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Fußball: Besänftigte Gemüter

Fußball

Besänftigte Gemüter

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    Spielgruppenleiter Benjamin Adelwarth (links) zeichnete die Vertreter der neun Unterallgäuer Meistermannschaften auf der Spielgruppentagung in Mittelneufnach mit den offiziellen BFV-Urkunden aus.
    Spielgruppenleiter Benjamin Adelwarth (links) zeichnete die Vertreter der neun Unterallgäuer Meistermannschaften auf der Spielgruppentagung in Mittelneufnach mit den offiziellen BFV-Urkunden aus. Foto: Foto: Axel Schmidt

    Mittelneufnach Rund vier Kilometer lang ist er, der Besinnungsweg in Mittelneufnach. Auf diesen ist man in der Staudengemeinde besonders stolz. Bürgermeister Franz-Xaver Meitinger hob ihn extra heraus, als er bei der Spielgruppentagung der Unterallgäuer Fußballligen seine Gemeinde vorstellen durfte. Und es schien, als ob mancher der fast vollzählig anwesenden Vereinsvertreter – 58 von 59 Vereinen waren da – zuvor auf eben jenem Weg gewandelt war. Denn es war eine erstaunlich ruhige Spielgruppentagung, die Spielleiter Benjamin Adelwarth (Bedernau) und sein Kollege Franz Schmid (Oberostendorf) abhalten durften. Der Ärger mancher Vereine über die Umgruppierung in andere Ligen schien verflogen – zumindest gab es keine Wortmeldungen darüber.

    Das lag sicher wohl auch daran, dass Kreisspielleiter Franz Schmid das Dilemma, in dem er und Adelwarth bei der Neueinteilung der Ligen gesteckt waren, anschaulich machen konnte. Durch die Erweiterung des Unterbaus um die neu eingeführten A-Klassen sei eben eine komplette Umstrukturierung erforderlich gewesen. „Ihr könnt versichert sein, dass wir es uns nicht leicht gemacht haben“, sagte Schmid. Insgesamt mussten 276 Mannschaften in die Ligen eingeteilt werden, 238 davon mit Aufstiegsrecht – eine Mammutaufgabe. „Dass man da nicht allen gerecht werden kann, ist klar“, so Schmid, der zugleich ankündigte, dass diese Einteilung „nicht für immer und ewig“ sein wird. Auf- und Abstiege sorgten schon dafür. „Freut Euch auf neue Gegner und neue Plätze“, forderte Schmid die Vereine auf.

    Weniger erfreulich scheint jedoch die Aussicht bei den Schiedsrichtern. Die Gruppe Südschwaben, vertreten durch Obmann Jürgen Warnck (Hiltenfingen), beklagte einmal mehr den fehlenden Nachwuchs. „In der kommenden Saison bekommen wir riesengroße Probleme bei der Besetzung von Reserve- und Jugendspielen“, sagte Warnck, der davon ausgeht, dass die eine oder andere Partie nicht besetzt wird. „Wir werden in einem solchen Fall dann auch nicht mehr die Vereine darüber informieren, dass keiner kommt“, so Warnck, der damit vereinzelt auf Unverständnis stieß. Von „Respekt gegenüber den Vereinen“ war die Rede. Warnck konterte diese Kritik: „Ihr wollt, dass gute Schiedsrichter kommen?! Dann schickt uns geeignete Kameraden“, lautete sein Appell. Schließlich sei es die Pflicht der Vereine, Schiedsrichter zu stellen. Der nächste Neulingskurs finde am 22. Juli in Ettringen statt.

    Lobende Worte für die Unterallgäuer kamen von Heinz Groß vom Kreissportgericht. So habe man im Allgäu über die Hälfte weniger Urteile (410) als etwa im Spielkreis Augsburg (920) fällen müssen. „Der Trend geht nach unten. Das ist sehr erfreulich“, sagte Groß. So waren etwa in der Kreisklasse Mindelheim der TV Sontheim, SV Oberegg, SV Schöneberg und TSV Markt Wald sowie in der B-Klasse Mindelheim der SC Unterrieden, TSV Ettringen und TSV Mittelneufnach gar nicht betroffen.

    Spielleiter Benjamin Adelwarth schlug bei seinem Rückblick auf den Fairplay-Preis in die gleiche Kerbe: „Eine Top-Leistung lieferte die DJK Memmingen-Ost ab, die Meister wurde und die Fairness-Wertung in ihrer Liga gewann.“ Allen Teams, die sich eher am anderen Ende der Fairplay-Tabelle wiederfanden, empfahl Adelwarth eine Regelschulung. Zudem warb Adelwarth für die Unterallgäuer Hallenmeisterschaft. „Es sollte doch möglich sein, dass sich mehr als 36 Mannschaften anmelden.“ Um den Vereinen entgegenzukommen, wird in der neuen Hallensaison auch nicht mehr vor Weihnachten gespielt, sondern erst im Januar 2012.

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