Wiest in der Nachspielzeit noch einen Foulelfmeter zum 2:3 verwandelte. „Spielerisch war Benningen besser, aber was meine Mannschaft kämpferisch und läuferisch auf den Platz gebracht hat, war vom Feinsten“, sagte ein glücklicher Marcus Eder nach der Partie. „Man sieht, dass man mit Leidenschaft viel schaffen kann.“

    Das sah auch Michael Scherer. Der Trainer des TSV Zaisertshofen wird im Juli Nachfolger von Eder in Schöneberg. „Ich hab’ schon mitgezittert“, gibt er zu. Er übernimmt nun einen Kreisklassisten. Allerdings wird der Edeljoker dann nicht mehr dabei sein, für Wolfgang Wöß war es das letzte Spiel.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden