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Böses Erwachen

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Böses Erwachen

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    Keinen Zugriff auf Spiel und Gegner: Der TSV Mindelheim (gelbe Hemden) verliert in Stätzling sang- und klanglos mit 0:4.
    Keinen Zugriff auf Spiel und Gegner: Der TSV Mindelheim (gelbe Hemden) verliert in Stätzling sang- und klanglos mit 0:4. Foto: Rudi Fischer

    Es war das erste Punktspiel in diesem Jahr – und schon schrillen bei Christian Maier die Alarmglocken. Das 0:4 seiner Mannschaft beim FC Stätzling am Sonntag zeigte dem Trainer des TSV Mindelheim deutlich, wo die Reise in der Bezirksliga Süd hingehen wird. Nämlich nach unten.

    „Mit dem 0:4 waren wir am Ende ja noch gut bedient“, sagt Maier, um dann richtig loszupoltern. „Die körperliche Verfassung ist katastrophal und die mannschaftliche Geschlossenheit ist nie da gewesen.“ Nur in den ersten 20 Minuten hätte man mit dem FC Stätzling, der durch diesen Sieg am TSV Mindelheim in der Tabelle vorbeigezogen ist, mithalten können. „Solange eben, wie wir laufen und uns etwas zur Wehr setzen konnten“, sagte Maier. Danach hätten auch die „drei, vier Spieler, die versucht haben, sich zu wehren“ aufgegeben. Und das Unheil konnte seinen Lauf nehmen.

    Stätzling legte furios los, hätte schon nach fünf Minuten führen können, doch Lukas Ploß im Tor des TSV Mindelheim rettete gegen Marvin Gaag. Sechs Minuten später war Ploß dann aber machtlos, als Gaag zur Stätzlinger Führung traf. Schon zur Pause hätte die Heimelf deutlich höher führen können, doch unter anderem rettete zwei Mal die Latte für den TSV Mindelheim. Auch nach dem Seitenwechsel ging es nur in Richtung Mindelheimer Tor. Nach mehreren Großchancen war es Franz Losert, der mit einem Sonntagsschuss in den Winkel das 2:0 besorgte (70.). Acht Minuten später traf Manuel Utz zum 3:0. In der Folge leistete es sich Stätzlings Trainer Bobby Riedl, mit Maximilian Heiss und Patrick Stoll zwei A-Junioren einzuwechseln. Doch selbst das sollte sich gegen unglaublich schwache Mindelheimer auszahlen: In der Schlussminute traf Stoll zum 4:0-Endstand.

    Was Maier am meisten wurmt, ist der leblose Auftritt, den seine Mannschaft abgeliefert hat. „Wir kicken halt unseren Stiefel runter und fahren dann wieder nach Hause. Da ist keine Reaktion, keine Emotion.“ Für eine Fußballmannschaft, die um den Wiederaufstieg in die Landesliga kämpfen will, ist eine solche Charakterisierung seitens des eigenen Trainers ein Armutszeugnis.

    Und Maier wird noch deutlicher: „Die Spieler haben aus dem letzten Jahr nichts gelernt. Die glauben nicht, dass es gewaltig nach hinten gehen kann.“ Sprichwörtlich nach hinten. Denn auch in der vergangenen Spielzeit in der Landesliga fand sich der TSV Mindelheim zur Winterpause auf einem komfortablen achten Platz wieder. In der Rückrunde folgte dann eine schwarze Serie von acht Niederlagen in Folge – von denen sich die Mannschaft nicht mehr erholte und in die Bezirksliga abstieg. Eine Serie, die auch Christian Maier schwant. „Mit so einer Leistung haben wir am Mittwoch in Germaringen gar keinen Auftrag. Dann kommt Königsbrunn und eine Woche später geht es nach Kempten. Ruckzuck sind vier Spiele vergangen, ohne dass du einen Punkt geholt hast.“

    Dann würde das böse Erwachen nach der Winterpause glatt wieder in einen sportlichen Albtraum münden.

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