Unterallgäu Einträchtig taumeln sie Richtung Abstiegsplätze: Der SV Salamander Türkheim und der TSV Kirchheim mussten am vergangenen Wochenende erneut bittere Niederlagen einstecken und stehen nun jeweils mit 22 Punkten nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz. Wieder Morgenluft dagegen schnuppert der FC Bad Wörishofen. Und der FSV Amberg schwebt nach dem zweiten Derbysieg in dieser Saison gegen Türkheim auf Wolke sieben.
TSV Kirchheim 17 Gegentore in vier Spielen – nach der Winterpause scheint der TSV Kirchheim noch nicht richtig wach. Gegen den SV Ungerhausen muss das Team von Trainer Werner Tenta nun gewinnen, um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verlieren. Tenta selbst wirkte nach dem 0:6 zuletzt gegen den SC Ronsberg ratlos: „Ich weiß nicht, warum meine Mannschaft in letzter Zeit kein Selbstvertrauen hat.“ Trotzdem zeigt er sich kämpferisch: Er sei vom Klassenerhalt überzeugt. Nun liegt es an seiner Mannschaft, den Worten des Trainers Taten folgen zu lassen.
SVS Türkheim Das 1:3 gegen Amberg war zwar bitter, viel schlimmer als die erneute Derbyniederlage wiegt jedoch die Tatsache, dass der SVS Türkheim nun endgültig im Abstiegskampf angekommen ist. Der Tabellendritte vom Vorjahr spielt zu unkonstant. Mal setzt es eine Pleite, ab und zu gibt es einen Sieg. Dazwischen gibt es kaum etwas, nur ein Unentschieden hat die Kolodziej-Elf auf ihrem Konto. Gegen den SV Amendingen, der auf dem Relegationsplatz liegt, muss nun ein Sieg her.
„Wir wissen, was die Stunde geschlagen hat“, sagt Spielertrainer Michael Kolodziej. Am Sonntag gegen Amendingen, eine Woche darauf gegen den TSV Kirchheim – zwei sogenannte Sechs-Punkte-Spiele also. „Der Druck ist da, aber andererseits ist es auch so, dass wir es in beiden Spielen in der eigenen Hand haben und punkten können“, so Kolodziej. Er sieht seine Mannschaft grundsätzlich auf einem guten Weg. „Uns fehlte zuletzt nicht viel. Allerdings kriegen wir dumme Tore und machen oft aus unseren Chancen zu wenig.“ Das soll, ja das muss sich nun ändern, will sich der SV Salamander Türkheim aus der Gefahrenzone absetzen. Für das Spiel gegen Amendingen fällt Stürmer Yücel Güler (Grippe) aus. Ein Fragezeichen steht hinter Kapitän Michael Mayer und Michael Kolodziej selbst. Aber: „Das darf in so einem Spiel keine Ausrede sein“, sagt der Spielertrainer.
FC Bad Wörishofen Es geht wieder aufwärts beim FCW. Die Mannschaft von Trainer Marian Argintaru hat zwar immer noch sieben Punkte Rückstand auf Amendingen, konnte zuletzt aber mit dem 3:3 gegen Lamerdingen und dem 4:2-Sieg in Legau ordentlich punkten. Sollte nun ein Sieg in Pforzen (6.) gelingen und Türkheim Schützenhilfe geben, wäre der FCW bis auf vier Punkte an Amendingen dran. Und die Hoffnung auf den Klassenerhalt würde neu entfacht.
FSV Amberg Der FSV hat sich mit dem Sieg gegen Türkheim oben festgesetzt. Sechs Punkte beträgt der Rückstand auf Tabellenführer Buxheim. Mit einem Auge kann der FSV also durchaus noch auf den Platz an der Sonne schielen. Zumal es am vorletzten Spieltag zum direkten Duell in Buxheim kommt. Doch zuvor sollte das Schneider-Team seine Hausaufgaben machen. Heute zum Beispiel gegen die DJK Memmingen-Ost (9.). Im Hinspiel hatte der FSV mit 4:3 die Oberhand behalten. (axe)