Das sommerliche Septemberwetter spielte dem ESV Türkheim zuletzt voll in die Karten. Denn: Die Bauarbeiten am Eisstadion gehen zügig voran. Vergangene Woche machten sich die Stahlbauer daran, die Dachkonstruktion zu bauen. Seit Wochenbeginn sind nun die Dachdecker am Zug.
„Die Arbeiten sind im Plan. Wir rechnen damit, Ende Oktober auf das Eis gehen zu können“, sagt Leonhard Weber. Er ist Vorsitzender des ESV Türkheim und freut sich auf die Einhausung des Sieben-Schwaben-Eisstadions. Darum wurde in den vergangenen Jahren lange gerungen, nun ist das Projekt auf der Zielgeraden. „Am 5. November wird die offizielle Eröffnung stattfinden“, sagt Weber.
Dann wird die erste Mannschaft ein Eröffnungsspiel gegen einen Gegner aus dem Allgäu bestreiten. Dass erneut eine Herrenmannschaft für die Bezirksliga gemeldet wurde, war nach der abgelaufenen Spielzeit offenbar noch nicht klar. In einem Abschlussbericht auf der Vereinshomepage verabschiedeten sich die Türkheimer Spieler Ende Februar mit folgenden Worten in die Sommerpause: „Wir wünschen allen eine entspannte eishockeyfreie Zeit und einen schönen Sommer. Wir sehen uns nächste Saison! Hoffentlich.“
Der neue Trainer kommt aus
Die Hoffnung erfüllte sich. „Ja, wir haben auch in diesem Jahr wieder eine Herrenmannschaft im Spielbetrieb“, bestätigt Leonhard Weber. Als Trainer konnte Gert Woll vom ESV Buchloe verpflichtet werden. Woll ist in Türkheim kein Unbekannter, sondern hatte vor drei Jahren bereits die Schülermannschaft in der Landesliga betreut. Zuletzt coachte er die 1b-Mannschaft des Bayernligisten ESV Buchloe. „Mit ihm haben wir einen sehr guten Trainer gefunden. Er hat für drei Jahre bei uns zugesagt“, so Weber.
Ein konkretes Saisonziel haben die Türkheimer für die anstehende Bezirksligasaison nicht ausgegeben. Zum einen wird das erste Jahr unter Woll laut Weber ein „Findungsjahr“, zum anderen ist sich der ESVT-Vorsitzende bewusst, „dass wir nie die Chance haben werden, vorne mitzuspielen“. Dazu sei die Bezirksliga auf den vorderen Plätzen zu stark besetzt.
Trotzdem habe man im Sommer den einen oder anderen Neuzugang an Land ziehen können. Dabei spielten weder Geld noch Aufstiegsambitionen eine Rolle, sondern vielmehr das Stadion. „Das Dach zieht natürlich“, sagt Weber. „Mit dem Dach sind wir witterungsunabhängig. Die Sportler können nun auch in Türkheim trocken vom Eis gehen.“
Auch im Nachwuchsbereich bleiben die Türkheimer gut aufgestellt. So gibt es eine Jugendmannschaft, eine Schülermannschaft, die Knaben und sogar zwei Kleinschülerteams, wobei eines der beiden in der sogenannten „Learn-to-play-Runde“ spielt.