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Eishockey: Der ESV Kaufbeuren betritt wieder die große Bühne

Eishockey

Der ESV Kaufbeuren betritt wieder die große Bühne

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    Andreas Brockmann geht in seine vierte Saison beim ESV Kaufbeuren.
    Andreas Brockmann geht in seine vierte Saison beim ESV Kaufbeuren. Foto: Harald Langer

    Der Saisonstart in der DEL2 hält für den ESV Kaufbeuren die Mannschaft parat, gegen die die Joker in der vergangenen Spielzeit in den Halbfinal-Play-offs den Kürzeren zogen. Der ESVK tritt am heutigen Freitag (20 Uhr) beim amtierenden Meister, den Ravensburg Towerstars an. Im ersten Heimspiel erwarten die Joker dann am Sonntag (18.30 Uhr) den EC Bad Nauheim. „Die Liga hat sich auf dem Papier extrem verstärkt. Aus der DEL kamen gute Spieler in die Liga“, sagt ESVK-Trainer Andreas Brockmann vor dem Saisonstart.

    Der Kader Schon früh standen die Eckpfeiler des Kaufbeurer Kaders fest. ESVK-Geschäftsführer Michael Kreitl schaffte es dabei, die starken Stürmer Sami Blomqvist, Branden Gracel oder auch Verteidiger-Eigengewächs Denis Pfaffengut zu binden. Neu dabei sind Tobias Wörle (Schwenninger Wild Wings), Simon Mayr (Bayreuth Tigers), Jan Dalgic (Rostock Piranhas), Mike Mieszkowski (Nürnberg Ice Tigers), Valentin Gschmeißner (Tölzer Löwen) und Leon Kittel (ESVK-Nachwuchs). Kurz vor dem Saisonstart verpflichtete der ESVK den finnischen Stürmer Antti Kerälä (zuletzt Löwen Frankfurt) als Reaktion auf die Verletzung von Jere Laaksonen.

    Weiterer Finne kommt kurz vor Saisonstart

    „Es gab die Möglichkeit, Antti zu verpflichten und dann haben wir zugeschlagen“, sagt Brockmann. „Er ist ein intelligenter Spieler, der mir auch schon vorher bekannt war.“ Außerdem machte der 17-jährige Markus Schweiger einen Großteil der Vorbereitung des Profiteams mit und wurde ebenso wie sechs weitere Spieler aus der U20-Mannschaft mit DEL2-Lizenzen ausgestattet. „Markus macht nächstes Jahr sein Abitur, das muss man auch im Auge behalten. Wir wollen ihn langsam aufbauen, aber er macht das hervorragend“, sagt Brockmann. Den Verein verlassen haben Lubomir Stach (HK Dukla Trencin), Markus Lillich (Bayreuth Tigers), Marvin Schmid, Marc-Michael Henne (beide ECDC Memmingen), Phillip Messing (EV Landshut), Max Schäffler (EC Peiting) sowie Daniel Haase und Steven Billich (beide Ziel unbekannt).

    Der Kapitän Zum neuen Anführer der Joker hat Brockmann Julian Eichinger bestimmt. Der 28-Jährige folgt damit auf Sebastian Osterloh, der seine Karriere nach über 800 Spielen als Eishockey-Profi und 50 Einsätzen im Dress der deutschen Nationalmannschaft beendete. Osterloh kümmert sich nun als Co-Trainer um die erste Mannschaft und um die Einbindung des Nachwuchses.

    Über seinen neuen Kapitän sagt Brockmann: „Ich habe mir im Sommer Gedanken gemacht und ich sehe Julian als guten Kapitän. Er ist ein verantwortungsbewusster Mensch und ich habe bei ihm ein sehr gutes Gefühl.“ Zu Eichingers Stellvertretern wurden von der Mannschaft Daniel Oppolzer, Tobias Wörle und Max Schmidle gewählt.

    Trainer Brockmann vertraut seinen Spielern

    Der Trainer Andreas Brockmann geht in seine vierte Spielzeit beim ESV Kaufbeuren. Der 52-Jährige genießt das volle Vertrauen der Gesellschafter und der Spieler. Mit Blick auf Spieler wie Koziol, Kittel, Schweiger oder Krauß hat sich Brockmann das Ziel gesetzt, die jungen Talente verstärkt einzubauen. „Den ein oder anderen Fehler werden sie machen, aber das passiert etablierten Spielern auch“, sagt Brockmann. „Ich habe jedenfalls Vertrauen in sie.“

    Die Vorbereitung Die Joker absolvierten acht Testspiele in der Vorbereitung. Dabei gab es fünf Siege. Bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende setzte sich Kooperationspartner ERC Ingolstadt mit 5:2 in Kaufbeuren durch. „Die Spieler haben gut mitgearbeitet. Die Ergebnisse sind für mich eher zweitrangig“, sagt Brockmann. „Absolut positiv gegen Ingolstadt sind die drei DNL-Spieler aufgefallen. Insgesamt war das nochmal ein guter Test.“ Bitter war der Ausfall von Mike Mieszkowski. Der Neuzugang zog sich zu Beginn der Testspiel-Phase eine Muskelverletzung zu und wird wie Florin Ketterer (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) das erste Saisonspiel verpassen. „Das ist schade, aber Verletzungen lassen sich nicht vermeiden“, sagt Brockmann. „Wir haben aber auch einen Kader, der viel auffängt.“

    Spieler und Trainer wollen in die Play-offs

    Die Ziele Brockmann bleibt auch nach der dreimaligen Teilnahme am Halbfinale seiner Linie treu. „Ich sage das jedes Jahr: Wir müssen bescheiden bleiben“, sagt Brockmann. Sowohl der Joker-Trainer als auch sein Kapitän nennen die Teilnahme an den Play-offs als Ziel.

    Der Kooperationspartner Die Kooperation mit DEL-Partner ERC Ingolstadt wird fortgesetzt. Während sich in der vergangenen Saison mit Tim Wohlgemuth der Senkrechtstarter aus der Kaufbeurer Nachwuchsschmiede auf Anhieb im Team des ERC etabliert hat, absolvierte Verteidiger Simon Schütz neben seinen 18 Einsätzen in der DEL auch 29 Partien (zehn Scorerpunkte) für Kaufbeuren. Mit Schütz, Wohlgemuth und Garret Pruden werden in dieser Saison drei ERC-Profis mit einer Förderlizenz für Kaufbeuren ausgestattet. Vom ESVK wird zudem Torhüter Jan Dalgic mit einer Förderlizenz ausgestattet und kann somit auch für Ingolstadt zum Einsatz kommen.

    Das Stadion Ende Juli kam unter den ESVK-Fans eine Diskussion über die Sichtverhältnisse auf den Stehplätzen auf. Der Vorwurf: Stehen bei vollem Stadion mehrere Personen auf den Doppelstufen hintereinander, bleibt den hinteren Reihen die Sicht auf die Eisfläche versperrt. Zu dieser Thematik soll ein Runder Tisch mit Vertretern des ESVK und einem Gutachter stattfinden. Auch Vertreter des Kommunalunternehmens Eisstadion, das die Arena an den ESVK vermietet, sowie betroffene Fans sollen dabei sein. Im August wurden in der Kurve neben dem Gästeblock 60 neue Sitzplätze installiert. Bei den Dauerkarten gibt es einen neuen Höchstwert: Insgesamt 1589 Fans sicherten sich Karten für alle Heimspiele (1034 Sitzplätze, 551 Stehplätze, vier Rollstuhlplätze). Die Eintrittspreise für Stehplätze (von 5,50 Euro für Kinder bis 17 Euro für Umlauf-Plätze) haben sich nicht verändert. Sitzplatztickets kosten zwischen 20 und 120 Euro (VIP).

    Erst gegen Ravensburg, dann kommt Bad Nauheim

    Die Liga Neu dabei ist der niederbayerische Traditionsklub EV Landshut, der sich unter anderem mit Ex-Joker Phillip Messing und den Meistern Robbie Czarnik und Mathieu Pompei verstärkt hat. Trainer Axel Kammerer spielte auch bereits beim ESVK. Bei einer Umfrage der Eishockey-News wurden die Löwen Frankfurt, die Ravensburg Towerstars und die Bietigheim Steelers als größte Titelfavoriten genannt. Der ESVK landete bei der Fanumfrage auf dem fünften Platz. Als Highlight sind zwei Freiluftspiele in Fußballstadien geplant: Nauheim gegen Frankfurt (14. Dezember) und Dresden gegen Weißwasser (4. Januar).

    Der Auftaktgegner Bei den Towerstars hat sich im Sommer einiges getan. Elf Spieler gingen, zwölf neue Akteure stießen dazu. Trainer Tomek Valtonen ist ebenfalls neu bei den Oberschwaben. „Wir nehmen das Spiel an, so wie es ist. Es ist auch egal, ob wir zum Auftakt gegen einen Aufsteiger spielen oder gegen den amtierenden Meister“, sagt Brockmann. Mike Mieszkowski, Florin Ketterer und Jere Laaksonen fallen für das Auftaktspiel aus, dafür rechnet er mit dem Einsatz von Branden Gracel. Am Sonntag gastiert der EC Bad Nauheim in Kaufbeuren.

    Die Medien Der Streamingdienst SpradeTV überträgt alle Ligaspiele in der DEL2 live. Ein Einzelspiel kostet aber künftig 6,50 Euro statt 5,50 Euro. Dafür soll es aber mehr Informationen (Statistikdaten, Aufstellungen, Teamvergleiche) geben. Liveticker bietet der Twitter-Account des ESV Kaufbeuren, die Live-Statistiken gibt es auf der DEL2-Homepage (www.del-2.org).

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