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Fußball: „Die Eintracht-Fahne wird gehisst“

Fußball

„Die Eintracht-Fahne wird gehisst“

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    Johannes Jähn ist seit seiner Kindheit Eintracht-Fan und hofft nun, dass „seine“ Mannschaft im Pokalfinale dem FC Bayern einen großen Kampf liefert.
    Johannes Jähn ist seit seiner Kindheit Eintracht-Fan und hofft nun, dass „seine“ Mannschaft im Pokalfinale dem FC Bayern einen großen Kampf liefert. Foto: Jähn

    Herr Jähn, wie wird man als Mattsieser Fan von Eintracht Frankfurt?

    Johannes Jähn: Dafür war mein Vater verantwortlich. Er ist zwar auch kein gebürtiger Frankfurter, aber hatte damals große Sympathien für die Eintracht. Ich habe ihm eben nachgeeifert und bin heute extremer dabei als er.

    Wie haben Sie die Saison der Eintracht gesehen?

    Jähn: Drei Viertel der Saison war richtig gut. Da hätte ich auch gesagt, dass am Ende Platz fünf oder sechs verdient gewesen wäre. Die letzten Wochen aber waren unterirdisch. Da hat die Mannschaft, etwa im Vergleich zum VfB Stuttgart, viel zu viel liegen gelassen und deswegen auch die direkte Europacup-Qualifikation verspielt.

    Eine Chance besteht ja immer noch. Heute steht das Pokalfinale gegen die Bayern an.

    Jähn: Naja, der Optimismus hält sich da in Grenzen. Aber als Frankfurt-Fan ist man ja eh von Haus aus leidensfähig. Aufgrund der letzten Wochen, in denen die Leistungen schon recht dürftig waren, habe ich eher gemischte Gefühle vor dem Finale.

    Obwohl auch die Bayern im letzten Saisonspiel geschwächelt haben.

    Jähn: Klar, die Wahrscheinlichkeit, dass Bayern zuhause gegen Stuttgart 1:4 verliert, war minimal. Ich behaupte, dass Bayern da schon im Feiermodus war.

    Ein besonderes Spiel wird es auch für den Frankfurt-Trainer Niko Kovac. Er wird ja neuer Bayern-Trainer. Hat diese Meldung vor ein paar Wochen dafür gesorgt, dass die Eintracht ins Straucheln kam?

    Jähn: Ich glaube zwar, dass es einen Einfluss gehabt hat. Aber nicht in dem Maße. Auch in der letzten Saison haben wir hinten raus ganz schön nachgelassen. Und nur weil ein Trainer wechselt, verlernt man ja nicht das Fußballspielen. Auch wenn der Zeitpunkt der Bekanntgabe nicht optimal war, das braucht man nicht schönzureden. Aber was ist dafür ein guter Zeitpunkt? Hätte man bis nach der Saison gewartet, dann hätte es geheißen, dass man nun weniger Zeit hat, einen Nachfolger zu suchen.

    Der Wechsel ist für Sie offenbar nachvollziehbar.

    Jähn: Kovac war doch seit Monaten im Gespräch bei den Bayern. Und wenn er diese Chance bekommt, dann kann man ihm nicht böse sein, wenn er sie ergreift.

    Kovac will sich natürlich mit dem Pokalsieg verabschieden. Was könnte vielleicht doch für die Eintracht sprechen?

    Jähn: Vielleicht wirklich der verkorkste Saisonendspurt. Der könnte eine Trotzreaktion zur Folge haben. Außerdem haben wir gegen die Bayern bis auf das Spiel in München (1:4, Anm. d. Red.) immer ganz gut ausgesehen. Richtige Katastrophenspiele gab es kaum. Über den Kampf und die Leidenschaft können wir was erreichen. Aber ich hoffe, es wird keine reine Abwehrschlacht, sondern ein offenes Spiel. Lieber verliere ich am Ende 1:5, als dass ich mich nur hinten reinstelle und vielleicht nur 1:3 verliere.

    Wo werden Sie das Spiel ansehen?

    Jähn: (lacht) Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder im Sportheim in Mattsies nach dem Kreisklasse-Derby gegen Zaisertshofen – und mit 99 Prozent Bayern-Fans um mich herum. Oder eben zuhause vor dem Fernseher. Ich weiß es noch nicht genau. Aber die Eintracht-Fahne werde ich zuhause am Wartberg in Mattsies schon mal hissen.

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