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Fußball: Ein sportlicher Geburtstagsgruß in Amberg

Fußball

Ein sportlicher Geburtstagsgruß in Amberg

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    Intensive Abwehrarbeit war für die SG Amberg/Wiedergeltingen (grüne Trikots) im Jubiläumsspiel gegen den Neu-Bayernligisten TSV Landsberg (dunkle Trikots) über 90 Minuten angesagt.
    Intensive Abwehrarbeit war für die SG Amberg/Wiedergeltingen (grüne Trikots) im Jubiläumsspiel gegen den Neu-Bayernligisten TSV Landsberg (dunkle Trikots) über 90 Minuten angesagt. Foto: Robert Prestele

    Einen deutlichen und verdienten 6:0-Erfolg des TSV Landsberg sah der 87-jährige Hubert Müller im Jubiläums-Freundschaftsspiel in Amberg. M.ller war einer der Zuschauer, aber beileibe nicht irgendeiner. Der Senior hütete im Gründungsjahr 1949 mit gerade mal 17 Jahren das Tor der Amberger.

    „Dank einer Sondergenehmigung durfte ich damals als Jugendlicher spielen. Anfangs haben wir alle Spiele verloren, aber dann haben wir mal in Klosterlechfeld 0:0 gespielt, das war unser erster Punktgewinn“, schwelgte er in Erinnerungen. Stolz füge er an: „Und heute spielen meine Enkel hier.“

    Absteiger gegen Aufsteiger

    Unterschiedlicher hätte der Verlauf der letzten Saison für die beiden Teams nicht sein können. Die Lechstädter errangen den Meistertitel der Landesliga Südwest und stiegen damit in die Bayernliga auf. Die SG Amberg/Wiedergeltingen hingegen musste in den sauren Abstiegs-Apfel beißen und tritt nun in der Kreisklasse an.

    Analog dazu gestaltete sich auch vom Anpfiff an die Partie. Druckvoll und mit präzisem Passspiel ging es für die Oberbayern nur in Richtung Amberger Tor. So war dessen Keeper Leonard Zink weitaus mehr beschäftigt, als ihm lieb war. Nur gelegentlich sorgten einzelne Angriffe der Spielgemeinschaft für Entlastung. Insbesondere die Lauffreudigkeit der Gäste überraschte, hatten sie doch bereits am Vortag bei den hochsommerlichen Temperaturen ein Spiel (2:2 gegen den SV Mering) bestritten. Der Führungstreffer für die Gäste lag buchstäblich in der Luft, fiel aber äußerst glücklich. Ein Abwehrspieler der SG Amberg/Wiedergeltingen versenkte einen verunglückten Kopfball in den eigenen Maschen.

    Landsberg trifft in drei Mal in neun Minuten

    Nun war der Bann gebrochen. Landsbergs Martin Hennebach ließ innerhalb der nächsten acht Minuten per Doppelpack zwei weitere Tore folgen.

    Nach der Pause das gleiche Bild: Nahezu Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Leonard Zink. Nach zwei weiteren erfolgreichen Abschlüssen setzten die Landsberger mit einem Wembley-Tor den Schlusspunkt. Diesmal aber, anders als bei der Weltmeisterschaft 1966, landete das Leder hinter der Torlinie. In der allerletzten Minute startete die Spielgemeinschaft noch einen Angriff. Tatsächlich gelang es auch, den Ball in die Landsberger Maschen zu setzen. Als Spielverderber aber zeigte sich der Linienrichter. Er hob, wenn auch zu Recht, die Abseitsfahne und so blieb der SG Amberg/Wiedergeltingen der Ehrentreffer verwehrt.

    Amberg/Wiedergeltingens Trainer ist zufrieden

    Trotz der Niederlage war Ambergs Coach Hans Sedlmeir mit der Partie durchaus zufrieden. „Dafür, dass wir uns im Grunde genommen noch in der Sommerpause befinden, hat sich meine Mannschaft recht gut geschlagen. Die Vorbereitung für die neue Saison läuft erst noch an und wir werden sehen, wie sich das Team dann in der Kreisklasse schlägt“, sagte er.

    Mitten in der Vorbereitung hingegen stecken die Gäste. „Wir haben einen großen Umbruch hinter uns. Einige junge Spieler sind jetzt neu dabei. Nach dem Aufstieg in die Bayernliga steht der Klassenerhalt für uns an erster Stelle. Aber ich glaube, wir sind absolut auf einem guten Weg“, erklärte Landsbergs Trainer Hermann Rietzler.

    Mit der Einladung des TSV Landsberg gab es auch ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. So trug der aus Wiedergeltingen stammende Jonas Meichelböck die Kapitänsbinde der Gäste. Und im Mittelfeld der Landsberger zeigte der quirlige Lukas Göttle – er kommt aus der Nachbarstadt – sein technisches Können. Vermisst wurde hingegen bei den Gästen der ehemalige Mindelheimer Philipp Siegwart und auf Amberger Seite fehlte deren Top-Torjäger Lukas Zink. Beide Spieler plagen sich noch mit Verletzungen herum.

    So haben sie gespielt:

    SG Amberg/Wiedergeltingen Zink, Ledermann, Eder, Pantel, M. M.ller, Sirch, Kerler, Fritsch, Seitz, B. M.ller, Trautwein, Hartung, P. Hofmann, Lutzenberger, M.razek, Schropp, Bohr, M. Hofmann

    TSV Landsberg Veliu, Sachs, Hennebach, Kelmendi, Wolf, Gmell, Meichelböck, Göttle, Holdenrieder, Hasanovic, Reitz, Scherers, Fülla, Mulas

    Tore 0:1 ET (20.), 0:2, 0:3 Martin Hennebach (21., 28.), 0:4 Ardian Kelmendi (50.), 0:5 Mulas (52.), 0:6 Almir Hasanovic (62.)

    Zuschauer 120

    Schiedsrichterin

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