Augsburg Der TSV Mindelheim kam gestern Abend nicht über ein Unentschieden bei Schwaben Augsburg hinaus. Held der Partie auf Mindelheimer Seite war dabei Torwart Markus Pöpperl, der den Ball und damit einen Punkt für seine Mannschaft ein ums andere Mal fest in Händen behielt.
Weder der TSV Mindelheim noch Gastgeber TSV Schwaben Augsburg zeigten in diesem Spiel echte Bezirksoberliga-Klasse. Die Partie mutete stellenweise wie ein müder Kreisklassen-Kick an, was wohl an den drückenden Temperaturen um 30 Grad im Ernst-Lehner-Stadion lag. Trotzdem blieben die Unterallgäuer nicht ohne Tormöglichkeiten. „Wir hatten viele gute Chancen, haben nur leider verpasst, sie rein zu machen“, resümierte Mindelheims Trainer Marcus Eder nach dem Spiel. Meist war es das nötige Quäntchen Glück, einige Male fehlte aber auch die Kaltschnäuzigkeit der Angriffsabteilung, um ein Tor zu machen.
Nachdem der TSV Schwaben Augsburg das Spiel eröffnete und den Ball nach einem ersten Vortasten in Richtung Markus Pöpperl so leicht nicht abgab, hatte Florian Siegwart die erste Chance für Mindelheim. Er wurde mit einer guten Flanke über Links mitten in den Augsburger Strafraum von Roman Feger bedient. Zwar kam Siegwart noch mit dem Kopf an den Ball, doch klärte Mirolub Lopacanin für Augsburg (4.).
Nach dieser Aktion dominierten wieder die Gastgeber. In der 10. Minute gab es einen Freistoß für Augsburg. Aus guter Position fünf Meter vom Mindelheimer Strafraum ging der Direktschuss von Fabio Uccio aber sang- und klanglos über das Mindelheimer Tor. Die Elf von Marcus Eder versuchte sich immer wieder am Spielaufbau, wurde von den Gastgebern aber meist in der eigenen Hälfte gestört. Zwischen viel Ballgeschiebe aufseiten der Augsburger musste Torwart Pöpperl immer öfter sein Können unter Beweis stellen. Zwischenzeitlich stand die Mindelheimer Abwehr so locker, dass die Angriffsabteilung aus Augsburg zu viel Zeit zum überlegen hatte und so ihre Chancen eigenhändig vergab. Nach gut einer halben Stunden wurden die Unterallgäuer mutiger und befreiten sich durch flüssiges Passspiel. Allen voran Roman Feger und Kapitän Patrick Eckers gelang dies über die rechte Seite. In der 38. Minute wurde es noch mal spannend, als der Augsburger Stürmer Christian Jaut das Tor von Markus Pöpperl nur um Zentimeter verfehlte.
„Man sieht, wie ausgeglichen die Liga ist. Hier kann jeder gegen jeden gewinnen, alle Mannschaften sind fast gleich stark“, kommentierte Mindelheims Trainer Marcus Eder die erste Halbzeit. In Spielabschnitt zwei sollte es ähnlich weitergehen.
Die erste nennenswerte Situation ergab sich bei einem Freistoß für Schwaben Augsburg in der 48. Minute. Dieser war gut ausgeführt, doch setzte keiner der bereitstehenden Angreifer dem Ball richtig nach. Sechs Minuten später brachte Trainer Eder frisches Blut in seine Mannschaft. Er nahm Tobias Kugelmann raus, für ihn kam Erdem Aksoy. Auch in dieser Phase des Spiels war es immer wieder Torwart Markus Pöpperl, der die Augsburger Torhoffnungen mit seinen Paraden zunichte machte.
Im Schlussdrittel gesellte sich zu den Fehlpässen und kopflosen Befreiungsschlägen die unruhige und unstete Spielleitung von Schiedsrichter Murat Öhem, allerdings ohne Konsequenzen für beide Teams. Spannend wurde es für die 150 Zuschauer noch mal in den Schlussminuten. Mindelheims Kapitän Patrick Eckers hatte in der 88. Minute den Siegtreffer auf der Fußspitze, schob den Ball aber am Augsburger Tor vorbei. „Klar könnten wir einem verschenkten Sieg nachtrauern“, sagte Trainer Marcus Eder nach dem Spiel. „Wir können aber auch froh sein, nicht verloren zu haben. Augsburg hatte gute Chancen.“
TSV Schwaben Schmid – Stapfer, Maly, Lopacanin, Ucci, Becker (70. Steichele) – Leiteritz (70. Esposito), Irmler, Mayr (80. Gremes) – Jaut, Schreder
TSV Mindelheim Pöpperl – Kobold, D. Siegwart, Thamm, Schlesinger – Kugelmann (54. Aksoy), Feger (72. Schuster), F. Siegwart – P. Siegwart, Wissigkeit, Eckers.
Zuschauer 150