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Eishockey: Tragisches Ende des Spitzenspiels

Eishockey

Tragisches Ende des Spitzenspiels

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    Beim Eishockeyspiel zwischen dem ESC Kempten und dem EV Bad Wörishofen brach ein Zuschauer auf der Tribüne zusammen.
    Beim Eishockeyspiel zwischen dem ESC Kempten und dem EV Bad Wörishofen brach ein Zuschauer auf der Tribüne zusammen. Foto: Symbolbild: Florian Ankner

    38 Minuten und 51 Sekunden waren gespielt, als das Allgäuer Duell in der Eishockey-Landesliga zwischen dem ESC Kempten und dem EV Bad Wörishofen beim Stand von 2:2 ein trauriges Ende fand. Direkt vor der Haupttribüne war ein Zuschauer zusammengebrochen. Das Schiedsrichtergespann unterbrach die Partie zunächst während der medizinischen Erstversorgung des Mannes. Die beiden Teams wurden vorzeitig zur zweiten Drittelpause in die Kabinen geschickt. Angepfiffen wurde das Spiel allerdings nicht mehr. Auch nach 45 Minuten Pause kämpften Notarzt und Sanitäter im Eisstadion noch um das Leben des Zuschauers, der wenig später aber verstarb. „Da rückt der Sport natürlich in den Hintergrund“, sagt Kemptens Sportlicher Leiter Markus Wartosch.

    Für ihn war der Spielabbruch die einzig richtige Entscheidung an diesem Abend. Dieser Meinung waren auch die beiden Trainer Andreas Becherer (Kempten) und Andreas Schweinberger (Bad Wörishofen). „Wir haben in der Kabine während der Unterbrechung natürlich versucht, Konzentration und Spannung zu halten. Denn wir haben zu diesem Zeitpunkt nicht genau gewusst, was passiert ist“, erzählt Becher. Als dann die traurige Nachricht die Runde machte, waren Funktionäre und Spieler geschockt. Auch seitens der Wörishofer gab es keinerlei Einwände gegen den Spielabbruch. „Das ist in so einem Fall vollkommen verständlich“, sagt Schweinberger.

    Ein ausgeglichenes und spannendes Spiel

    Bis zu diesem Zeitpunkt war es auf dem Eis ein ausgeglichenes Spiel des Tabellenzweiten gegen den Dritten. Bad Wörishofen war vor allem immer dann spielerisch stark, wenn die erste Angriffsreihe mit viel Tempo agierte. Doch die Hausherren hielten kämpferisch gut dagegen. Nach vorne taten sie sich aber schwer. Der Spielwitz ihres Toptorjägers Corey Pawley ging den Kemptenern sichtlich ab. Der Kanadier hatte die Vereinsverantwortlichen während der Woche darum gebeten, wegen eines Todesfalls in der Familie nach Hause nach Kanada fliegen zu dürfen. Dem Wunsch kamen die Sharks freilich nach. „Da gab es für uns gar keine Diskussion“, sagt Wartosch. Ende kommender Woche wird der 22-jährige Stürmer zurück im Allgäu erwartet.

    Den ersten Treffer des Abends erzielten die Wölfe durch Patrick Münch nach neun Minuten, Gregor Stein glich in der 19. Minute mit einem platzierten Schlenzer von der blauen Linie aus. Auch im zweiten Drittel begannen die Wölfe forsch und gingen erneut in Führung. Wieder hieß der Torschütze Münch (25.). Danach gab es Chancen auf beiden Seiten, die jedoch ungenutzt blieben. Bis zur 29. Minute: Dann traf Patrick Weigant zum 2:2 traf. Die Sharks überstanden im Anschluss eine doppelte Unterzahlsituation schadlos, dann entschieden sich die Schiedsrichter für die Spielunterbrechung.

    Das Spiel kann nicht gewertet werden

    Gewertet werden kann die Partie nicht, wie Andreas Schweinberger erklärt: „Es wurde zwar über die Hälfte der Spielzeit gespielt, aber es gab keinen Sieger. Und damit wird das Spiel neu angesetzt.“ Wann und wie die Partie nachgeholt wird, ist derzeit jedoch noch nicht klar.

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