Wenn man sich auf eines verlassen kann, dann darauf, dass im Bezirksliga-Derby zwischen dem TV Erkheim und dem TSV Mindelheim Tore fallen. Und das nicht zu knapp: In den vergangenen vier Partien durften die Zuschauer 23 Treffer bestaunen, vor allem die aberwitzige 4:6-Niederlage der Mindelheimer aus der Vorsaison dürfte noch so manchem Spieler und Fan im Kopf sein.
Sechs Gegentore, das scheint im Moment beim TSV Mindelheim nahezu ausgeschlossen. Die Defensive um Torhüter Hannes de Paly und das Innenverteidiger-Duo Holger Thamm und Ferhan Yörür zeigte beim 3:1-Sieg gegen den FC Kempten eine sichere Leistung. Einzig beim Gegentreffer ließ sich die Defensive übertölpeln. Doch da war die Partie beim Stand von 3:0 bereits entschieden.
Am Sonntag wartet in Erkheim nun erneut ein Tabellennachbar. Mit einem Sieg könnten die Mindelheimer zu den Erkheimern nach Punkten aufschließen – und sich möglicherweise ein dickeres Punktepolster auf die Abstiegsplätze herausschießen. Denn im Moment steht der TSV Mindelheim zwar auf Rang acht, hat aber nur drei Punkte Vorsprung auf Platz 14, den ersten direkten Abstiegsplatz.
Hoffnung auf einen Erfolg macht das Comeback von Patrick Eckers. Der Kapitän spielte gegen den FC Kempten erstmals nach seinem Bänderriss wieder in einem Pflichtspiel und war sofort wieder unumstrittener Chef im Mindelheimer Mittelfeld. „Er tut uns schon richtig gut“, sagt Trainer Marcus Eder.
Der TV Erkheim ist seit drei Spielen punkt- und torlos
Natürlich wird Eckers auch am Sonntag in der Startaufstellung stehen, wie es auch sonst kaum Veränderungen geben dürfte. „Es gibt ja auch keinen großen Grund dazu“, sagt Eder. Seine Mannschaft habe gegen Kempten ein richtig gutes Spiel abgeliefert und damit einiges für das Selbstvertrauen getan. „Ein Sieg tut einfach gut. Im Training ist gleich jeder besser drauf“, sagt Eder. Jetzt müsse die Mannschaft in Erkheim eine ähnliche Leistung zeigen, „dann holen wir da auch was“.
Auch der TV Erkheim steht wieder etwas unter Druck und will gegen Mindelheim seine jüngste Negativserie möglichst mit einem Heimsieg beenden. Seit drei Spielen wartet die Mannschaft von Spielertrainer Christian Körper auf einen Punktgewinn. Allerdings: Mit Olympia Neugablonz (0:3), dem FC Stätzling (0:2) und dem TSV Schwaben Augsburg (0:1) hatten die Erkheimer auch drei Teams aus den Top-Vier der Tabelle als Gegner. Doch vor allem im Spiel gegen den Tabellenführer aus Augsburg zeigte sich das aktuelle Dilemma der Erkheimer: Selbst rund 75 Minuten lang in Überzahl gelang ihnen kein Tor. Seit 278 Minuten sind die Erkheimer ohne Torerfolg.
Entsprechend bemängelte Trainer Christian Körper, dass sich seine Mannschaft in Augsburg zu wenige Torchancen erspielt habe. Körper sieht den TSV Mindelheim am Sonntag jedenfalls leicht in der Favoritenrolle.