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Fußball: Im Ministranten- statt im Bayerntor

Fußball

Im Ministranten- statt im Bayerntor

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    Groß war der Jubel bei den Türkheimer Ministranten. Sie gewannen in der Seniorenklasse das Vorrundenturnier in Memmingen.
    Groß war der Jubel bei den Türkheimer Ministranten. Sie gewannen in der Seniorenklasse das Vorrundenturnier in Memmingen. Foto: Gerhard Rummel

    Eigentlich hätte Jakob Mayer am vergangenen Wochenende in Nürnberg für das U13-Team des FC Bayern München im Tor stehen müssen. Eigentlich. Denn der FC Bayern lernte in den vergangenen Wochen die Beharrlichkeit der Ottobeurer Ministranten kennen. Der 12-jährige Jakob Mayer ist nämlich nicht nur leidenschaftlicher und talentierter Fußballer, sondern mindestens genau so gerne Ministrant in seiner Ottobeurer Heimatpfarrei. Klar, dass er beim jährlichen Ministrantenfußballturnier seine „Minis“ unterstützen wollte. Auch Oberministrant Benjamin Nägele gab alles dafür, dass der junge FC-Bayern-Kicker einmal im Jahr nicht beim FC Bayern, sondern in der BBZ-Sporthalle in Memmingen im Tor stand.

    „Es war nicht einfach, dem FC Bayern abzusagen“, gesteht der Oberministrant. Aber die Ministranten aus Ottobeuren hätten es immer wieder probiert. Irgendwann kam dann die Zusage vom FC Bayern, dass Jakob Mayer mit seinen Ministranten gegen die anderen Pfarrei-Teams aus dem ganzen Unterallgäu antreten darf.

    Seit vielen Jahren veranstaltet die Katholische Jugendstelle in Memmingen das Turnier. Dieses organisierte die Pastoralreferentin in der Jugendseelsorge, Stefanie Scherer, zusammen mit rund zehn Helfern des Ministranten-Arbeitskreises. Mit großer Leidenschaft und spielerischem Können traten die Ministranten gegeneinander an. Gleichzeitig wissen sie sich alle verbunden: Fußball ist für die jungen Katholiken eine der schönsten Nebensachen der Welt. Die Hauptsache ist jedoch der Dienst am Altar und das kirchliche Engagement. „Wir besuchen die Ministrantenstunden und unternehmen einmal im Jahr einen Ausflug“, erzählt zum Beispiel Sarah Dilwa, die in Rammingen Ministrantin ist. Und Jakob Mayer meint: Gott zu dienen, mache ihm Spaß. Er betrachtet es auch als Ausgleich zu seinem fußballerischen Alltag, der fast schon dem eines Profis ähnelt. Drei Mal in der Woche nimmt Jakob Mayer am Training teil. Regelmäßig komme der junge Bayern-Torwart am Sonntag zum Ministrieren in die Kirche, lobt ihn sein Oberministrant Benjamin Nägele.

    Dass sich sein Einsatz auszahlt, konnten die Unterallgäuer Ministranten in Memmingen sehen. Für die Ottobeurer „Senioren“ unter den „Minis“ hat es dennoch nicht ganz zum Turniersieg gereicht. Sie unterlagen im Finale den spielerisch sehr starken Türkheimer Ministrantenfußballern. Die Türkheimer Ministranten besiegten die Vertreter der Pfarrei Ottobeuren im Endspiel klar mit 3:0 und vertreten nun im Bereich der älteren Ministranten die Region Memmingen/Unterallgäu beim Diözesanentscheid des Bistums Augsburg. Dieser findet am Sonntag, 22. März 2014, in Weilheim statt.

    Beim Junior-Cup drehten die Ottobeurer dann den Spieß um. Hier ließen die jüngeren Ministranten die Konkurrenten hinter sich und verwiesen die Vertreter aus Türkheim und Dirlewang auf die Plätze zwei und drei.

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