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Eishockey: Torreiches Duell mit dem Vizemeister

Eishockey

Torreiches Duell mit dem Vizemeister

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    Beim Vorbereitungsspiel des ESV Kaufbeuren gegen den ERC Ingolstadt hatten die Torhüter alle Hände voll zu tun. Hier versucht der in der ersten Sturmreihe eingesetzte Maximilian Schäffler vom ESVK (weiße Trikots) gegen Goalie Marc-Michael Henne einzuschieben.
    Beim Vorbereitungsspiel des ESV Kaufbeuren gegen den ERC Ingolstadt hatten die Torhüter alle Hände voll zu tun. Hier versucht der in der ersten Sturmreihe eingesetzte Maximilian Schäffler vom ESVK (weiße Trikots) gegen Goalie Marc-Michael Henne einzuschieben. Foto: Mathias Wild

    Mit dem ERC Ingolstadt hatte sich der ESV Kaufbeuren eine richtig große Nummer in der Vorbereitung vorgenommen. Der Playoff-Zweite der vergangenen DEL-Saison ist der Partnerverein des ESVK, auf dem Eis ging es aber natürlich nicht nur freundschaftlich zu. Die Joker legten nach dem Eröffnungsbully sofort los. Max Schäffler, der die Position des verletzten Josh Burnell im ersten Sturm einnahm kam nach wenigen Sekunden bereits zur ersten Chance für den ESVK, scheiterte jedoch an Marc-Michael Henne, der heute das Tor als Gastspieler des ERCI hütete. Eine Zeigerumdrehung später durften die heimischen Anhänger erstmals jubeln.

    Schütz verlor hinter dem eigenen Tor die Scheibe, nachdem Max Hadraschek vehement nachsetzte und den Puck vor das Tor brachte, erkannte Anton Pertl die Situation und konnte in den Winkel vollenden. Danach blieben die Joker weiter am Drücker, brachten jedoch nichts Zählbares zustande. Mit Thomas Greilinger zeigten die Gäste erstmals ihre Gefährlichkeit. Er zog davon, fand in Torhüter Stefan Vajs aber seinen Meister. Als alle schon hofften, mit einer Führung im Rücken in die Drittelpause gehen zu können, verloren die Joker im Aufbau die Scheibe. Vajs konnte zunächst noch klären, im Nachsetzen war dann Topstar und Kapitän Brandon Buck zur Stelle und erzielte den Ausgleich.

    Auch im zweiten Drittel dauerte es nicht lange, bis die ersten großen Chancen zu verzeichnen waren. David Elsner tankte sich auf rechts durch, Vajs konnte parieren. Zum Einschuss bereit bekam Elsner auch den Rebound, Martin Heider konnte ihn nur durch ein Foul bremsen. Im darauffolgenden Powerplay der Ingolstädter versuchte es Taticek mit der Rückhand. Immer noch waren die Joker in Unterzahl, konnten aber über Chris St. Jacques einen Konter ansetzen. Marc-Michael Henne, der im zweiten Drittel nicht mehr so viel zu tun hatte, war zur Stelle, als er gebraucht wurde. In der 25. Minute dann erstmalig die Führung der Gäste. Ein Querpass konnte schön abgefangen werden, rutschte dann durch Freund und Feind hindurch zum durchgelaufenen McNeill, der keine Mühe hatte, den Puck im Tor unterzubringen.

    Im weiteren Spielverlauf zogen die Ingolstädter immer wieder das Tempo an und schnürten die Kaufbeurer zeitweise minutenlang in deren Drittel ein. Als Max Schäffler einmal den Puck abfangen konnte, spielte er Chris St. Jacques das Spielgerät in den Lauf. Die Scheibe trudelte etwas unkontrolliert vor das Tor, wo St. Jacques sie einhändig in den Winkel bugsieren konnte. Die Stadionuhr zeigte noch vier Sekunden zu spielen und auf der Anzeigetafel leuchtete das 2:3 auf. Ein Schuss von der blauen Linie wurde zwei Mal abgefälscht. Vajs konnte zunächst mit dem Schoner klären, Jared Ross hatte sich vor dem Tor in Stellung gebracht und verwandelte gekonnt oben ins Tor.

    Im letzten Drittel sollte es kurios werden. In der 45. Minute lief Thomas Greilinger auf Stefan Vajs zu, der mit der Fanghand zur Stelle war. Einige Minuten entwickelte sich wieder ein flottes Spiel, allerdings ohne nennenswerte Chancen. Dann sahen die Zuschauer sage und schreibe vier Tore innerhalb von zwei Minuten und sechs Sekunden. Der Torreigen wurde durch einen Wechselfehler der Kaufbeurer eingeleitet. Petr Taticek wurde mustergültig von Björn Barta freigespielt und umkurvte Stefan Vajs. 29 Sekunden später jubelten wieder die heimischen Fans. Matthias Bergmann zog von der blauen Linie ab und Max Schmidle fälschte unhaltbar ab. Wiederum nur 18 Sekunden später erwischte Tomas Kubalik Stefan Vajs unerwartet und die Gäste hatten die zwei Tore Führung wieder zurück. 79 Sekunden später zog Martin Heider einfach ab. Der Puck wurde gleich dreimal abgefälscht und so zappelte die Scheibe hinter dem verdutzten Marc-Michael Henne im Tor. In der 57. Minute dann der Schlusspunkt dieses schnellen Spiels. Die Heimmannschaft wurde hinter dem eigenen Tor stark bedrängt und konnte die Scheibe nicht aus dem Drittel bringen. Eher zufällig kam Torjäger Brian Lebler an die Scheibe, konnte seine Stärke im Abschluss unter Beweis stellen und traf zum 4:6 Endstand. Auch heute spielten die Kaufbeurer wie schon gegen die Starbulls aus Rosenheim wieder durchgehend mit vier kompletten Reihen. Die 1.759 Zuschauer, darunter auch 250 Fans aus Ingolstadt, gingen hochzufrieden nach Hause.

    Auch Joker-Spieler Max Hadraschek war nach dem torreichen Spiel glücklich: „Es hat richtig Spaß gemacht. Es ist eine super Erfahrung, auch einmal gegen ein höherklassiges Team spielen zu können und sich mit Spielern wie Brandon Buck messen zu dürfen. In so einem Spiel versucht man, die Geschwindigkeit hochzuschrauben und sich an den Gegner anzupassen.“ (mz)

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