Mindelheim Wenn am Wochenende die Handballsaison beginnt, dann gehen drei Mannschaften des TSV Mindelheim in den Spielbetrieb – mit unterschiedlichen Zielen.
Bezirksoberliga, Herren I Nach fünfjähriger Abstinenz schaffte die erste Herrenmannschaft des TSV Mindelheim wieder den Aufstieg in die Bezirksoberliga. Nach einer langen Vorbereitungsphase sowie einigen Testspielen geht es für die Mindelheimer ab Montag (17 Uhr) um Punkte. Dann gastiert der TSV zum ersten Saisonspiel beim Mitaufsteiger vom TuS Fürstenfeldbruck. „Eindeutig Klassenerhalt“, lautet das offizielle Saisonziel der Abteilungsleitung. „Aber das wird mit Sicherheit ein harter und kräftezehrender Weg für uns“, schaut Trainer Christian Schielle mit einigen Sorgenfalten in die Zukunft.
Denn der TSV wird in der neuen Saison nicht mehr auf die zuverlässige Rückraumachse um Philipp Burtscher und Johannes Heimpel zurückgreifen können. Trotz erfolgreichem Aufstiegs in die höchste Spielklasse des Bezirks Alpenvorland wechselte Burtscher vor der Saison zum Landesligisten TV Memmingen. „Natürlich ist Philipp für uns schwer zu ersetzen. Nun müssen aber andere in die Bresche springen“, sagt Schielle. Vor allem Maximilian Moser und Florian Gaum scheinen in der Vorbereitung einen Schritt nach vorne gemacht zu haben. Und dann wäre da noch Johannes Heimpel, der sich in den letzten beiden Jahren zum absoluten Führungsspieler entwickelt hat.
Ein weiteres Manko sieht Schielle in der Unerfahrenheit seiner Spieler. In der Tat stehen im Mindelheimer Kader elf Spieler, die das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Markus Gaum (30), Alexander Weikmann (27) und Michael Maier (26) gehören dabei schon zu den „Oldies“ im Team.
Hoffnung schöpft der Trainer aus den zum Teil starken Auftritten in den Testspielen. „Phasenweise war ich von meiner Mannschaft selbst überrascht. Potenzial haben wir zweifelsohne“, so Schielle. Leistungsdruck spüren die Spieler allerdings nicht. „Wir haben eine junge Mannschaft, der man auch Fehler zugestehen muss. Es werden einige Niederlagen folgen, das ist aber beileibe kein Beinbruch“, so Schielle. Innerhalb der Mannschaft scheint die Chemie zudem zu stimmen. „Wir haben eine charakterstarke Truppe und der Zusammenhalt ist super – auch neben dem Spielfeld. Das sind an und für sich keine schlechten Vorzeichen“, beschreibt Alexander Weikmann die Stimmung vor dem Spiel in Fürstenfeldbruck.
Unter Zugzwang sieht Trainer Schielle sein Team in Fürstenfeldbruck nicht unbedingt. Dennoch liebäugelt der Mindelheimer Coach mit dem ein oder anderen Punktgewinn. „In den darauffolgenden Partien wird sich die Chance zum Punktgewinn nicht unbedingt erhöhen“, so Schielle.
Bezirksklasse, Herren II „Gesichertes Mittelfeld“, ist das Saisonziel von Trainer Michael Moser für die Reservemannschaft des TSV Mindelheim. Vor allem die Spieler der männlichen A-Jugend sollen mit dosierten Einsätzen bei der zweiten Garde langsam an den Herrenbereich herangeführt werden. Ein wahrer Transfercoup gelang Moser noch vor dem ersten Spieltag. Zumindest bei einigen Spielen kann Moser auf die Dienste des früheren erfolgreichen Rückraumspielers Sascha Burkhard (Serdanovic) zurückgreifen.
Bezirksliga, Damen Für die Damenmannschaft geht es in der kommenden Bezirksligasaison darum, sich im Mittelfeld der Tabelle zu positionieren. Nach dem Abgang des Trainerteams Günter Grasl und Florian Strobel übernahm Arlene Keller als Spielertrainerin das Zepter. Um den dünn besetzten Rückraum zu entlasten, konnten die Mindel-heimerinnen auch einen Neuzugang präsentieren. Nach abgeschlossenem Studium kann der TSV auf die Dienste von Daniela Miller zurückgreifen. Ihr erstes Saisonspiel bestreiten die Mindelheimer Damen am Samstag (19.30 Uhr) beim TV Memmingen. (haba)