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Fußball: Am Ende fehlt die Kraft

Fußball

Am Ende fehlt die Kraft

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    Auf Ferhan Yörür (rechts) kann sich Türkiyemspor freuen.
    Auf Ferhan Yörür (rechts) kann sich Türkiyemspor freuen. Foto: Andreas Lenuweit

    In der 55. Minute hätte Tolga Akyol zum Held werden können. Nach einem schönen Angriff über die linke Seite, den er selbst eingeleitet hatte, hatte der Türkiyemspor-Spieler den Anschlusstreffer auf dem Fuß. Allerdings landete sein strammer Schuss aus 16 Metern auf der Latte des Löwen-Tores. So blieb es zu diesem Zeitpunkt erst einmal beim 0:3-Zwischenstand.

    Nach dieser Aktion und zahlreichen Wechseln auf Türkiyemspor-Seite, die auch ihre zweite Mannschaft in den Genuss des Spiels gegen die U21 des TSV 1860 München kommen ließen, ging den Mindel-heimern dann aber merklich die Luft aus. In der letzten halben Stunde erhöhten die jungen Löwen noch auf 9:0 und leckten damit fürs erste die Wunden, die ihnen am Vorabend die zweite Mannschaft des FC Bayern München zugefügt hatten. Die hatten nämlich das Regionalliga-Stadtderby mit 3:1 gewonnen.

    Gerade einmal vier Spieler, die am Vortag im Stadion an der Grünwalder Straße vor 12500 Zuschauern im Einsatz waren, hatte Collin Benjamin, Co-Trainer der U21 der Löwen, mitgebracht. Einer davon, Fejsal Mulic, schoss sich mit vier Treffern den Derby-Frust von der Seele.

    Dass es nicht mehr Treffer geworden sind, lag im zweiten Durchgang vor allem an Türkiyemspor-Keeper Kansu Ugur. „Er hat ein tollen Spiel abgeliefert“, lobte ihn sein Trainer Serhat Karamus hinterher. „Es war eine tolle Erfahrung. Mein Ziel war, dass wir nicht zweistellig verlieren – und das habe ich geschafft“, sagte Ugur. Seine Leistung wollte er dennoch nicht überbewerten: „Ein bisschen was muss ich als Torwart schon auch tun.“

    Seine Vorderleute hatten insbesondere in der ersten Halbzeit gut mitgehalten. „Da hatten wir die Stammelf auf dem Feld“, sagte Trainer Karamus. Mit einer Einschränkung: Defensivakteur Ferhan Yörür hatte nur eine Gastspielerlaubnis für dieses Freundschaftsspiel. Erst im Winter soll er aus Sonthofen nach Mindelheim wechseln. Yörür jedenfalls hinterließ einen starken Eindruck und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass die zahlreichen Löwenfans zunächst mehr über einen anderen Spielstand in einem anderen Stadion jubelten: Zeitgleich nämlich verlor der FC Bayern das Spiel um den Supercup in Dortmund gegen den BVB. Die frühe Ansetzung dieser Partie, die live im Fernsehen übertragen wurde, und der Regen haben Türkiyemspor Mindelheim sicher einige Zuschauer gekostet.

    Das und die Tatsache, dass der TSV Mindelheim seine zugesagten Spieler zur Unterstützung nun doch nicht hatte auflaufen lassen, sorgte bei Tükiyemspor-Vorsitzenden Ahmet Coskun für kurzzeitig schlechte Laune vor dem Spiel. Die besserte sich jedoch merklich. „Ich denke, wir haben uns mit diesem Spiel ein schönes Geschenk gemacht. Die Jungs haben sich jedenfalls sehr gefreut“, sagte er nach der Partie, ehe es mit der Mannschaft noch zum gemeinsamen Grillabend mit den 1860-Spielern ging. Auch die Behinderten-, Versehrtensport- und Rehagruppe des TSV Mindelheim durfte sich freuen: Der Erlös aus diesem Benefizspiel kommt ihr zugute.

    Türkiyemspor Mindelheim Ugur, Türkeli, Akyol, Serin, Römer, Celikel, Zengin, Köroglu, Özkarabacak, Aksoy, Yörür / Miskovic, Kaißermüller, Coskun, Mamout, Darwoschi, Impram

    TSV 1860 München II Schweiger, Weber, Mulic, Mayer, Wiesböck, Scheidl, Walbert, Zach, Vocaj, Katidis, Fritz / Aigner

    Tore 0:1 Mulic (10.), 0:2 Vocaj (14.), 0:3 Karidis (49.), 0:4 Mulic (60.), 0:5 Weber (69.), 0:6 Wiesböck (75.), 0:7 Mulic (80.), 0:8 Mulic (84.), 0:9 Aigner (FE/88.)

    Zuschauer 400

    Schiedsrichter Florian Wernz

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