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Eishockey: Wörishofer Wölfe vergießen bittere Tränen

Eishockey

Wörishofer Wölfe vergießen bittere Tränen

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    Tränen nach der Schlusssirene: So mancher Spieler brauchte Trost.
    Tränen nach der Schlusssirene: So mancher Spieler brauchte Trost. Foto: Andreas Lenuweit

    Es hat nicht sollen sein: Der EV Bad Wörishofen hat auch das zweite Play-down-Spiel gegen den TSV Trostberg verloren und steht nun als sportlicher Absteiger in die Eishockey-Bezirksliga fest. Ob es nun tatsächlich dazu kommt, dass die Wörishofer Wölfe in der kommenden Saison unter anderem mit dem Lokalrivalen ESV Türkheim um Bezirksligapunkte kämpfen, hängt noch vom Bayerischen Eissportverband (BEV) und dessen Ligeneinteilung ab. Nicht jeder Bezirksligist, der sportlich den Aufstieg geschafft hat, nahm in den vergangenen Jahren dieses Aufstiegsrecht auch wahr.

    EVW-Trainer hat noch etwas Hoffnung

    „Die Hoffnung ist noch da, dass wir trotz des sportlichen Abstiegs oben bleiben“, sagt EVW-Trainer Andreas Nuffer. Allerdings dürfte ein Verbleib in der Landesliga für den EV Bad Wörishofen eine sportliche Herausforderung werden. Denn die Bilanz, die die Wölfe in dieser Saison hinlegten, war schwach: In der Hauptrunde wurden nur drei von 18 Spielen gewonnen, in der folgenden Abstiegsrunde gab es keinen einzigen Sieg und auch die Play-downs waren letztlich eine klare Sache. Nach dem 5:2-Sieg im ersten Spiel am Samstag gewann der TSV Trostberg auch das zweite Spiel in der Best-of-three-Serie am Sonntagabend in Bad Wörishofen, diesmal mit 5:1.

    „Es war kein schöner Abend. Die Mannschaft hat wirklich versucht, nach dem letzten Strohhalm zu greifen“, sagt Nuffer. Doch einmal mehr reichte es nicht. Warum? „Wir hatten wieder viel Pech“, sagt Nuffer. Die Gäste hatten zunächst leichte Vorteile, doch Ercan Kumru im Tor der Wölfe entschärfte zunächst sämtliche Torchancen. In der 18. Minute durfte dann die Mehrzahl der Zuschauer auf den spärlich besetzten Tribünen feiern: Der TSV Trostberg nutzte eine Überzahl und ging durch Dominik Tobola in Führung.

    Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts erarbeiteten sich die Wörishofer einige gute Möglichkeiten, aber Marco Fichtl traf nach einem Alleingang lediglich in die Fanghand von Keeper Dax Deadrick. Stattdessen sorgte Trostbergs Antonin Jelinek für das 2:0 (27.). Im kurz darauf folgenden Powerplay der Wölfe verpasste es Franz Schmidt, einen Abpraller im Netz zu versenken. Dominik Tobola machte es auf der Gegenseite besser und erhöhte auf 3:0 (31.).

    Traumtor eines Wörishofer Juniorenspielers

    Wie bereits am Samstag zeigte Juniorenspieler Lukas Oppolzer eine gute Leistung und belohnte sich mit einem Traumtor in der letzten Minute des Drittels, indem er die Scheibe nach einem Zuspiel von Franz Schmidt aus fast unmöglichem Winkel vorbei am Trostberger Goalie im Netz versenkte. Obwohl die Wölfe alles versuchten, das Scheibenglück war auch an diesem Abend nicht auf ihrer Seite. Als sich auch noch Milan Blaha jun. (46.) in die Torschützenliste der Gäste eintrug, war die Partie entschieden. Weitere Strafzeiten für die Wörishofer machten es unmöglich, den 1:4-Rückstand noch aufzuholen. Stattdessen legte Wayne Grapentine (59.) zum 5:1-Endstand bei doppelter Überzahl nach.

    Tränen nach der Schlusssirene

    Nach der Schlusssirene stand den EVW-Spielern die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben – schließlich muss der EVW nun ausgerechnet im 65. Jahr seines Bestehens wohl den Gang in die unterste Spielklasse im bayerischen Eishockey antreten. Ob Nuffer den Gang mitgeht? „Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Die Saison hat viel Kraft gekostet. Ich muss das alles erst einmal sacken lassen“, so der Trainer. Eines aber mache ihm Hoffnung: „Ich habe wieder fünf U 20-Spieler dabei gehabt. Die haben sich hervorragend eingefunden und sind die Zukunft.“ Wo diese sportlich nun stattfindet – das wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. (koll, axe)

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