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Frauenfußball: Die SpVgg Wiedergeltingen feiert ihre Damen

Frauenfußball

Die SpVgg Wiedergeltingen feiert ihre Damen

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    Die rot-weißen Baumwolltrikots waren ein Geschenk einer Herrenmannschaft: Die Damen der SpVgg Wiedergeltingen absolvierten im Jahr 1979 ihre ersten Spiele. Unser Bild zeigt (hinten von links) Barbara Frank, Traudl Schmid, Angelika Wittek, Roswitha Müller, Rita Heichele, Gertrud Scheibenbogen, Johanna Zech, (vorne von links) Hermine Unsin, Waltraud Osterried, Marianne Trübenbacher, Waltraud Frank und Elisabeth Geyer.
    Die rot-weißen Baumwolltrikots waren ein Geschenk einer Herrenmannschaft: Die Damen der SpVgg Wiedergeltingen absolvierten im Jahr 1979 ihre ersten Spiele. Unser Bild zeigt (hinten von links) Barbara Frank, Traudl Schmid, Angelika Wittek, Roswitha Müller, Rita Heichele, Gertrud Scheibenbogen, Johanna Zech, (vorne von links) Hermine Unsin, Waltraud Osterried, Marianne Trübenbacher, Waltraud Frank und Elisabeth Geyer. Foto: Repro Roswitha Müller

    Sie waren so etwas wie Pioniere – oder, um in der Gendersprache zu bleiben: Pionierinnen. Die Fußballerinnen der SpVgg Wiedergeltingen feiern in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Damals, 1979, war Frauenfußball eine durchaus noch exotische Freizeitbeschäftigung. Ligaspiele gab es keine, auch in den meisten Vereinen spielte der Frauenfußball keine Rolle.

    Wie auch, hob der Deutsche Fußballbund (DFB) doch erst 1970 das Frauenfußballverbot auf. Insofern war die Gründung einer Damenmannschaft in Wiedergeltingen 1979 etwas Besonderes. Das fußballbegeisterte Team, das in Josef Schmid einen Trainer fand, der diese Begeisterung teilte, absolvierte zunächst nur einige Freundschaftsspiele. Gespielt wurde in alten, rot-weiß gestreiften Baumwolltrikots, das die Mannschaft von einer Herrenmannschaft geschenkt bekam. Doch nur ein Jahr später, 1980, schloss sich die SpVgg Wiedergeltingen dem Punktspielbetrieb an – und bekam erstmals ein eigenes Trikot: gelb-schwarz war nun angesagt.

    Sogar gegen den damaligen Landrat trat man an

    Anlässlich des 40-jährigen Bestehens des Gesamtvereins SpVgg Wiedergeltingen maß sich die Damenmannschaft 1986 mutig in einem Prominentenspiel mit dem damaligen Landrat Hermann Haisch. Zu dessen Mannschaft gehörten Gemeinderäte und Vereinsvertreter aus Wiedergeltingen.

    Im Jahr 1987 wurde die Spielgemeinschaft SG Hurlach/Wiedergeltingen gegründet. Trainer wurde Herbert Vogel aus Hurlach – und der machte seine Sache gut. Seine Mannschaft spielte in der Damenspielklasse Allgäu und wurde dort Allgäuer Meister. 1989 stieg die Spielgemeinschaft gar in die Bezirksliga Schwaben auf. Noch eine Stufe höher ging es vor zehn Jahren, als die SG Hurlach/Wiedergeltingen unter Trainer Daniel Trübenbacher 2009 den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffte.

    Der Trainer coacht Mutter und Schwester

    Kleine Anekdote am Rande: Trübenbacher trainierte dabei nicht nur seine Mutter Marianne Trübenbacher (die zudem langjährige Abteilungsleiterin Damenfußball war), sondern auch seine Schwester Julia Trübenbacher. Nach dem Aufstieg übergab Trübenbacher die Mannschaft an Spielerin Petra Vogel. Allerdings konnte sich die Mannschaft nur ein Jahr in Schwabens höchster Liga halten und landete wieder in der Bezirksliga.

    Heute spielt die Damenmannschaft SG Hurlach/Wiedergeltingen in der Kreisliga Allgäu. Die vergangene Saison schloss die Mannschaft von Trainer Kevin Fritsch auf Rang vier ab. Das Hauptaugenmerk liegt nun auf dem Nachwuchs. Aus der B-Jugend kommen einige Spielerinnen hinzu, um die Mannschaft nicht nur zu verjüngen, sondern auch zu verstärken. Ihren 40. Geburtstag feiert die Damenmannschaft aus Wiedergeltingen auf besondere Weise: Im Rahmen des Sportplatzfestes am Sonntag, 21. Juli, kommen nochmals alle ehemaligen Spielerinnen um 14.30 Uhr zu einem Oldiespiel zusammen und präsentieren mit den aktiven Spielerinnen zusammen ein wahres Legendenspiel.

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