Es ist ein Nachbarschaftsduell mit besonderer Note: Wenn der TSV Kirchheim am Sonntag in der Kreisklasse Allgäu 2 den SC Eppishausen empfängt, stehen bei den Gästen gleich vier Spieler im Kader, die den Kirchheimer Sportpark in- und auswendig kennen: Markus Nägele, Dominic Böck, Fabian Gumpinger und Steve Douglas.
Besonders für SCE-Spielertrainer Markus Nägele ist es eine besondere Rückkehr, hat er doch noch mit dem jetzigen TSV-Trainer Edi Knöpfle in einer Mannschaft gespielt. 2013 standen beide auf dem Platz, als der TSV in der Relegation um den Aufstieg in die Kreisliga spielte. „Er war der beste Trainer, den ich je gehabt habe. Ich habe mir von ihm schon viel abgeschaut“, sagt Markus Nägele. „Das ist schön, wenn er das sagt“, meint Knöpfle und gibt das Kompliment zurück: „Markus war damals unser bester Spieler und für mich der wichtigste Ansprechpartner.“ Dass die gute Kenntnis seiner Trainingsarbeit nun ein Vorteil für Nägele und den SC Eppishausen sein könnte, glaubt Knöpfle jedoch nicht: „Wir spielen anders als vor vier Jahren. Auch viele Spieler sind andere. Außerdem liegen zwischen Eppishausen und Kirchheim nur fünf Kilometer, da gibt es eh kaum Geheimnisse.“
Beide Trainer freuen sich jedenfalls auf das Derby. Nägele, weil er hofft, dass seine Mannschaft nach zuletzt eher schwächeren Partien wieder vollen Einsatz zeigt („Mit den letzten vier Spielen war ich überhaupt nicht zufrieden. Irgendwie ist die Luft raus. Ich hoffe, dass im Derby jetzt wieder jeder hochfährt.“). Und Knöpfle, weil sein Team zuletzt eine schöne Siegesserie hinlegte. Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart haben sich die Kirchheimer mit zuletzt vier Siegen in Folge auf den dritten Platz geschossen. Die Frage, ob er schon nach ganz oben schiele, verneint Knöpfle: „Wir wollen in diesem Jahr einen Schritt nach vorn in der Kreisklasse machen“, sagt Trainer Knöpfle mit Blick auf die vergangenen beiden Jahre, in denen der TSV Kirchheim immer gegen den Abstieg spielte – und er zwei Mal als Feuerwehrmann einspringen musste, um den Klassenerhalt zu sichern. „Das Ziel war eine ruhigere Saison. Und Stand heute kann ich sagen: Ich bin zufrieden, wie es läuft.“
Der Spieltag im Überblick
Kreisliga Mitte Mit dem Ergebnis war Mindelheims Trainer Marco Henneberg nach dem 4:1-Sieg in Schöneberg vergangene Woche zufrieden. Doch ansonsten sieht er seine Mannschaft, die aktuell Rang sechs belegt, noch nicht ganz da, wo sie sein soll. Am Samstag steht mit dem TV Woringen (5.) der unmittelbare Tabellennachbar ins Haus. Der SV Schöneberg und der TSV Kammlach müssen am Sonntag auswärts ran. Dabei haben die Schöneberger, die nach der Niederlage gegen Mindelheim auf Rang elf stehen, mit dem TSV Legau einen schweren Gegner. Der TSV Kammlach kann sich mit einem Sieg beim FSV Lamerdingen weiter von der Abstiegsregion absetzen.
Kreisklasse Allgäu 2 In Mindelheim kommt es am Samstag zum Kellerduell: Die Reserve des TSV Mindelheim empfängt den TSV Mittelneufnach. Angesichts der bisherigen Ausbeute der Mindelheimer (null Punkte, 11:63 Tore) liegt die Favoritenrolle klar beim Tabellenvorletzten aus Mittelneufnach (vier Punkte). Tabellenführer FSV Amberg ist am Sonntag zum Derby beim FC Bad Wörishofen zu Gast. Die Wörishofer hatten bereits am Donnerstag Derbyluft geschnuppert. Doch die Partie gegen den SV Salamander Türkheim ging klar mit 0:3 verloren (Spielbericht nebenstehend). Die siegreichen Türkheimer empfangen derweil den SV Mattsies (4.), wollen ihren Lauf fortsetzen und könnten mit einem Sieg im besten Fall bis auf Rang drei klettern.
A-Klasse Allgäu 2 Der Spitzenreiter hat frei – wird seinen Platz an der Sonne dennoch behalten. Die Partie zwischen dem SV Bedernau (1.) und dem TSV Ettringen (6.) wurde verlegt. Die Partie findet erst am 26. März 2017 statt. Den Abstand verkürzen kann also der Zweitplatzierte: Türkiyemspor Mindelheim empfängt im Duell der Absteiger den TSV Markt Wald (12.). Der wartet unter Trainer Kara Sahin weiter auf den ersten Sieg seit dessen Amtsübernahme nach dem sechsten Spieltag. Ob es für die Markt Walder ausgerechnet gegen Toptorjäger Berkan Köroglu und Co. zu einem „Dreier“ reicht?
B-Klassen Der FC Loppenhausen ist wieder vorn in der BK 9. Das Sportgericht hat die kurzfristige Spielabsage des TV Waal 2 am vergangenen Wochenende in einen Loppenhauser Sieg verwandelt. Punktgleich mit dem TSV Pfaffenhausen führt die Mannschaft von Trainer Besim Miroci die Tabelle an und will diese Position verteidigen. Ob der FC Jengen 2, immerhin Sechster, am Sonntag ein Stolperstein sein kann, ist äußerst fraglich. Zu dominant treten die Loppenhauser auf. Der TSV Pfaffenhausen tritt zwar beim Tabellenvierten an, dürfte aber gegen die Zweitvertretung der SpVgg Baisweil-Lauchdorf keine großen Probleme haben.
In der BK 10 hat der SV Tussenhausen spielfrei, der punktgleiche FC 98 Auerbach/Stetten kann sich also mit einem Sieg am Sonntag gegen den TSV Markt Wald 2 an der Tabellenspitze etwas absetzen.
Das „kleine Derby“ zwischen dem FC Bad Wörishofen 2 (6.) und dem SV Schlingen (3.) steht in der BK 11 im Mittelpunkt.