Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Die Ballermänner der Liga

Fußball

Die Ballermänner der Liga

    • |
    Die Ballermänner der Liga
    Die Ballermänner der Liga

    Zaisertshofen Erst kürzlich war es mal wieder so weit: Robert Steinle und Michael Mussack trafen aufeinander. Diesmal allerdings nicht wie sonst auf dem Fußballplatz, sondern telefonisch: Steinle als Bauleiter einer Baufirma, Mussack als Verwaltungsangestellter der Gemeinde Tussenhausen. „Das lief alles ganz geruhsam ab“, sagt Steinle und lacht. Denn normalerweise knallt es, wenn die beiden zusammenkommen. Allein in dieser Saison war es bei Steinle schon 24 Mal der Fall, bei Mussack 20 Mal. Davon profitiert ihr Verein, der TSV Zaisertshofen, für den die beiden als Stürmer auflaufen: Insgesamt 95 Tore stehen in dieser Saison bereits auf dessen Konto – allein 24 beziehungsweise 20 Treffer haben eben Steinle und Mussack dazu beigetragen. Damit rangieren die beiden auf Rang eins und zwei der Torjägerliste in der Mindelheimer B-Klasse.

    Auch tabellarisch zahlt sich diese Statistik für den Verein aus: Seit dem vergangenen Wochenende steht der TSV Zaisertshofen als Meister der B-Klasse fest. Bei noch zwei ausstehenden Spielen scheint klar zu sein, dass die 100-Tore-Marke noch fallen muss. „Das schon, aber wir wollen auch unter der Marke von 20 Gegentoren bleiben“, sagt Michael Mussack.

    Das „Meistertor“ geht auf das Konto von Robert Steinle

    Derzeit liegt das Gegentorkonto des TSV bei 18. Zu viel Lob wollen die Ballermänner der Liga nicht einheimsen. „Das ist ja ein Erfolg der gesamten Mannschaft, dass wir da vorne überhaupt zu so vielen Torchancen kommen“, gibt sich Robert Steinle ebenso bescheiden. „Schließlich gewinnt meistens nicht der Verein die Liga, der die beste Offensive hat, sondern der mit der besten Abwehr.“

    Bei aller Bescheidenheit – dass man sich in der Zaisertshofener Kabine bereits mit der ominösen 100-Tore-Marke beschäftigt hat, gibt Michael Mussack gerne zu. „Wir haben dann mal durchgerechnet, wie viele Tore wir im Schnitt noch schießen müssen und sind im Frühjahr so bei vier Stück pro Spiel rausgekommen.“ Nun reichen in den letzten beiden Spielen fünf Tore.

    Einen Wettlauf darum, versichern die beiden, gibt es nicht. Dazu passt, dass Michael Mussack in den vergangenen Spielen von der Stürmerposition ins Mittelfeld gewandert ist. „Wir haben gerade viele gute Stürmer und dafür einen Bedarf im linken Mittelfeld“, sagt der Linksfuß Mussack. So war es am vergangenen Wochenende Robert Steinle, der seinen Saisontreffer Nummer 24 erzielte und damit die Meisterschaft für den TSV Zaisertshofen besiegelte. Dass trotzdem noch jede Menge Stürmer im Mittelfeldspieler Mussack steckt, merkt der 22-Jährige, wenn sein Offensivdrang durchschlägt. „Mein Libero und mein Trainer haben mir in meinen Spielen im Mittelfeld vorgeschlagen, dass ich ein bisschen defensiver spielen soll“, sagt er und lächelt. Es ist eben alles halb so wild mit der gewonnenen Meisterschaft in der Tasche.

    Trotzdem: Auf die Frage hin, was passiert, wenn die Marke in einem der nächsten beiden Spiele bereits bei 99 Toren steht und es Elfmeter gibt, schauen sich die beiden an. „Dann schießt wahrscheinlich der, der immer schießt – nämlich unser Libero Wolfgang Ruf“, wiegelt Steinle ab. „Wobei unser Torwart sich das auch verdient hätte.“

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden