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Dart I: Von wegen „nur Kneipensport“

Dart I

Von wegen „nur Kneipensport“

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    Waren zufrieden mit ihrem Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft: die „Killers“ um (v. l.) Alexander Gais, Armin Engel, Hanne Jaut, Karl Jaut und Markus Nett.
    Waren zufrieden mit ihrem Abschneiden bei der Deutschen Meisterschaft: die „Killers“ um (v. l.) Alexander Gais, Armin Engel, Hanne Jaut, Karl Jaut und Markus Nett. Foto: Foto: Buchmaier

    Epppishausen Dart ist vermutlich für die Meisten der Inbegriff eines Kneipensports. Dass es allerdings auch Ligen oder gar Deutsche Meisterschaften in dieser Sportart gibt, wissen nur Wenige. Dabei sind die teilnehmenden Mannschaften sogar aus der Region, wie beispielsweise der Dartclub „Killers“ aus Eppishausen.

    Insgesamt haben 17 Spieler der „Killers“ an der Deutschen Meisterschaft 2011 in Bellenberg teilgenommen und durchaus gute Platzierungen erreicht: Im Doppel belegte der Kapitän Alexander Gais den neunten und Markus Nett und Karl Jaut den 17. Platz von insgesamt 90. Die Damen waren ebenfalls sehr erfolgreich. Roswita Lochbrunner und Sabine Huber kamen im Doppel auf den fünften Platz. Bei den Einzelwettkämpfen hatten die Eppishausener dann eher das Nachsehen. Karl Jaut kam hier auf den 33. Platz, Markus Nett auf den 49. Trotzdem: „Wir sind auf jeden Fall zufrieden“, sagte Markus Nett. „Wir dachten vorher, das wäre schon drin, waren aber unsicher, ob es dann wirklich so gut läuft“, meinte er.

    Seit 15 Jahren sind die „Killers“ bei großen Turnieren dabei

    Auch schon im vergangenen Jahr waren die Eppishausener bei der Deutschen Meisterschaft 2010 in Berlin gut vertreten. Ihr Kapitän Alexander Gais erreichte einen hervorragenden fünften Platz. Markus Nett errang bei den Meisterschaften 1996 und 1997 sogar jeweils den zweiten Platz. Somit sind die „Killers“ schon seit Jahren bei sportlichen Großveranstaltungen anzutreffen.

    Doch auch in der Privaten Dart Liga (PDL) Günztal/Unterallgäu, der momentan höchsten Liga in diesem Sport, gibt es für den Dart-Club immer wieder große Erfolge zu verzeichnen. So befinden sich die „Killers I“ zurzeit auf dem dritten Platz genau drei Punkte hinter dem Tabellenersten. „Die Meisterschaft ist auf jeden Fall noch drin, wenn kein Spiel mehr verloren wird“, so Nett. „Wir haben es also selbst in der Hand!“ Die „Killers I“ nehmen in der PDL als eine von zehn Mannschaften mit sieben Personen teil. Wie auch in anderen Sportarten beginnen die Spielzeiten halbjährlich, mit Hin- und Rückspielen. Spiele werden grundsätzlich an Donnerstagen ausgetragen.

    Pro Saison steigen vier Mannschaften ab, doch das braucht die „Killers“ nicht sonderlich zu interessieren. Sie haben bereits 2009 die Meisterschaft gewonnen und waren auch in den vergangenen Jahren meist auf einem der ersten drei Tabellenplätzen zu finden. Auch in der Einzelwertung sieht es gut aus: Kapitän Alexander Gais steht dort auf dem zweiten Platz, punktgleich mit dem Ersten. Gegründet wurde der Dart-Club „Killers“ im Jahr 1998. Außer der Oberligamannschaft „Killers I“ gibt es neben den sogenannten „Killers II und III“, die in der kleineren Allgäu-Liga antreten, noch vier weitere Mannschaften. Bezüglich der Frauenquote bestätigt sich mehr oder weniger ein Klischee: Dart ist offenbar ein Sport der tatsächlich meist von Männern betrieben wird. „In jeder Mannschaft gibt es ein bis zwei Frauen, aber wir sind schon zu 90 Prozent Männer“, sagt Nett.

    Für den Sport selbst sei ein gewisses Grundtalent und Konzentrationsfähigkeit schon wichtig, allerdings könne man sich den Sport durch Ausprobieren und Training auch aneignen. Leider fehlen der Sportart immer noch finanzstarke Sponsoren, daher ist sich Nett sicher: „Dart wird vorerst ein Kneipensport bleiben.“

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