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Ein Zahlendreher kostet drei Punkte

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Ein Zahlendreher kostet drei Punkte

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    Ist es nun die Nummer 97 oder die 92? Im Falle von Robert Linke (hier im Spiel gegen Kempten) erkannte der Schiedsrichter zwar zunächst den richtigen Spieler, vermerkte im Spielbericht jedoch die falsche Nummer.
    Ist es nun die Nummer 97 oder die 92? Im Falle von Robert Linke (hier im Spiel gegen Kempten) erkannte der Schiedsrichter zwar zunächst den richtigen Spieler, vermerkte im Spielbericht jedoch die falsche Nummer. Foto: Andreas Lenuweit

    Das mit Zahlendrehern ist so eine Sache: Vertauscht man zwei Ziffern einer Telefonnummer, so landet man statt beim Anschluss des Kollegen schnell beim Faxgerät. Das meldet sich dann mit einem Mix aus Rauschen und Pfeifen, sodass man seinen Fehler gleich merkt. Beim EV Bad Wörishofen wäre man froh, wenn es vor einigen Wochen einen ähnlichen „Weckpfiff“ gegeben hätte. Auch hier spielte ein Zahlendreher eine Rolle. Der kostet die Wörishofer Wölfe nun drei Punkte. Was war geschehen?

    Beim Landesliga-Gastspiel des EVW in Geretsried am 22. Dezember des vergangenen Jahres belegte der Schiedsrichter EVW-Stürmer Robert Linke (Trikotnummer 97) mit einer zehnminütigen Disziplinarstrafe, die dieser auch abgesessen hatte. Auf dem Spielbericht vermerkte der Referee jedoch die Trikotnummer 92 – also Bastian Hitzelberger. Bei der Kontrolle des Spielberichts fiel dies anschließend weder dem Schiedsrichter noch den EVW-Verantwortlichen auf – der Spielbericht war somit genehmigt.

    So weit, so gut. Doch beim nächsten Heimspiel gegen den SC Riessersee 1b kassierte nun Hitzelberger seinerseits eine zehnminütige Disziplinarstrafe, was in der Summe mit der fälschlicherweise angeführten Strafe aus dem Geretsried-Spiel die dritte Zehnminutenstrafe in der Saison bedeutet. Dies hätte zur Folge gehabt, dass Hitzelberger ein Spiel gesperrt geworden wäre. Weil dies aber niemand wusste, lief Hitzelberger beim SC Forst auf – dem Reglement entsprechend also ohne Spielgenehmigung. Daraufhin entschied das Sportgericht des Bayerischen Eishockeybundes (BEV), dass der 6:4-Sieg des EVW in eine 0:5-Niederlage umgewandelt wird. Den Wörishofern werden damit drei Punkte abgezogen.

    Zwar überlegte man beim EVW, ob man Einspruch gegen die Spielwertung einlegen will, verwarf diesen Gedanken aber aufgrund der mangelnden Aussicht auf Erfolg. So liegen die Wörishofer nun mit 36 Punkten auf Rang fünf – drei Punkte hinter einem Platz, der zur Aufstiegsrunde berechtigt.

    Am Wochenende geht es für die Mannschaft von Trainer Andreas Schweinberger nun darum, den Punkteabstand möglichst zu verringern. Heute Abend (19.45 Uhr) geht es zu den Mammuts nach Schongau, ehe am Sonntag in der heimischen Arena die SG Oberstdorf zu Gast ist (17 Uhr). Die Voraussetzungen sind gut, allmählich füllt sich der Kader wieder. Mit Dominic Weis hat sich ein Verteidiger nach langer Verletzungszeit zurückgemeldet, ob er schon fit ist, um heute in Schongau aufs Eis zu gehen, ist aber fraglich.

    Die Mammuts haben sich mit einem der besten Bayernliga-Ausländer der letzten Jahre, Milan Kopecky vom EC Peißenberg, im Dezember verstärkt. Kopecky hat die Schongauer fast schon im Alleingang aus dem Tabellenkeller der Landesliga geschossen. Am Sonntag trifft der EVW im Heimspiel gegen die SG Oberstdorf auf einen direkten Konkurrenten um die Aufstiegsplätze. Die Oberstdorfer, die einen Punkt mehr als die Wörishofer haben, verstärkten sich ebenfalls auf der Ausländerposition. Aus der Bayernliga stieß mit Alexandre Santos vom EV Lindau ein Kanadier zu den Eisbären.

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