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Eishockey: Wenn der ESV Kaufbeuren spielt, wird es torreich

Eishockey

Wenn der ESV Kaufbeuren spielt, wird es torreich

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    Philipp Krauß (rechts) und der ESV Kaufbeuren unterlagen in Ravensburg mit 5:7. Der Youngster überzeugte aber einmal mehr.
    Philipp Krauß (rechts) und der ESV Kaufbeuren unterlagen in Ravensburg mit 5:7. Der Youngster überzeugte aber einmal mehr. Foto: Harald Langer

    10,25 Tore sind in den ersten vier DEL2-Pflichtspielen des ESV Kaufbeuren im Durchschnitt gefallen. Man könnte fast meinen, das „S“ im Vereinsnamen steht mittlerweile nicht mehr für Sport, sondern für Spektakel. Am Freitagabend verloren die Joker in einem packenden Spiel in Ravensburg mit 5:7, kämpften sich mehrmals nach Rückständen wieder heran – bis kurz vor Schluss stand es 5:5. „Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden“, sagt Joker-Youngster Philipp Krauß (19). Vor allem Unstimmigkeiten in der Defensive. Die kleineren Patzer seien aber zu entschuldigen.

    Als kompletten Neuanfang hatte etwa Trainer Rob Pallin die Partie bezeichnet. Es war das erste Pflichtspiel Kaufbeurens nach drei Wochen. Der komplette Betrieb war wegen eines größeren Corona-Ausbruchs im Team lahmgelegt, in den Tagen vor dem Match waren nur wenige Trainingseinheiten möglich.

    14 positive Testergebnisse in der Mannschaft

    Pallin war es auch, der erstmals genaue Zahlen des Corona-Ausmaßes nannte. Ihm zufolge gab es 14 positive Testergebnisse. Rund die Hälfte davon stand am Freitag nun wieder auf dem Eis. „Jeder hat 100 Prozent gegeben“, erklärt Krauß. Doch die Mannschaft musste – neben den gerade erst abgeschüttelten Coronaviren – schnell mit einer anderen Unwägbarkeit zurechtkommen. Nach gut acht Minuten war das Match für Joey Lewis wieder beendet; er erhielt eine große Strafe nach einem Bandencheck. Für ihn rutschte Markus Schweiger in die erste Reihe zu Branden Gracel und Tobi Wörle.

    Erneut sehr auffällig waren die beiden Sturmpartner von Krauß: Tyler Spurgeon und John Lammers. Sie machten am Freitagabend jeweils vier Punkte. „Es fühlt sich sehr gut an, vom Trainer so viel Vertrauen zu bekommen, dass er mich in dieser Reihe aufstellt“, meint Krauß, der das fünfte Tor der Kaufbeurer erzielte und dabei von Lammers und Spurgeon bedient wurde. „Ich kann und will von diesen zwei super Spielern viel lernen. Wir haben einen guten Kontakt. Ich rede viel mit ihnen, nicht nur auf dem Eis, sondern auch in der Kabine“, sagt der 19-Jährige. „Sie nehmen mich richtig gut auf.“

    Junger Torhüter setzt ein Ausrufezeichen

    Neben dieser Sturmreihe setzte ein weiterer ESVK-Youngster am Freitagabend ein dickes Ausrufezeichen. Der 22-jährige Jan Dalgic bekam im Tor den Vorzug vor Stammkeeper Stefan Vajs; und hielt die Joker mit starken Paraden insbesondere im ersten Drittel im Spiel. „Er hatte viele gute Aktionen. Für ihn war es sicher nicht leicht, nach zwei, drei Trainings das erste Pflichtspiel der Saison zu machen“, lobt ihn Krauß. Sowohl er als auch Vajs seien sehr starke Torhüter, sodass es für die Mannschaft quasi keinen Unterschied mache, wer hinten die Scheiben fängt.

    Am Sonntag hatte der ESV Kaufbeuren schließlich unerwartet spielfrei. Nach Corona-Verdachtsfällen bei den Kassel Huskies wurde die eigentlich vorgezogene Partie wieder auf den Ursprungstermin am 20. Dezember verlegt, sodass die Joker sich in Ruhe auf das Auswärtsspiel gegen die Wölfe aus Freiburg (Dienstagabend, 19.30 Uhr) vorbereiten konnten.

    „Da müssen wir defensiv stark spielen, damit Freiburgs Top-Leute nicht in Fahrt kommen. Wir selbst müssen unsere Chancen vorne nutzen. Und vielleicht kommt ja der eine oder andere Spieler, der am Freitag noch gefehlt hat, auch noch zurück“, erklärt Krauß. „Wenn jeder 100 Prozent gibt, dann nehmen wir die drei Punkte mit.“ (wes)

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