Mit einem Unentschieden im Spitzenspiel beim direkten Verfolger FC 98 Auerbach/Stetten verabschiedet sich der SC Eppishausen als Tabellenführer der A-Klasse Allgäu 2 in die Winterpause.
Für Spannung war von vorneherein gesorgt, traf der Tabellenzweite doch auf den Führenden. Zudem trennte beide Kontrahenten vor dem Anpfiff lediglich ein Punkt in der Tabelle. Und die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden. Von Beginn an entwickelte sich ein munteres Hin und Her. Schon nach fünf Minuten hatten die Fans der Heimmannschaft bereits den Torschrei auf den Lippen. Nach einer Flanke kam Christian Schmid aus kurzer Distanz zum Kopfball, den sicher geglaubten Führungstreffer verhinderte Torhüter Dominik Wiblishauser mit einem starken Reflex gerade noch.
Der Führungstreffer des SC Eppishausen fällt überraschend
Hatte der SC Eppishausen auch einige Feldanteile mehr als die Gastgeber, klare Tormöglichkeiten waren aber noch ausgeblieben. Überraschend deshalb der Führungstreffer für den Spitzenreiter: Die Abwehr der Heimmannschaft verursachte leichtfertig einen völlig unnötigen Eckball. Bei dessen Ausführung lauerte Alexander Schletgauer am zweiten Pfosten und hatte keine Mühe, den Ball aus kurzer Entfernung einzuköpfen. Mit der Gästeführung ging es schließlich in Halbzeitpause.
Kurz nach Wiederanpfiff vergaben die Mannen um Spielertrainer Hermann Herz wieder eine Riesen-Chance. Genauer gesagt war es sogar eine dreifache Möglichkeit zum Torerfolg. Erst zeigte SCE-Keeper Wiblishauser eine gekonnte Abwehrparade. Der direkte Nachschuss landete nur am Pfosten und dessen Abpraller wiederum setzte ein Stürmer schließlich über das Gehäuse. Eine schöne Einzelleistung brachte nach einer Stunde aber doch den Ausgleich für den FC 98. Christian Schmid ließ zwei Abwehrspieler aussteigen und setzte das Leder flach ins Netz. Jetzt war Feuer im Spiel und die Zweikämpfe führten die Spieler hüben wie drüben gleichermaßen intensiv.
Kurios fällt der zweite Treffer für Eppishausen
Kurios schließlich die erneute Führung für die Gäste 20 Minuten vor Schluss. Ein weiter Ball landete nach Wembley-Art, von der Latte abprallend, direkt vor der Torlinie. Im allgemeinen Durcheinander verwertete Niklas Gumpinger im Fallen den Abpraller per Kopf erfolgreich. Für die Antwort des Tabellenzweiten sorgte Spielertrainer Hermann Herz höchstpersönlich – und zwar mit einem sprichwörtlichen Sonntagsschuss. Einen Freistoß aus zwanzig Metern zirkelte er über die Mauer hinweg. Unhaltbar für den Eppishausener Schlussmann schlug das Leder im Kreuzeck ein.
Lob für den Freistoß von Auerbachs Trainer
Über die neunzig Minuten gesehen entspricht das Ergebnis dem Spielverlauf, wenngleich die Gastgeber zwei klare Tormöglichkeiten liegen ließen. Den vergebenen Großchancen trauerte dann auch Spielertrainer Hermann Herz vom FC 98 Auerbach/Stetten etwas nach: „Vor dem Spiel wäre ich mit einem Unentschieden absolut einverstanden gewesen. Aber jetzt ärgert es mich schon, dass wir zwei Top-Möglichkeiten nicht auch noch genutzt haben. Insgesamt aber spielen wir eine tolle Saison und sind vorne gut mit dabei.“ Für Patrick Böck, der Trainer Markus Nägele vom SC Eppishausen urlaubsbedingt vertrat, fühlte sich das Unentschieden eher wie zwei verlorene Punkte an. „Gerade in der ersten Halbzeit waren wir das stärkere Team, haben aber in der zweiten Hälfte etwas nachgelassen. Aber man muss fair sein und anerkennen, dass das Ausgleichstor zum 2:2 ein ganz toller Freistoß war, den unser Torwart nicht halten konnte“, sagte er.
So haben sie gespielt:
FC 98 Auerbach/Stetten: Ebert, Fischer, Herz, Meyer, Wohlt, Färber, Unglert, Surm, Schmid, Bittner, Canella, Huber
SC Eppishausen: D. Wiblishauser, Bertele, F. Hatzelmann, A. Gumpinger, Ziegler, T. Hatzelmann, L. Wiblishauser, N. Gumpinger, Schletgauer, F. Gumpinger, Lutzenberger, Haas
Tore: 0:1 Alexander Schletgauer (35.), 1:1 Christian Schmid (65.), 1:2 Niklas Gumpinger (70.), 2:2 Hermann Herz (77.)
Zuschauer: 100
Schiedsrichter: Jürgen Warnck