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Eishockey: Der EV Bad Wörishofen wehrt sich tapfer

Eishockey

Der EV Bad Wörishofen wehrt sich tapfer

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    An EVW-Torhüter Andreas Nick lag es nicht, dass die Wölfe beim ESC Geretsried mit 3:7 unterlagen. Vielmehr mussten die Wörishofer mit einer echten Rumpftruppe in die Partie beim Tabellendritten gehen.
    An EVW-Torhüter Andreas Nick lag es nicht, dass die Wölfe beim ESC Geretsried mit 3:7 unterlagen. Vielmehr mussten die Wörishofer mit einer echten Rumpftruppe in die Partie beim Tabellendritten gehen. Foto: Archivfoto: Andreas Lenuweit

    Schon vor dem Spiel ereilte Wölfe-Trainer Andreas Schweinberger die nächste Hiobsbotschaft: Patrick Münch verletzte sich beim Aufwärmen – und machte damit das Dutzend voll, das dem EVW beim Auswärtsspiel gegen den Tabellendritter ESC Geretsried fehlen sollte. Für Münch rückte Dominik Posselt von der Verteidigung in den Sturm.

    Diese Umstellung schien den EV Bad Wörishofen jedoch zunächst nicht zu beeinträchtigen. Im Gegenteil: Von Beginn an konzentriert zeigten die Wölfe bestes Eishockey und hätten nach zwei Minuten durch Robert Linke in Führung gehen können. Umso überraschender fiel dann die Führung für die Hausherren (5.). Die Wörishofer standen zwar weiter sehr stark in der Defensive, mussten aber in der 14. Minute das 0:2 durch einen Schuss aus der Drehung hinnehmen. Doch die übrig gebliebenen 13 Feldspieler ließen nicht nach und kamen durch Fabian Germain, der ein glänzendes Solo mit einem unhaltbaren Gewaltschuss abschloss, zum verdienten Anschlusstreffer (16.).

    Im zweiten Spielabschnitt machten die Kneippstädter da weiter, wo sie aufgehört hatten. In der eigenen Verteidigungszone standen sie sehr kompakt und ließen kaum Schussmöglichkeiten zu, und mit schnellen Angriffen kamen sie immer wieder zu guten Chancen. Bei einem dieser Konter bediente Kapitän Bernd Schweinberger Andreas Pross so perfekt, dass dieser seinem Gegenspieler davon fuhr und gekonnt mit seinem ersten Saisontreffer zum Ausgleich vollstreckte (27.). Nur wenige Sekunden später durfte dann EVW-Goalie Andreas Nick nach einem Solo sein ganzes Können unter Beweis stellen und machte die erste klare Torchance der Gastgeber im zweiten Drittel zunichte.

    Die Partie wurde nun emotionsgeladener und viele Zweikämpfe wurden an der Grenze des Erlaubten ausgeführt. Doch die Wörishofer Rumpftruppe hielt dagegen. In der 37. Minute allerdings ging Geretsried erneut in Führung und nur eine Minute später hieß es 4:2. Dieser Treffer hatte jedoch einen schalen Beigeschmack, wurde doch unmittelbar zuvor Maximilian Hofer per Stockschlag gelegt. Statt eine Strafe gegen den Geretsrieder Übeltäter auszusprechen, ließen die Unparteiischen weiterlaufen – und der ESC erhöhte auf 4:2. Die anschließenden Proteste von Sascha Hirschbolz und Robert Linke brachten den beiden je eine zehnminütige Disziplinarstrafe ein.

    Als dann im letzten Drittel auch noch Neuzugang Timo Rinke mit einem geschwollenen Ellenbogen ausfiel, blieben Trainer Schweinberger nur noch zehn Spieler übrig. Das machte sich nun bemerkbar, denn die Kraft ließ deutlich nach. Geretsried nutzte seine physische Überlegenheit nun aus und erhöhte auf 5:2 (47.).

    Der Anschlusstreffer von Maximilian Hofer (53.) war nur ein kurzes Aufbäumen gegen die feststehende Niederlage. Auch die letzte Trainermaßnahme verpuffte schließlich: Bei Überzahl in der 57. Spielminute nahm Schweinberger seinen Torwart Nick zugunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis, doch ein Foul von Linke an einem Geretsrieder Spieler sorgte für ein technisches Tor (58.), eine Minute später erzielte der ESC auch noch ein Empty-Net-Goal zum 7:3-Endstand.

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