Manche hatten damit bereits in der Sommerpause gerechnet, nun ist es so weit. Der TSV Mindelheim und sein bisheriger Trainer Marco Henneberg gehen getrennte Wege. Nach der desolaten Rückrunde in der vergangenen Kreisligasaison wollte Henneberg eigentlich mit einer runderneuerten Mannschaft neu angreifen. Auf die 1:5-Niederlage in Germaringen folgte jedoch Ernüchterung und er löste bereits am Dienstag seinen Vertrag einvernehmlich mit den Verantwortlichen des TSV Mindelheim auf. (Lesen Sie auch: Mindelheims Trainer Henneberg: „Wir müssen aufpassen, dass wir nicht absteigen“)
TSV Mindelheim und Trainer Marco Henneberg trennen sich
Dessen Vorsitzender Henning Zahn spricht von einer „sauberen Lösung“: „Ich schätze Marco Henneberg als Mensch und Trainer. Er ist ein feiner Kerl.“ Zahn betont nun ausdrücklich den Fokus auf einem Neuaufbau mit „Mindelheimer Jungs“. Daher sei die eine oder andere Niederlage in dieser Saison auch zu verkraften. Für Marco Henneberg sei es die Summe aus den Spielen der Rückrunde, der Vorbereitung und dem ersten Spiel der neuen Saison gegen Germaringen gewesen, die ihn zum Rücktritt bewogen hätten: „Die Mannschaft braucht neue Impulse. Wir haben ein tolles Konzept, aber momentan braucht man Ergebnisse und diese Ergebnisse haben wir nicht erzielt. Dafür übernehme ich natürlich die volle Verantwortung.“
Henneberg hatte den TSV Mindelheim im Jahr 2016 nach dem Abstieg aus der Bezirksliga übernommen. Ziel war es zunächst, die Mannschaft zu stabilisieren. Sowohl in seiner ersten als auch in seiner zweiten Kreisligasaison landete Henneberg mit dem TSV am Ende auf dem siebten Tabellenplatz. „Es waren zwei sehr schwierige und intensive Jahre für mich. Mein Rücktritt soll aber ausdrücklich zum Wohle des Vereins beitragen, der mir sehr ans Herz gewachsen ist“, sagte Henneberg. In der vergangenen Saison erlebte er ein Auf und Ab der Gefühle. Denn in der Hinrunde spielte Henneberg mit seiner Mannschaft lange oben mit, schloss die Hinrundentabelle auch auf dem dritten Platz ab. In der Rückrunde holte der TSV dann aber nur noch magere elf Punkte: „Mir war die Mannschaft manchmal zu früh zufrieden. Ich wollte meistens ein bisschen mehr, da gingen die Ansprüche manchmal zu weit auseinander“, erklärt Henneberg heute. Bis zum Winter wolle er nun kürzer treten.
Der neue Trainer des TSV Mindelheim ist noch nicht bekannt
Im Spiel am Mittwoch hatte bereits ein Interimstrainerteam unter der Führung von Benedikt Deigendesch die erste Mannschaft der Mindelheimer betreut. Ihm zur Seite standen die beiden erfahrenen Spieler Christoph Wissigkeit und Rick Rogg. „Sie haben das super gemacht. Man hat einen frischen Wind in der Mannschaft gespürt“, findet der Vorsitzende Henning Zahn, der mit dem Spiel gegen Legau zufrieden ist: „Wir waren richtig gut und hätten es verdient gehabt, das Spiel zu gewinnen.“ (Mehr zu den Spielen am Feiertag lesen Sie hier: Amberg/Wiedergeltingen verliert zuhause gegen Aufsteiger)
Wer die erste Mannschaft der Kreisstädter in Zukunft als Trainer betreut, ist noch nicht geklärt. „Wir befinden uns zwar in Gesprächen, wollen uns aber nicht unter Druck setzen lassen“, erklärt Zahn.