Kaum eine Woche vergeht derzeit, ohne dass den Eishockey-Landesligisten EV Bad Wörishofen eine weitere Hiobsbotschaft ereilt. So erwischte es vor dem Auswärtsspiel beim ESV Burgau diesmal Patrick Münch. Erste Diagnosen deuten bei dem Stürmer auf einen Muskelfaserriss hin – und damit wohl auf das vorzeitige Saisonende. Wenigstens kehrte mit Simon Hassmann ein Verteidiger wieder zurück in den Kader. Trotz der anhaltenden Personalprobleme feierten die Wörishofer Wölfe beim Spiel in Burgau einen 7:5-Sieg und sicherten so erst einmal Platz drei ab.
Da die Partie gleichzeitig mit einem Jugendspiel des EV Bad Wörishofen zusammenfiel, konnten die Senioren ihren dezimierten Kader diesmal nicht einmal mit Jugendspielern auffüllen – und mussten zudem auf einen ihrer beiden Trainer – Andreas Schweinberger betreute die Jugendmannschaft – verzichten. So stand nur Robert Linke in Burgau an der Bande und sah zunächst eine engagierte Burgauer Mannschaft, die um den Klassenerhalt kämpfte. Dank des Treffers von Maximilian Hofer und einiger guter Paraden von Torhüter Andreas Nick stand es nach den ersten 20 Minuten nur 2:1 für die Gastgeber.
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts war Burgau überlegen, der EVW verhinderte jedoch klare Einschusschancen. Nach und nach aber verließen die Eisbären die Kräfte – und die Wörishofer Wölfe witterten ihre Chance. Zwar kassierten sie zunächst noch in Überzahl den nächsten Gegentreffer, machten es in der nächsten Überzahl jedoch besser. Nach Felix Gleissners Schlagschuss zappelte der Puck zum 2:3 im Netz (37.). Doch im Gegenzug erhöhte Burgau wieder auf 4:2, ehe Peter Brückner kurz vor Drittelende den Abstand erneut verkürzte.
Zum letzten Drittel änderte Robert Linke seine Taktik, stellte auf zwei Reihen um und machte damit deutlich, dass er dieses Spiel gewinnen will. Das zahlte sich aus, die Wölfe waren nun tonangebend auf dem Eis und drehten die Partie dank eines Doppelschlags von Brückner (48.) und Michael Simon (49.).
Danach verpasste es der EV Bad Wörishofen, früh für eine Entscheidung zu sorgen, und machte es dadurch noch einmal spannend. Denn in der 55. Minute landete der Puck von der Bande genau auf den Schläger eines Burgauer Stürmers, der zum 5:5-Ausgleich traf. Doch jetzt waren die Wölfe nicht mehr zu bremsen und hatten in ihrem Kapitän Bernd Schweinberger den Mann der Entscheidung. In Überzahl mit einem strammen Schlagschuss in der 57. Spielminute und in der 60. Spielminute nach einem tollen Zuspiel Brückners war es Schweinberger, der den etwas glücklichen, aber am Schluss nicht unverdienten Sieg des EVW in dieser schwierigen Auswärtsbegegnung sicherstellte.