Eigentlich wollte er die erste Mannschaft des TSV Mindelheim nur als Interimstrainer für zwei Spiele übernehmen. Doch dann kam es anders: Benedikt Deigendesch ist der neue Trainer der Mindelheimer – und ist als langfristige Lösung gedacht. „Es war seine Entscheidung und er hat es sich wohl überlegt“, erklärte Abteilungsleiter Henning Zahn, der optimistisch ist, dass Deigendesch dem TSV endlich Erfolgserlebnisse beschert: „Ich schätze ihn als Person und Spieler. Er hat die Jungs in den letzten Spielen sehr gut motiviert und kann die Spieler mitziehen!“
Der 32-jährige Deigendesch stammt aus der Jugend des TSV Mindelheim. Über Stationen beim FC Memmingen und 1. FC Nürnberg in der B- und A-Jugend ging es für ihn zu den Stuttgarter Kickers in die Dritte Liga. Später spielte er wieder beim FC Memmingen, in der zweiten Schweizer Liga beim SCKriens sowie in Baden-Württemberg beim VfL Kirchheim (Oberliga) und dem 1. FC Frickenhausen (Landesliga).
Benedikt Deigendesch spielte selbst unter anderem bei den Stuttgarter Kickers in der Dritten Liga
Seit Sommer 2012 ist Deigendesch wieder für den TSV Mindelheim aktiv – erlebte hier noch die „goldene Zeit“ in der Landesliga. Nach seiner Laufbahn als Spieler übernahm Deigendesch einige Male Verantwortung als Interimstrainer und vorübergehender sportlicher Leiter. Nun übernimmt er als fester Trainer die erste Mannschaft der Kreisstädter und folgt damit auf Marco Henneberg, der nach der 1:5-Niederlage gegen den SVO Germaringen am ersten Spieltag zurückgetreten war (wir berichteten).
„Die Mannschaft ist nochmal auf mich zugekommen, ich solle es mir überlegen“, erzählt Deigendesch und fügt an: „Dann habe ich es mir eben durch den Kopf gehen lassen und mich bei einem Bier mit Holger Thamm, Christoph Wissigkeit und Rick Rogg zusammengesetzt.“ Schließlich sei dann die Entscheidung vor allem aufgrund der jungen Spieler gefallen: „Es hat mir in den beiden Spielen riesig Spaß gemacht, die Jungs zu trainieren. Wir haben jetzt eine Mindelheimer Mannschaft, vielleicht ist es deswegen ganz gut, wenn auch mal wieder ein Mindelheimer Urgestein Trainer ist“, glaubt der 32-Jährige. (mehr zum Thema: TSV Mindelheim: Deigendesch gibt die Richtung vor)
Benedikt Deigendesch folgt als Trainer beim TSV Mindelheim auf Marco Henneberg
Co-Trainer beim TSV bleibt Holger Thamm, der diesen Job schon unter Vorgänger Marco Henneberg innehatte: „Ihn werde ich auch brauchen. Das war so etwas wie eine Bedingung von mir“, erklärt Deigendesch, der Thamm und Wissigkeit schon seit Kindheitstagen kennt. Mit der jungen Mindelheimer Mannschaft möchte Deigendesch nun mit neuem Elan arbeiten. „Wir sind auf dem richtigen Weg, gemeinsam mit den jungen Spielern. Aber manche sind eben noch ein bisschen unsicher, wissen noch nicht wirklich, wie es bei den Erwachsenen läuft. Ich glaube einfach, dass man ihnen Zeit geben muss und sie einfach mal ein Erfolgserlebnis brauchen“, sagt der 32-Jährige. Das soll möglichst gleich am Freitagabend gelingen. Mit dem SV Ungerhausen wartet allerdings keine leichte Aufgabe auf den TSV. Trotzdem freut sich Deigendesch auf das Spiel: „Solche Flutlichtspiele am Freitagabend zuhause sind immer geil. Und deswegen wollen wir da auch die ersten drei Punkte in dieser Saison einfahren!“
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