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Fanklub: Ein Hoch auf einen Busfahrer

Fanklub

Ein Hoch auf einen Busfahrer

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    Von Hasberg über London nach Prag: Busfahrer Otto Heel (Mitte) wurde vom Vorsitzenden Roland Schwerter (links) und dessen Stellvertreter Hans Wassermann nach zehn Jahren verabschiedet.
    Von Hasberg über London nach Prag: Busfahrer Otto Heel (Mitte) wurde vom Vorsitzenden Roland Schwerter (links) und dessen Stellvertreter Hans Wassermann nach zehn Jahren verabschiedet. Foto: Axel Schmidt

    Die Parallelen zwischen der Jahreshauptversammlung des großen FC Bayern München und seines Fanklubs „Bayernfreunde ’95 Unterallgäu“ waren diesmal frappierend. Obwohl in Hasberg nicht die Rückkehr von Uli Hoeneß ins Präsidentenamt geschweige überhaupt ein neuer Vorsitzender gewählt wurde, war der Andrang zumindest so groß, dass die Freiwillige Feuerwehr als Parkeinweiser rund um das Haus der Vereine hinzugezogen wurde.

    158 wahlberechtigte Mitglieder waren es dann am Ende, die Vorsitzender Roland Schwerter zur 22. Generalversammlung der Bayernfreunde begrüßen konnte. Ihnen legte er gleich zu Beginn eine gewisse Demut ans Herz – und sorgte so, angelehnt an die berühmte Hoeneß’sche Wutrede anno 2007, für die zweite Parallele: „Wir haben im letzten Jahr zum elften Mal das Double gewonnen – und wir fahren von einer Meisterfeier heim, als ob wir abgestiegen wären“, sagte Schwerter, der sich bei aller Titel-Sammlerei wieder etwas mehr Begeisterung seitens der Fans für das Erreichte wünschen würde. Das Wort „Scheißstimmung“ kam ihm aber nicht über die Lippen.

    Doch das war es dann auch schon in Sachen kritischer Rückblick. Vielmehr hieß es dann – wie beim FC Bayern in November des vergangenen Jahres auch – Abschied zu nehmen. War es beim FCB der „Interimspräsident“ Karl Hopfner, so wurde bei den Bayernfreunden Beisitzer Peter Würfel verabschiedet. Er sei nach zehn Jahren doch etwas „vereinsmüde“, wie Würfel der Versammlung gestand. Schließlich war seine Tätigkeit bei den Bayernfreunden nicht das einzige Ehrenamt, das er ausgeführt habe. Roland Schwerter bedankte sich bei „Mister 100 Prozent“ für dessen Arbeit im Vorstand der Bayernfreunde.

    Bei den turnusgemäßen Ergänzungswahlen wurde schließlich Daniel Michler als Nachfolger für Peter Würfel gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden derweil Hans Wassermann (2. Vorsitzender), Christian Reiser (Kassier), Karin Heel, Bernhard Horn und Reinhold Knie (alle Beisitzer) sowie die Kassenprüfer Fritz Zeller und Thomas Borchers.

    Neben Peter Würfel wurde außerdem der langjährige Busfahrer der Bayernfreunde, Otto Heel, verabschiedet. „Seit 2006 fuhr er uns durch die Gegend. Er beförderte dabei rund 15000 Fans in die Allianz Arena, war allein in Deutschland in 25 Stadien und europaweit von London über Florenz bis Prag für uns unterwegs“, sagte Roland Schwerter, der sich bei Heel mit einem eigens für „The best bus driver“ beflockten Bayern-Trikot bedankte. Der schwärmte anschließend von seiner schönsten Fahrt: „2013 zum Champions-League-Finale nach London, das war das Größte.“

    Es folgten die Parallelen Nummer vier und fünf: die nüchternen, aber dennoch erfreulichen Zahlen. So zeige sich die Kassenlage positiv, wie Kassier Christian Reiser berichtete. Die Zeiten, in denen der Vorstand Geld für eine Busfahrt aus eigener Tasche vorstrecken musste, seien vorbei, sagte Roland Schwerter. Und auch die Mitgliederzahl sei laut Schriftführer Markus Weindl um 28 gestiegen, auf nunmehr 1378 Bayernfans.

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