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Fußball: Haar macht den Unterschied

Fußball

Haar macht den Unterschied

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    Reinhold Haar (weißes Trikot, links) bei einer seiner leichtesten Übungen: Abklatschen nach dem Torerfolg. Gegen den FSV Dirlewang traf der Kammlacher Torjäger doppelt und hätte mit etwas Glück sogar noch ein echtes Traumtor erzielt.
    Reinhold Haar (weißes Trikot, links) bei einer seiner leichtesten Übungen: Abklatschen nach dem Torerfolg. Gegen den FSV Dirlewang traf der Kammlacher Torjäger doppelt und hätte mit etwas Glück sogar noch ein echtes Traumtor erzielt. Foto: Marius Scheitle

    Es war zu erwarten, doch Dirlewang konnte es trotzdem nicht verhindern. Im Kreisligaderby zwischen Kammlach und dem FSV machte ein Spieler den Unterschied: Reinhold Haar. Der Torschützenkönig der vergangenen Saison war mit einem Doppelpack einmal mehr der Matchwinner beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft. In einem durchschnittlichen Spiel ging Kammlach aufgrund der zweiten Halbzeit verdient als Sieger vom Platz.

    Das erste Aufeinandertreffen beider Mannschaften nach über vier Jahren begann mit viel Respekt beider Seiten – so kann man die ersten 15 Minuten mit dem Wort „Abtasten“ umschreiben, Torraumszenen waren Mangelware. Das änderte sich jedoch in der 17. Spielminute, weil Reinhold Haar zum ersten Mal seine ganze Klasse zeigte. Aus halblinker Position zog Haar nach innen und schloss aus etwa sieben Metern zum 1:0-Führungstreffer ab.

    In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Ein Höhepunkt war ein Freistoß von Kammlachs Fabian Reth, der die Unterkante der Latte traf. Einmal kam Dirlewang gefährlich nach vorne – und prompt klingelte es: Stefan Seitz tauchte in der 38. Minute frei vor Torwart Max Rolf auf und verwandelte souverän mit seinem eigentlich schwächeren rechten Fuß zum verdienten 1:1. „Mit der ersten Halbzeit war ich zufrieden“, konstatierte Dirlewangs Trainer Werner Habigt nach dem Spiel. Sein Gegenüber Manuel Ness sah in der ersten Hälfte ebenso ein ausgeglichenes Spiel: „Wir haben kämpferisch gut dagegen gehalten.“

    Im zweiten Spielabschnitt änderte sich am Spiel selbst nicht viel, Kammlach wurde mit zunehmender Spieldauer allerdings immer dominanter und blieb über die gesamte Spielzeit die offensiv gefährlichere Mannschaft. Bestes Beispiel war die 52. Minute, die, obwohl kein Tor fiel, als Höhepunkt der Partie gelten kann. Denn nach einer schönen Flanke der Gastgeber setzte Reinhold Haar zum Fallrückzieher an, der Ball jedoch nur an die Latte sprang. Daher war das 2:1 in der 65. Minute verdient: Patrick Funk spielte einen Ball perfekt in den Lauf von Haar und Kammlachs Torjäger blieb im Eins gegen Eins gegen Dirlewangs Torhüter Kilian Deigendesch eiskalt.

    Die Gastgeber hatten nun auch genügend Möglichkeiten zur Entscheidung. Patrick Funk traf jedoch nur den Pfosten (74.), der eingewechselte Tim Heinzelmann scheiterte an Torwart Deigendesch (75.) und der ebenfalls neu gekommene Michael Wilhelm traf in der Nachspielzeit nicht das Tor (92.). „An unserer Chancenauswertung müssen wir weiterhin arbeiten, da wird man als Trainer draußen verrückt“, sagte der spürbar erleichterte Manuel Ness.

    Die einzige gefährliche Aktion im Kammlacher Strafraum in der zweiten Halbzeit sahen die Zuschauer in 87. Minute als Christian Seeger im Gewühl den Ball nicht traf. „Ich bin mit der zweiten Halbzeit unzufrieden, wir haben zu viel zugelassen und sind nicht mehr in das Spiel gekommen“, sagte Dirlewangs Trainer Werner Habigt und ergänzte: „Der Sieg für Kammlach ist aufgrund der zweiten Halbzeit und dem Lattentreffer mehr als verdient.“

    So sah es auch Kammlachs Trainer Manuel Ness: „Es war schon ein großer Kampf, aber ich denke wegen der zweiten Hälfte war es ein verdienter Sieg.“ Nur Matchwinner Reinhold Haar ärgerte sich etwas über seinen Fallrückzieher: „Das wäre schon ein schönes Tor gewesen.“

    So haben sie gespielt:

    TSV Kammlach Rolf, M. Heinzelmann (79. Wilhelm), Diepolder, Theis, Funk, Albenstetter, Reth (67. T. Heinzelmann), Holzmann (75. Unglert), Freiberger, Haar, Eisenmann

    FSV Dirlewang Deigendesch, Müllner, Hilebrand, Schäffler, Schröther, Moser, Lederle, Ganswind (88. Frey), Binzer (75. Seeger), Seitz, Drahotta (67. Rampp)

    Tore 1:0 Reinhold Haar (17.), 1:1 Stefan Seitz (38.), 2:1 Reinhold Haar (65.) Zuschauer 120 Schiedsrichter Yasin Dagistan

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