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Eishockey: Der Favorit zeigt Türkheim die Grenzen auf

Eishockey

Der Favorit zeigt Türkheim die Grenzen auf

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    Mit einer 0:9-Packung ging das erste Play-off-Spiel aus Türkheimer Sicht kräftig daneben. Der ESV hatte daher eine gehörige Portion Frust und Wut im Bauch vor dem Rückspiel.
    Mit einer 0:9-Packung ging das erste Play-off-Spiel aus Türkheimer Sicht kräftig daneben. Der ESV hatte daher eine gehörige Portion Frust und Wut im Bauch vor dem Rückspiel.

    Der Favorit wurde seiner Rolle gerecht: Mit einem deftigen 9:0 (3:0, 0:0, 6:0) ließen die Wanderers Germering den Gastgebern vom ESV Türkheim beim ersten Play-off-Spiel keine Chance.

    Die Voraussetzungen, mit einem Überraschungssieg in die Play-offs zu starten, lagen für den ESVT schon vor Spielbeginn nahe null Prozent. Nach den verletzungsbedingten Absagen von Maxi Sams und Friederich Keller, musste Türkheims Coach Michael Fischer auch noch auf Joel Sirch verzichten. Dazu litten Marvin Gietl und Moritz Lerchner unter Trainingsrückstand.

    Der diesjährige Gewinner des Bayernkrug-Pokals, die Wanderers trat in voller Besetzung an.

    Der ESVT brachte 17 Mann im mit 300 Zuschauern gut besuchten Germeringer Polarium auf die Eisfläche. Geleitet wurde das Spiel von drei Schiedsrichtern, der EV Germering hatte dies beim BEV beantragt. Dies war für die Türkheimer Spieler Neuland. Das Spiel begann mit Verzögerung. Die Türkheimer Bandentür ließ sich nicht öffnen und schließen, sodass der Eismeister zunächst mit Werkzeug und Flex anrücken musste.

    Bereits in den Anfangsminuten sahen die Zuschauer und Türkheimer Fans, warum der EV ohne Niederlage durch die Saison 2019/20 marschieren konnte. Vier sehr gut eingespielte Reihen gingen gleich mit ordentlichem Schwung in die Partie und drückten auf das ESV-Tor, das mit Michi Bernthaler gut besetzt war. Die Türkheimer Spieler um Kapitän Sascha Hirschbolz hatten im Auftaktdrittel zu viel Respekt vor den Hausherren und ließen diese oftmals zu einfach agieren und laufen.

    Die erste Strafzeit ab der 10. Minute nutzten die Wanderers dann auch prompt und eiskalt aus. Mit einer schnellen Kombination kam die Scheibe vors Tor, Rossi reagierte schneller als zwei Türkheimer Verteidiger und brachte die Scheibe über die Torlinie.

    Der ESV tat sich bis zu diesem Zeitpunkt schwer, mit einem kontrollierten Spielaufbau aus dem eigenen Drittel zu kommen. In der 12. Minute vergab Lucas Lerchner nach einem Break die Chance zum Ausgleich, und postwendend erhöhte Germering auf 2:0.

    Die Wanderers bestimmten das Spielgeschehen und trafen ein weiteres Mal in Überzahl. Fazit nach den ersten 20 Minuten: Der ESVT muss jetzt selbstbewusster auftreten, reaktionsschneller agieren, mutiger nachsetzen und vor allem die Strafbank meiden.

    In der Türkheimer Kabine wurde zielgerichtet gecoacht, die Gelb-Blauen kamen anschließend richtig eingestellt und motiviert aus der Pause und boten den 40 mitgereisten Anhängern ein sehr starkes Mitteldrittel.

    Die Fischer-Truppe versuchte jetzt spielerisch dagegenzuhalten, suchte die Zweikämpfe, ließ den Wanderers weniger Räume und Zeit und hatte nach einem Konter die Möglichkeit zur Ergebniskorrektur (27.). Leider brachte Fabian Guggemos die Scheibe nicht im Tor unter.

    Der ESVT stand hinten sicher und Goalie Michi Bernthaler machte einen guten Job. Torlos endeten diese 20 Spielminuten und machten Mut auf das anstehende Schlussdrittel. Germering scheiterte ein ums andere Mal am gut aufgelegten Türkheimer Goalie. In der 49. Spielminute dann zwei schnelle Wanderers-Tore – und die Partie war entschieden. Jetzt wurde das Spiel sehr emotional und es hagelte einige Strafzeiten auf beiden Seiten. In der Schlussphase konnte Müller nicht mehr auflaufen, er hatte sich eine Verletzung am rechten Bein zugezogen.

    Im Rückspiel gilt es für den ESVT das Ergebnis abzuhaken. Verletzungsbedingt bekommen auch wieder einige U 20-Spieler die Möglichkeit, sich zu beweisen. ESVT-Trainer Michael Fischer zum Spiel: „Es war das erwartet schwere Spiel. Bis zur Mitte des Schlussdrittels konnten wir mitspielen. Zu viele Strafzeiten haben uns letztendlich aus der Bahn geworfen. Leider konnten wir kein Tor erzielen, es war uns heute nicht vergönnt. Germering hat verdient gewonnen.“

    Das Spiel am gestrigen Sonntag war bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet. (mz)

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