Dennoch war die Veranstaltung Werbung für den Leichtathletiksport. Zwar waren sich die stellvertretende Landrätin Heidi Zacher und Türkheims Bürgermeister Silverius Bihler einig, dass die Wettkämpfe auf der Sportanlage des Gymnasiums mehr Zuschauer verdient hätten, doch die Athleten ließen keinerlei Motivation vermissen.
Rund 90 Teilnehmer aus über 30 Vereinen gingen, mit Kugel oder Speer bewaffnet, in den verschiedenen Altersklassen an den Start. Da die Wettbewerbe im Speerwurf gleichzeitig als schwäbische Meisterschaft gezählt wurden, ging es für alle schwäbischen Teilnehmer nicht nur um Gutscheine und Sachpreise der zahlreichen Sponsoren, sondern auch um den Titel.
Bei den Frauen ließ Susanne Rosenbauer vom TSV Schwaben Augsburg keine Zweifel aufkommen, wer an diesem Tag schwäbische Meisterin werden würde. Gleich beim ersten Versuch schleuderte sie das Wurfgerät auf die spätere Siegerweite von 53,27 Meter. "Ich bin heuer zum zweiten Mal hier", sagte Rosenbauer, die sich im vergangenen Jahr noch der Nürnbergerin Sandra Schaffarzik geschlagen geben musste. "Diesmal will ich den Sieg." Das klappte auch und war für Rosenbauer somit eine gute Vorbereitung für die Halleschen Werfertage am kommenden Wochenende.
Bei den Herren verteidigte Vorjahressieger Stephan Seeck von der LG Stadtwerke München seinen Titel. Mit einer Weite von 65,05 Metern hatte er jedoch nur einen hauchdünnen Vorsprung von fünf Zentimetern auf den zweitplatzierten Johannes Schuster (LG Würm Athletik). Dritter, und damit bester Schwabe, wurde Kai Jäger vom TSV Schwaben Augsburg mit einer Weite von 61 Metern.
Kugelstoßen wurde gut angenommen
Neue Stadionrekorde wurden dann doch noch aufgestellt. Beim Kugelstoßen nämlich, schließlich wurden diese Wettbewerbe erst heuer ins Türkheimer Programm aufgenommen. Dabei hätte es beinahe einen Überraschungssieger bei den Männern gegeben. Denn Andreas Eberl (TV Emmering) stieß die sechs Kilogramm schwere Kugel über 16,50 Meter weit. Doch er stolperte und übertrat schließlich. Somit ging der Sieg an den Favoriten Martin Schynoll. Der bayerische Meister reiste mit einer Bestweite von 16,10 Metern an und gewann in Türkheim mit 15,96 Metern.
Bei den Frauen setzte sich ebenfalls die Favoritin durch: Alexandra Raabe (LG Festina Rupertiwinkel) wollte über 14 Meter stoßen. Dieses Vorhaben setzte sie prompt in die Tat um und gewann ihren Wettbewerb mit 14,06 Metern. "Im letzten Jahr war ich nur als Zuschauerin hier, habe aber schon da festgestellt, wie toll hier alles organisiert wird", sagte Raabe. Diesmal wurde Kugelstoßen angeboten, da war es für sie keine Frage in Türkheim an den Start zu gehen. Der Veranstaltung schreibt sie durchaus Potenzial zu: "Die gute Organisation spricht sich unter den Athleten herum. Und gerade vor den Werfertagen in Halle könnte sich Türkheim sicher als gute Generalprobe für Werfer etablieren."
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Bilder vom 3. Internationalen Speerwurfmeeting finden Sie unter
mindelheimer-zeitung.de/bilder