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Fußball, Bezirksliga: Die Polen-Taktik geht auf

Fußball, Bezirksliga

Die Polen-Taktik geht auf

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    Diesmal drehten die Mindelheimer den Spieß um: Hatten sie in der Vergangenheit bei einigen Niederlagen den Gegner kurz nach der Halbzeit regelrecht zum Toreschießen eingeladen, nutzten sie beim wichtigen 2:1-Sieg in Königsbrunn ihrerseits die Schlafmützigkeit des Gegners kurz nach dem Seitenwechsel durch Christian Landsperger zur Führung. Drei Minuten vor Schluss beendete Gottfried-Hubert Wesseli mit seinem Siegtreffer die negative Serie der Mindelheimer und zog damit den FC Königsbrunn tief in den Abstiegskampf hinein.

    Der TSV Mindelheim trat, wie von Trainer Willi Neumeier vorgegeben, sehr defensiv auf. Die „Polen-Taktik“, die Neumeier in Anlehnung an den jüngsten Erfolg der polnischen Nationalelf gegen Weltmeister Deutschland verordnet hatte, ging dabei voll auf: Die Mindelheimer hatten mit den Angriffsbemühungen der Königsbrunner keinerlei Schwierigkeiten. Viel zu statisch versuchte die Mannschaft von Trainer Dietmar Fuhrmann, ihre Angriffe vorzutragen. In Verlegenheit konnte sie die bislang so löchrige Mindelheimer Abwehr damit nie bringen. Königsbrunn konnte also nicht, Mindelheim wollte erst einmal nicht. So ging es mit dem 0:0 in die Halbzeit.

    Christian Landsperger erzielt sein zwölftes Saisontor

    Anfangs der zweiten Halbzeit dann kam die Erlösung für die Mindelheimer: Im Anschluss an einen Eckball verloren die Gastgeber die Übersicht und Mindelheims Torjäger Christian Landsperger lauerte am hinteren Pfosten und brachte die Gäste in Führung. Es war sein zwölftes Saisontor. Allerdings hielt diese Führung zunächst nur zehn Minuten lang. Dann erlief Königsbrunns Daniel Schnürle einen langen Diagonalpass, kam vor dem herauseilenden Mindelheimer Torwart Denis Motzer an den Ball und hatte anschließend keine Mühe mehr, den Ball ins leere Tor zum Ausgleich einzuschieben.

    Doch wer nun geglaubt hatte, mit dem Treffer würde ein Ruck durch die Fuhrmann-Truppe gehen, wurde enttäuscht. Zu weiteren Torchancen kamen die Königsbrunner nicht mehr. Die Mindelheimer schienen mit dem Unentschieden beinahe zufrieden zu sein. Aber eben nur beinahe. Denn kurz vor Schluss bot sich ihnen die Möglichkeit zum Sieg. Und diese nutzte Gottfried-Hubert Wesseli eiskalt aus. „Heute hat alles so funktioniert, wie ich es mir gedacht habe“, sagte Mindelheims Trainer Willi Neumeier. Er hatte für die Abwehrkette wieder Christoph Wissigkeit zur Verfügung. Außerdem stellte er Benedikt Deigendesch wieder in die Innenverteidigung. „Das hat sich ausgezahlt. Königsbrunn hatte kaum eine Torchance, hat in der zweiten Halbzeit nur um unseren Strafraum herumgespielt“, sagte Neumeier, der seiner Elf für die kämpferische Leistung ein Kompliment aussprach. Sein Gegenüber war dagegen bedient.

    Königsbrunns Trainer Dietmar Fuhrmann war nach der Partie fassungslos: „Auch wenn die Routiniers Hagen und Jasiqi fehlten, ist dies keine Entschuldigung für die heutige Leistung. Wir hatten große Schwierigkeiten, das Spiel zu machen. Der Gästetorwart bekam bis auf das Tor zum 1:1 keinen Ball aufs Tor. Vorne brachten wir keine Bewegung ins Spiel. So können wir keine Mannschaft der Liga in Bedrängnis bringen.“ (axe/sz)

    FC Königsbrunn Seewald, Bortoluzzi (58. Pfahl), Roller, Kiefl, Hauck, Yaman (78. Dursun), Gräbeldinger, Bissinger (72. Krabler), Ucci, Schnürle, Rosanowski

    TSV Mindelheim Motzer, Hefele, Brugger, Thamm, Wölfle, Wendl, Wesseli, Landsperger, Deigendesch, Haugg (46. Purz/88. Baur), Wissigkeit

    Tore 0:1 Landsperger (49.), 1:1 Schnürle (59.), 1:2 Wesseli (87.)

    Zuschauer 90

    Schiedsrichter

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