Dies stellten Kreisspielleiter Franz Schmid (Oberostendorf) und Unterallgäus neuer Spielgruppenleiter Benjamin Adelwarth (Bedernau) auf den Spielgruppentagungen in Obergünzburg und Hawangen vor. Gegenüber der Mindelheimer Zeitung warb Adelwarth für die Umstrukturierung: "Wir wollen das Ligensystem verschlanken. Dafür sind die neuen B-Klassen gedacht." Es habe nichts mit dem Wunsch vieler Vereine nach dem Aufstiegsrecht für deren Reservemannschaften zu tun. "In jeder Liga sollen in Zukunft 14 Mannschaften spielen. Damit vereinfachen wir die Auf- und Abstiegsregelung und schaffen mehr Übersichtlichkeit." Allerdings, so räumt Adelwarth ein, seien dafür in einem Jahr auch einige Verschiebungen von Vereinen notwendig.
Hawangen Die Spielgruppentagung der Unterallgäuer Ligen stand zunächst unter dem Eindruck des personellen Wechsels an der Spitze. Nach fünf Jahren übergab Franz Kuen (Stetten) sein Amt als Spielgruppenleiter der A- und Kreisklassen Memmingen und Mindelheim an seinen Nachfolger Benjamin Adelwarth (27) aus Bedernau.
Zuvor zog er Bilanz von der abgelaufenen Fußballsaison. Größere Diskussionspunkte hätten sich bei Spielverlegungen ergeben, die nicht immer rechtzeitig und korrekt der Spielgruppenleitung gemeldet wurden. "Es müssen ja dann auch Schiedsrichter zur Spielleitung rechtzeitig auf dem Platz stehen", forderte Kuen die Vereine auf, sich pflichtbewusster zu verhalten. Die Hallensaison sei bestens verlaufen, sagte Kuen. Ein kleiner Wermutstropfen sei jedoch mit dem nicht zustande gekommen Ü-40-Cup aufgetreten, zu dem sich lediglich vier Mannschaften gemeldet hätten.
Meister und fairste Teams ausgezeichnet
Zum Abschluss seiner Tätigkeit durfte Kuen den Vertretern der Meister aus Memmingen und Mindelheim zu ihrem Erfolg zu gratulieren. Ausgezeichnet wurden die Meister der Kreisklassen TV Bad Grönenbach (Memmingen), SV Greimeltshofen (Mindelheim) und der A-Klassen TSV Ottobeuren II (Memmingen), TSV Kammlach (Mindelheim). Die Reservemeister stellten in den Kreisklassen der SV Amendingen II, SV Mattsies II und in den A-Klassen der SV Lachen II und der FSV Kirchdorf II. Auch den "Relegationsaufsteigern" DJK-SV Memmingen-Ost (Kreisliga-Mitte) und Türkiyemspor Memmingen (Kreisklasse Memmingen) gratulierte er zu ihrem Erfolg. Die Fairplay-Wertung gewannen die SpVgg Günz-Lauben, der TSV Ottobeuren II, TSV Mittelneufnach und der SV Breitenbrunn.
Dem BLSV-Kreisvorsitzenden Uli Theophiel, BFV-Kreisvorsitzenden Franz Schmid und Benjamin Adelwarth war es vorbehalten, Franz Kuen und seine Gattin Edith mit einem Reisegutschein gebührend zu verabschieden. "Er hat es bestimmt nicht leicht gehabt, aber seine Erfahrung und sein breites Kreuz haben ihm geholfen, die Aufgaben zu meistern", sagte Adelwarth. Wie Theophiel bekannt gab, wird Kuen vom BLSV für seine Lebensleistung (40 Jahre Funktionär beim Bayerischen Fußballverband) eine Bezirksehrung erfahren.
Doch es war nicht alles eitel Sonnenschein an diesem Abend. So prangerte der stellvertretende Schiedsrichter-Obmann der Gruppe Memmingen, Gerhard Schumacher, in seinem Bericht die Klagen der Schiedsrichter über den oft mangelhaften Ordnungsdienst der Platzvereine an. "Der Leiter des Ordnungsdienstes muss mit dem Schiedsrichter rechtzeitig den Kontakt suchen, damit dieser bei eventuellen Widrigkeiten sofort ansprechbar und vor Ort ist." Auch auf die ordnungsgemäße Erstellung des Spielberichtsbogens, unter anderem mit den fortlaufenden Rückennummern der Spieler, müsse geachtet werden, sagte Schumacher. In seinem Bericht wies der stellvertretende Obmann auch darauf hin, dass in Zukunft auf Anweisung des Bayerischen Fußballverbandes vermehrt jüngere Schiedsrichter eingesetzt würden, um diese früh genug fördern zu können. Für das Sportgericht berichtete Heinz Groß aus Augsburg und zeigte sich zufrieden mit der Anzahl von Sportgerichtsfällen in den Kreis- und A-Klassen Memmingen und Mindelheim. Auffällig sei aber, dass sich die Anzeigen gegen die Trainer häufen würden, vermeldete Groß.
Franz Schmid, Kreisspielleiter Allgäu, bat die Vereine eindringlich, die Meldebogen genau und korrekt auszufüllen und das Häkchen zu setzen, wenn eine 2. Mannschaft das eventuelle Aufstiegsrecht wahrnehmen wolle. Schmid warb schon jetzt die Vereinsvertreter um Verständnis, wenn bei der Neueinteilung der Ligen zu Saison 2011/12 nicht immer dem Wunsch aller Vereine entsprochen werden könne: "Aber wir werden uns um gerechte Lösungen bemühen."
Obergünzburg Den Saisonverlauf in den Allgäuer A- und Kreisklassen sowie den Kreisligen beschrieb Kreisspielleiter Franz Schmid auf der Tagung in Obergünzburg bis auf wenige witterungsbedingte Spielausfälle als ordnungsgemäß. Am Ende des Spieljahres waren zwölf Entscheidungsspiele nötig, die alle gut besucht waren. Die Kreisliga Süd und Mitte wurden diese Saison das erste Mal im Gespann von den Schiedsrichtern geleitet. "Da ich keine negative Mitteilung erhalten habe, gehe ich davon aus, dass alles ordentlich ablief und ich weiterhin so verfahren werde", meinte Schmid.
Bei der Meisterehrung wurde in Abwesenheit der FC Füssen in der Kreisliga Süd gekürt bzw. in der Kreisliga Mitte der SV Ungerhausen (Reserve: FC Viktoria Buxheim). Den Platz an der Sonne belegte in der Kreiskasse Mitte der VfB Durach II. In der A-Klasse Ostallgäu 1 hatte der SV Rieden a. F. (Reserve: TSV Lengenwang III) die Nase vorn. Erfolgreich waren in der A-Klasse Ostallgäu 2 Türk Dostl. Kaufbeuren bzw. in der A-Klasse Mitte der SV Bidingen (Reserve: TSV Friesenried II). (axe/ho/la)