Was bei den Fußballern der sogenannte „Groundhopper“ ist unter den Eishockeyfans entsprechend der „Icehopper“: Ein Fan, der ein Spiel nicht wegen einer Mannschaft, sondern vielmehr wegen des Stadions besucht. Von zwei solcher Fan-Exemplaren hatte kürzlich der ESV Türkheim Besuch bekommen.
Denn Gernot Sturm und Mario Ebert sahen sich das Spiel der Türkheimer U20 gegen den ECDC Memmingen im Sieben-Schwaben-Stadion an. Sturm ist eigentlich Fan der Kassel Huskies, Ebert hält es mit den Eispiraten Crimmitschau. Warum es sie nach Türkheim verschlagen hat? Nun, das Spiel lag praktisch auf dem Weg. Denn die beiden Eishockeyfans wollten nach Füssen zur U20-B-WM. Die Tour versprach sieben Spiele in fünf Stadien – und das in nur drei Tagen.
Bayreuth, Füssen, Schongau und schließlich Türkheim
Nach dem Bezirksligaspiel zwischen dem ESV Würzburg und dem EHC Bayreuth am Freitagabend ging es für die beiden ins Allgäu, wo am Samstag drei Spiele der U20-WM im Füssener Bundesleistungszentrum warteten. Am Sonntagmorgen folgte der Sprung nach Schongau zur U17-Begegnung EA Schongau gegen den ESV Türkheim. Am Nachmittag stand dann das Türkheimer Sieben-Schwaben-Stadion auf dem Programm.
Hier konnten die beiden allerdings nur zwei Drittel beobachten, denn sie wollten noch nach Rankweil/Vorarlberg zur Begegnung HC Samina Rankweil 2 und HC Nüziders. Nach diesem Spiel ging es nochmals nach Füssen, ehe am Montag die Heimreise an die Wohnorte in Kassel und Bayreuth angetreten wurde.
Bisher hat Gernot Sturm nach eigenen Angaben 127 Stadien in 21 Ländern besucht. Mario Ebert kommt nach seiner Rechnung auf 150 Stadien in elf Ländern. Besonders schön seien für ihn die Weltmeisterschaften 2012 in Helsinki/Finnland mit ihrer Fan-Meile gewesen. „Im April 2019 geht es nach Schottland und anschließend zur WM 2019 in die Slowakei“, sagten die beiden. (axe)