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Eishockey: Türkheim verliert Wasserschlacht in Lechbruck

Eishockey

Türkheim verliert Wasserschlacht in Lechbruck

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    Ähnlich wie in der Vorsaison beim Gastspiel des ESV Türkheim (gelbe Trikots) in Lindenberg, so war auch die Auswärtspartie beim ERC Lechbruck eine Wasserschlacht auf dem Eis.
    Ähnlich wie in der Vorsaison beim Gastspiel des ESV Türkheim (gelbe Trikots) in Lindenberg, so war auch die Auswärtspartie beim ERC Lechbruck eine Wasserschlacht auf dem Eis. Foto: Florian Wolf

    Sechs Punkte wollten die Wörishofer Wölfe am Wochenende aus den beiden Spielen gegen den SC Forst und den TSV Farchant holen. Der Auftakt war vielversprechend. Eine bittere Niederlage kassierte dagegen der ESV Türkheim in Lechbruck.

    Landesliga Gute Erinnerungen an den SC Forst hatte der EV Bad Wörishofen aufgrund des 7:4-Sieges aus der Vorbereitung. Zudem reisten die Oberbayern nur mit zwei Sturmreihen an – für die Wölfe, die in Bestbesetzung antraten, sollte es eine lösbare Aufgabe sein.

    Im ersten Drittel hatten die Hausherren das Spiel auch voll im Griff, machten viel Druck und gingen durch Christoph Heckelsmüllers Abstauber in Führung (8.). Doch die konterstarken Forster glichen prompt durch Bastian Grundner aus (9.). Erneut Heckelsmüller erzielte umgehend das 2:1 (11.), dabei blieb es bis zur ersten Drittelpause.

    Wörishofer Wölfe sind spielbestimmend

    Auch im zweiten Drittel sind die Wörishofer tonangebend. Das Slowaken-Duo Lubomir Vaskovic und Patrik Janac machten mächtig Betrieb auf dem Eis, scheiterten aber zunächst. Erst in Überzahl gelang Janac das 3:1 (24.). Selbst in Unterzahl sind die Wölfe diesmal kaum zu stoppen. Janac hat in dieser Phase das 4:1 auf dem Schläger, doch dann wurde das Forster Tor verschoben. Eine schöne und schnell ausgeführte Kombination aus der eigenen Zone über Andreas Walter und Vaskovic landete bei Janac, der schließlich zum 4:1 traf (31.). In Unterzahl kassierten die Wölfe im Mitteldrittel dann das 2:4 durch Anton Rauh – und plötzlich war die Partie wieder offen. Während die Wörishofer immer wieder am Forster Goalie Markus Kieslich scheiterten, musste sich Wörishofens Torhüter Ercan Kumru von Manfred Guggenmos geschlagen geben – 4:3 (39.).

    In der Drittelpause fand EVW-Trainer Boris Zahumensky dann die richtigen Worte. Und nachdem Forsts Johannes Ambos nach einem rüden Foul an Moritz Egger mit einem 5 + Spieldauer-Strafe vom Eis musste, schienen die Wölfe auf der Siegerstraße. Doch die fünfminütige Überzahl blieb torlos und zu allem Überfluss gab es noch einen Penalty für die Gäste. Diesen konnte Kumru jedoch entschärfen. Und weil kurz darauf Janac auf Vaskovic passt und dieser völlig frei vor dem Tor das 5:3 erzielt (53.), war die Partie so gut wie entschieden. Forst nahm dann noch den Torhüter für einen weiteren Stürmer vom Eis, das nutzte Jos Busch mit einem Schuss aus fast 30 Metern ins leere Tor zum 6:3 (58.). Forst aber gab sich nicht auf und kam noch zum 6:4-Endstand (59.). Teil eins des geforderten Sechs-Punkte-Wochenendes hatten die Wölfe also erfüllt.

    Bezirksliga Nicht der Bessere gewann die 180-minütige Wasser- und Schneeschlacht, sondern der Glücklichere: Das Auswärtsspiel des ESV Türkheim beim ERC Lechbruck wurde eine zähe Angelegenheit. Denn pünktlich zum Spielbeginn setzte im Freiluftstadion Dauerregen ein. Nach fünf Minuten war es dann vorbei mit der Chance auf vernünftiges Passspiel.

    Stattdessen gingen die Gastgeber glücklich in Führung. Nach dem 2:0, als die Scheibe von ESVT-Kapitän Sascha Hirschbolz zwar abgefangen wurde, dann aber in einer Pfütze liegen blieb und von Lechbrucks Patrick Völk dankend aufgenommen und zum 2:0 ins Netz befördert wurde, unterbrachen die Schiedsrichter die Partie.

    Die Partie wird fortgesetzt und nicht abgebrochen

    Nach einer längeren Pause ging es weiter. Der ESVT nahm wieder Schwung auf und hatte im Mitteldrittel zwei sehr gute Chancen. Darius Sirch scheiterte am rechten Pfosten und eine Scheibe von Andreas Pross lag noch frei auf der Torlinie als abgepfiffen wurde. Nach 31 gespielten Minuten ging es erneut in die Kabine und das Eis wurde abgeschoben. Durch Schneefall war die Scheibe noch schwerer spielbar. Nach Wiederbeginn traf Lechbruck 40 Sekunden vor der regulären Pause zum 3:0.

    Auch das Schlussdrittel konnte nicht in einem Stück gespielt werden. In der 50. Minute folgte die dritte außerplanmäßige Pause und die Eismeister hatten erneut alle Hände voll zu tun, um den Schnee abzuschieben. Danach entschied Lechbruck die Partie mit zwei weiteren Toren (51., 58.). Die Türkheimer kamen in der 59. Minute durch Andreas Pross zum 5:1-Ehrentreffer. „Mir war klar, dass das Wetter nicht sonderlich gut werden würde. Aber dass es so schlecht wird, hätte ich nicht gedacht. Ein kontrollierter Spielfluss war zu keiner Zeit gegeben. Das hatte mit Eishockey nix zu tun. Aus einem Top-Spiel wurde eine Schlacht gegen Mutter Natur“, drückte es ESVT-Torhüter Michael Bernthaler poetisch aus. „Das war eine unnötige und völlig unverdiente Niederlage. Meine Spieler kamen mit den Witterungsbedingungen nicht zurecht, da mache ich meinem Team keine Vorwürfe. Eher denke ich, dass ein Spitzenspiel um die Tabellenführung zweier Mannschaften, die in die Play-offs einziehen wollen, abgebrochen gehört“, sagte Türkheims Trainer Michael Fischer. „Das Wetter und die Bedingungen sollten so ein Spiel nicht entscheiden.“

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