Der FC Memmingen vermeldet den „Königstransfer“ in der Fußball-Regionalliga Bayern. Ex-Profi Timo Gebhart wird ab sofort für den Allgäuer Traditionsklub auflaufen – mindestens bis zum Winter. Die Chancen darüber hinaus stehen nicht schlecht, denn der 31-Jährige hatte nach eigener Aussage diesen Sommer zwei Angebote aus dem Ausland abgelehnt, „weil es nicht gepasst hat“. Gebhart setzt andere Prioritäten. Er lebt mit seiner Familie in Memmingen, fünf Minuten von der Arena entfernt.
Seit zwei Wochen ist er Trainingsgast, um sich fitzuhalten, nachdem er beim Drittligisten TSV 1860 München keinen neuen Vertrag erhalten hatte. Mit dem FCM-Vorsitzenden Armin Buchmann und dem sportlichen Leiter Thomas Reinhardt habe er „gute Gespräche“ geführt, mit dem Ergebnis, „dass es passt“.
Gebhart erinnert sich an seine Memminger Wurzeln
Finanzielle Gründe hätten nicht den Ausschlag gegeben. Gebhart erinnert sich vielmehr an seine Wurzeln: „Von hier aus habe ich den Sprung zu 1860 geschafft. Jetzt kann ich etwas zurückgeben.“ Im Stadion an der Bodenseestraße hat er quasi seine Kindheit verbracht, kennt jeden Grashalm.
Von seinem Stammverein BSC Memmingen war er in der Jugend einst zum FCM gewechselt, mit der Entdeckung durch die Münchner „Löwen“ begann seine Karriere. Gebhart absolvierte 100 Bundesligaspiele für den VfB Stuttgart und den 1. FC Nürnberg, war U21-Nationalspieler und U19-Europameister.
Gebhart will mit seiner Erfahrung helfen
Auf welch sportliches Terrain er sich nun begibt, ist ihm bewusst. Der Regionalliga-Vorletzte FC Memmingen hat einen völligen Umbruch hinter sich. Die meisten Spieler sind gerade mal 18, 19 oder 20 Jahre alt. Die FCM-Verantwortlichen hoffen, dass aus dem einstigen Löwen in Memmingen ein Leitwolf werden kann. „Vielleicht braucht die junge Mannschaft jetzt gerade einen Spieler wie mich“, sagt Gebhart. (ass)
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