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Fußball: Eine Herzenssache

Fußball

Eine Herzenssache

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    Sie stellten den Defibrillator vor: (von links) Kurt Eller (Paramedic-Ambulanz), Markus Lutzenberger (Jugendleiter TSV Kirchheim), Michael Vieregg (Fachreferent), Horst Gerstenbrand (Juniorenspielgruppenleiter), Roberto Leyh (Fachreferent) und Alexander Eller (Paramedic-Ambulanz).
    Sie stellten den Defibrillator vor: (von links) Kurt Eller (Paramedic-Ambulanz), Markus Lutzenberger (Jugendleiter TSV Kirchheim), Michael Vieregg (Fachreferent), Horst Gerstenbrand (Juniorenspielgruppenleiter), Roberto Leyh (Fachreferent) und Alexander Eller (Paramedic-Ambulanz). Foto: Sabine Adelwarth

    Anfang September spielte sich eine dramatische Szene auf dem Sportgelände des TSV Mittelneufnach ab: Ein Spieler des FSV Kirchdorf bricht plötzlich vor den Augen seiner Mitspieler und zahlreichen Gästen zusammen. Nur durch schnelles und richtiges Handeln konnte das Leben des jungen Mannes gerettet werden. Er hatte einen lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps erlitten. Diese Szene brannte sich in das Gedächtnis des Jugendspielgruppenleiters Horst Gerstenbrand ein, der die Tragödie hautnah miterleben musste: „Schon lange ist es mir ein persönliches Anliegen, die Sportvereine für dieses Thema zu sensibilisieren, da schon so viel auf Sportplätzen vorgefallen ist.“ Unter dem Motto „Ein Defibrillator (AED) für Fußballvereine kann Leben retten“ hat sich auch Markus Lutzenberger, Jugendleiter des TSV Kirchheim, eingeklinkt.

    Zu diesem Thema fand in der Paramedic-Ambulanz in Kirchheim nun die erste Infoveranstaltung statt. Die beiden Fachreferenten, Michael Vieregg und Roberto Leyh, erklärten dabei die Funktionsweise der Geräte. Lehrrettungsassistent Kurt Eller von der Paramedic-Ambulanz Kirchheim betonte: „Sie können bei der Anwendung absolut nichts falsch machen.“ Rettungsassistent Alexander Eller führte anschließend die einfache Handhabung an einer Übungspuppe vor: „Herzkammerflimmern ist ein Wettlauf gegen die Zeit, deshalb ist es wichtig, sofort zu helfen.“ Bereits nach vier Minuten seien irreparable Hirnschäden zu erwarten, nach sieben Minuten wird der Patient Pflegefall und nach acht Minuten habe man nur eine 20-prozentige Überlebenschance. „Beim Einsatz eines AED’s hat man eine 80-prozentige Chance zu überleben“, sagte Kurt Eller und appellierte gleichzeitig an die Auffrischung der Erste-Hilfe-Maßnahmen.

    Vorgestellt wurde ein Paket im Wert von rund 1900 Euro, in dem das Gerät, Zubehör, Wandkasten, Schulungen sowie Gutscheine inbegriffen sind. Sechs Jahre fallen dadurch keine weiteren Kosten an. Gerstenbrand ist es „eine Herzensangelegenheit, möglichst flächendeckend die Geräte in den Vereinsheimen unterzubringen“.

    Einige Firmen haben mit einem großzügigen Betrag ihre Beteiligung zugesagt. Die Vereine, die sich jetzt entscheiden mitzumachen, könnten durch diese Sponsoren unterstützt werden. „Durch die Paten ist die finanzielle Unterstützung garantiert“, sagte Gerstenbrand. Wie hoch die jeweilige Eigenbeteiligung sein wird, lasse sich jetzt noch nicht sagen. „Jeder Verein soll aktiv werden und Interesse zeigen. Nur dann kann diese Aktion funktionieren.“

    Infoabend Um noch mehr Vereine auf dieses wichtige Thema anzusprechen, findet am Mittwoch, 23. Oktober, um 20 Uhr im Sportheim des FSV Kirchdorf der zweite Infoabend statt.

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