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Eishockey: Ein Buchloer kommentiert die Spiele bei der Eishockey-WM

Eishockey

Ein Buchloer kommentiert die Spiele bei der Eishockey-WM

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    Basti Schwele kommentiert die Eishockey-WM.
    Basti Schwele kommentiert die Eishockey-WM.

    Gemeinsam mit Kumpel Rick Goldmann wird Basti Schwele (45) die Eishockey-WM für Sport1 kommentieren. Der ehemalige Profi aus Buchloe, der für München und Kaufbeuren auflief, freut sich auf das Turnier und erklärt, warum es keinen Sinn gemacht hätte, als Reporter direkt aus Riga zu berichten.

    Am Freitag startet die WM. Wie groß ist die Vorfreude auf ein Turnier, das – laut einiger Medien – eine trostlose Veranstaltung werden könnte?

    Basti Schwele: Eine Eishockey-Weltmeisterschaft ist immer geil. Sie wird auch attraktiver werden als so manches DEL-Spiel zuletzt. Es wird aber auch eine besondere WM, die bis weit in den Juni hinein dauert. Da hat zumindest in Deutschland eigentlich niemand mehr Eishockey auf dem Schirm.

    Aus Allgäuer Sicht ist nur der Kaufbeurer Markus Eisenschmid an Bord. An welchen Stellen hat Sie Bundestrainer Toni Söderholm überrascht?

    Schwele: Eine Überraschung war für mich Dominik Bittner (Grizzlys Wolfsburg). Er musste während der Saison drei Verletzungen auskurieren. Eine grundsätzliche Überraschung ist ja auch immer, wer letztlich aus der NHL mitmischt. Es war nicht unbedingt zu erwarten, dass Tobi Rieder zur Verfügung steht. Ebenso freue ich mich auf die erste WM von Tom Kühnhackl.

    Überrascht es Sie auch, dass der Kaufbeurer Tim Wohlgemuth ganz zum Schluss noch aus dem Kader fiel?

    Schwele: Natürlich ist es schade für Tim. Es geht dabei aber um ganz bestimmte Positionen und diesen Positionen zugedachte Aufgaben. Söderholm hat viele starke Spieler, die technisch versiert sind und Dinge somit spielerisch lösen. Aber es braucht auch andere Typen.

    Medial ist die Vorbereitungsphase, parallel zu den Play-offs, eher untergegangen. Welche Aussagekraft hat sie?

    Schwele: In diesem Fall wirklich gar keine. Die Ergebnisse waren nicht das Maß, ein paar Spieler dürften aber mit dem System Söderholm warm geworden sein. Der jetzige Kader hat mit dem der Vorbereitung nicht mehr viel zu tun.

    Darf man sich denn mehr erwarten als die Spiele der Hauptrunde?

    Schwele: Unbedingt. Mir gefällt der Wandel – auch der im Selbstbewusstsein, den ich seit der Ära Marco Sturm (ehemaliger Bundestrainer, Anm. d. Red.) erlebe. Wie selbstverständlich nennt der DEB daher auch das Viertelfinale als Ziel. Das finde ich gut und auch nicht unrealistisch.

    Sie bleiben während des Turniers wie die komplette Crew in München. Wieso wird niemand vor Ort sein?

    Schwele: Das würde wenig Sinn machen, weil es auch keine Mixed-Zone für Fragen von Reportern gibt. Wir führen die Interviews diesmal aus dem Studio, zudem bekommen wir weitere Stimmen aus Riga angeliefert. Mehr geht nicht. Warum sollten wir also vor Ort sein, in einem Einzelzimmer sitzen, vorher und nachher in Quarantäne gehen und trotzdem keinen Mehrwert durch unsere Präsenz erhalten?

    Wie haben Sie die zurückliegende DEL-Saison erlebt? Für TV-Partner MagentaSport haben Sie kein einziges Play-off-Spiel kommentiert.

    Schwele: Ich habe in dieser Zeit einerseits viel Darts für Sport1 kommentiert, zum anderen früh darum gebeten, die Vorbereitung der Eishockey-Nationalmannschaft zu machen. Hinzu kam Fußball in der 3. Liga und die Tatsache, dass wir uns in der DEL diesmal stark regional aufgestellt haben. Die Saison wird nicht meine Lieblingssaison werden. Ich war sehr oft in Augsburg, Straubing, München und Ingolstadt. Ich bin natürlich immer gerne da, freue mich aber, wenn wir wieder mehr Abwechslung haben und Spiele vor Fans stattfinden können.

    Die nächste DEL-Saison wird wohl wegen eines Aufsteigers mit 15 Teams gespielt. Was erwarten Sie sich?

    Schwele: Mit Blick auf den Spielermarkt stelle ich fest, dass es da schon recht wuselig zugeht. Daraus schließe ich, dass es den Vereinen vielleicht doch nicht so schlecht geht. Das wird genauso spannend wie auch die Tatsache, dass die Spielergewerkschaft schon angekündigt hat, einem weiteren Gehaltsverzicht nicht zustimmen zu wollen.

    Mehr zur Eishockey-WM in Riga lesen Sie hier:

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