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Breitensport: Wie Vereine aus dem Unterallgäu die Lockerungen sehen

Breitensport

Wie Vereine aus dem Unterallgäu die Lockerungen sehen

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    Der Amateur- und Breitensport kann sich über erste Lockerungen freuen.
    Der Amateur- und Breitensport kann sich über erste Lockerungen freuen. Foto: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/ZB

    Die Reaktionen der großen Sportverbände ließen nicht lange auf sich warten: So begrüßten der Bayerische Landessportverband (BLSV) und der Bayerische Fußballverband (BFV) die Entscheidungen der Bundesregierungen hinsichtlich möglicher Lockerungen für den Amateursport (Lesen Sie hier: Corona-Regeln in Bayern: Wer darf wie in der Freizeit Sport treiben?). Um im gleichen Atemzug aber die Fragen aufzuwerfen, wann denn genau welche Regelungen gelten.

    So forderte BFV-Präsident Rainer Koch in einer Pressemitteilung am Donnerstag: „Die Verantwortlichen in der Landesregierung dürfen unsere Vereine jetzt nicht im Regen stehen lassen, sondern müssen klar und unmissverständlich formulieren, was in welcher Form für das Fußball-Training fortan erlaubt ist.“

    Der BLSV freute sich am selben Tag darüber, dass „Sportlerinnen und Sportler bei aller Vorsicht und unter Einhaltung der Hygieneregeln wieder in ihren geliebten Vereinssport einsteigen“ können. Klare Regelungen würden zusammen mit dem zuständigen Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration erarbeitet, damit die Sportvereine die beschlossenen Maßnahmen auch umsetzen können.

    Doch was bedeutet das nun für die Vereine? Wann können sie ihren Mitgliedern die Türen zu den Sportanlagen öffnen? Wann sind welche Sportarten erlaubt? Wir haben uns bei drei großen Vereinen aus der Region umgehört:

    TSV Mindelheim

    Anfang nächster Woche wird beim größten Sportverein in Mindelheim das weitere Vorgehen in einer Ausschusssitzung besprochen. „Es sind alle Abteilungsleiter involviert. Dann hoffen wir, dass wir einen Fahrplan erstellen können, was draußen alles möglich ist“, sagt Vorsitzender Mitko Pertemov. Er hofft, dass bis dahin auch die eine oder andere Hilfestellung seitens der Verbände kommt. Schließlich gelten die beschlossenen Lockerungen nur unter bestimmten Voraussetzungen: Zunächst kann am Montag, 8. März, in kleinen Gruppen (maximal zehn Personen) kontaktfreier Sport unter freiem Himmel betrieben werden. In zwei Wochen könnte dann im besten Falle kontaktloser Sport im Inneren sowie Kontaktsport im Freien erlaubt sein. Über allem schwebt jedoch der jeweilige Inzidenzwert des Landkreises.

    Nordic Walking ist nun wieder in der Gruppe erlaubt.
    Nordic Walking ist nun wieder in der Gruppe erlaubt. Foto: Becker

    Deswegen sei Pertemovs ausdrücklich persönliche Meinung, dass man noch bis Ostern warten sollte, ehe man die Sportanlagen wieder frei gibt. „Da geht es mir darum, den Stress und auch die Verantwortung für die Trainer und Abteilungsleiter zu vermeiden“, sagt Pertemov. „Denn der Inzidenzwert kann sich ja täglich ändern – und dann musst du plötzlich ein Training wieder absagen.“

    TSV Bad Wörishofen

    Ein Optimist sei er, sagt Thomas Wegst von sich. Der Vorsitzende des TSV Bad Wörishofen findet es gut, dass es endlich Lockerungen für den Amateursport gibt. Gleichzeitig sagt er aber auch, dass die Corona-Maßnahmen absolut nötig seien. „Nur so kriegen wir das in den Griff.“

    Die Discgolfer des TSV Bad Wörishofen dürfen wieder spielen.
    Die Discgolfer des TSV Bad Wörishofen dürfen wieder spielen. Foto: Lenuweit

    Die jüngst verabschiedeten Lockerungen betreffen in seinem Verein die Leichtathleten, Nordic Walker und Discgolfer. „Deren Training können wir in Kleingruppen organisieren“, sagt Wegst. Gleiches gilt für das Sportabzeichen, das ab Mai wieder startet. Es sei zwar umständlich, jeden Tag in der Zeitung oder im Internet nachzuschauen, ob der aktuelle Inzidenzwert ein Training erlaube, „aber ich glaube, wir bleiben unter dem Grenzwert“. Er ist eben ein Optimist.

    TV Türkheim

    „Ich gehe davon aus, dass wir peu à peu wieder öffnen können“, sagt TV-Vorsitzender Alexander Hempel. Die Hygienebeauftragten machten einen tollen Job bislang und passten die Hygienekonzepte immer wieder den Umständen an.

    Laufen, Springen, Werfen – im Freien dürfen Leichtathleten trainieren.
    Laufen, Springen, Werfen – im Freien dürfen Leichtathleten trainieren. Foto: Hepke

    „Deswegen wird es nicht ganz so schwierig. Zumal wir jetzt eine klare Grenze links und rechts haben“, sagt Hempel. Er begrüßt die Öffnungen und hofft nun, dass die Angebote des TV Türkheim bald wieder mit Leben gefüllt werden.

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