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Eishockey: Breiter in der Spitze

Eishockey

Breiter in der Spitze

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    Trainer Andreas Schweinberger (rechts) mit den Neuen im Wölfe-Rudel: (von links) Bastian Hitzelberger, Andreas Pross, Christian Berroth, Simon Hassmann und Fabian Guggemos.
    Trainer Andreas Schweinberger (rechts) mit den Neuen im Wölfe-Rudel: (von links) Bastian Hitzelberger, Andreas Pross, Christian Berroth, Simon Hassmann und Fabian Guggemos. Foto: Axel Schmidt

    Andreas Schweinberger hat die Lehren aus der vergangenen Landesligasaison gezogen. Der Trainer des EV Bad Wörishofen wird in der neuen Spielzeit seinen Beitrag für die Mannschaftskasse etwas anpassen. „In der letzten Saison gab es pro Sieg zehn Euro von mir, pro Unentschieden noch fünf“, sagt Schweinberger. „Das kann ich mir auf Dauer nicht leisten“, sagt der Eishockeycoach und lacht. In der Tat, denn gemessen am Erfolg seiner Mannschaft, musste er in der abgelaufenen Spielzeit für die 14 Siege und fünf Unentschieden stolze 165 Euro bezahlen. Seine Mannschaft schloss die Runde als Dritter ab.

    In diesem Jahr soll es ähnlich erfolgreich weitergehen, da sind sich Schweinberger und Teammanager Michael Oswald einig. „Es wäre super, wenn wir die Platzierung aus dem Vorjahr wiederholen könnten“, sagen sie. Nur der Aufstieg in die Bayernliga wird kategorisch ausgeschlossen. „Da können wir finanziell nicht mithalten“, sagt Schweinberger. Oswald nennt als Beispiel den unterschiedlichen Zuschauerzuspruch: „In Memmingen kommen 1000 Zuschauer zu einem Spiel, wir sind froh, wenn wir 100 haben. Und wir spielen nur eine Liga tiefer.“

    Das scheint das Hauptproblem der Wörishofer zu sein. In der vergangenen Landesligasaison, in der der EVW nur zwei Heimspiele verloren hat und bis zum Ende oben mitgespielt hat, lag der Schnitt bei 75 Zuschauern. Wie dieser angehoben werden könnte? Oswald zuckt mit den Schultern: „Ich weiß es wirklich nicht.“ Sportliche Gründe können es seiner Meinung nach nicht sein. Im Gegenteil: Die Mannschaft spiele attraktives und erfolgreiches Eishockey, im Team sind zahlreiche Spieler aus dem eigenen Verein und zudem wird die Landesliga aufgewertet. Die Drei-Punkte-Regel sorgt für mehr Spannung. „Man kann sich nicht mehr viel erlauben. Bei drei Niederlagen am Stück bist Du erst einmal weg“, so Schweinberger.

    Damit der sportliche Erfolg gewährleistet ist, haben sich die EVW-Verantwortlichen in der Sommerpause gut verstärkt. Der ehemalige Oberligaspieler des ESV Kaufbeuren, Bastian Hitzelberger, schloss sich den Wölfen an. Der 26-jährige Verteidiger hatte zuletzt in Mainz seine Ausbildung als Industriekaufmann gemacht, studiert jetzt an der FH in Kempten. „Ich habe das ganze letzte Jahr nicht gespielt. Aber in der Mannschaft kenne ich noch einige aus meiner Kaufbeurer Zeit. Die Eingewöhnung war kein Problem.“ Neben Hitzelberger kamen Stürmer Simon Hassmann aus Buchloe, Torhüter Christian Berroth (zuletzt pausiert) und aus dem eigenen Unterbau Andreas Pross (EVW 1b) und Fabian Guggemos (EVW-Junioren) hinzu. „In der Spitze haben wir uns mit Hitzelberger verstärkt, in der Breite sind wir ebenfalls besser aufgestellt“, sagt Schweinberger. Er sieht den größten Vorteil darin, dass die Mannschaft nahezu gleich geblieben ist. Verlassen haben den EVW nur Torhüter Markus Kastenmeier (Karriere beendet), Thomas Mayr (Studium im Ausland), Michael Fischer und Daniel Ledermann (beide EVW 1b).

    Die erste Bewährungsprobe für das Wölfe-Team steht an diesem Wochenende an. Am heutigen Freitagabend gastiert der EVW beim EA Kempten, laut Oswald der Topfavorit auf den Titel. „Besser geht es nicht zum Auftakt“, sagt er. Am Sonntag folgt das erste Heimspiel gegen den ESC Geretsried (17 Uhr, Eisarena). Was den Kader angeht, kann Trainer Schweinberger aus dem Vollen schöpfen. „Die Startformation steht.“ Einzig Florian Mößmer, der sich in einem Testspiel schwer an der Schulter verletzt hatte, fällt länger aus. Er sieht seine Mannschaft in Kempten zwar in der Außenseiterrolle, sagt aber auch: „Wenn wir was reißen wollen, dann müssen wir gegen viele Mannschaften gewinnen.“ Ein Erfolg gegen Kempten wäre ein guter Auftakt – auch wenn es Schweinberger wieder den einen oder anderen Euro kosten würde.

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