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Bayern-Pony-Cup: Lohn für ein Jahr Vorarbeit

Bayern-Pony-Cup

Lohn für ein Jahr Vorarbeit

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    Ein eingespieltes Team: Die 15-jährige Nina Stechele aus Wiedergeltingen und ihr großes Fuchspony „Singold’s Coletta“ haben es beim Bayern-Pony-Cup auf den vierten Platz geschafft.
    Ein eingespieltes Team: Die 15-jährige Nina Stechele aus Wiedergeltingen und ihr großes Fuchspony „Singold’s Coletta“ haben es beim Bayern-Pony-Cup auf den vierten Platz geschafft. Foto: Foto: Miriam Hampp

    Wiedergeltingen Bereits mit zwei Jahren ist sie schon auf Mamas Pferden gesessen oder hat mit einer Putzbürste die Pferdebeine blitzblank poliert. Als sie fünf Jahre war, folgten dann Voltigierunterricht und kurz darauf die ersten Reitstunden. Kein Wunder, dass es die nun 15-jährige Nina Stechele im Ponysport in Springen und Dressur schon weit gebracht hat. „Es ist ein tolles Gefühl, wenn man sieht, dass die Tiere mitarbeiten“, erzählt die junge Reiterin. Man merkt ihr die Begeisterung am Ponysport richtig an. Ganz wichtig ist, dass Tier und Reiter ein Team sind und gut miteinander zurechtkommen.

    Stolz erzählt Nina, dass sie schon bei der süddeutschen Meisterschaft und dem internationalen Jugendfestival dabei war. Nachdem sie dieses Jahr schwäbische Jugendmeisterin in der Ponydressur und Siegerin im schwäbischen Ponypreis geworden ist, wartete auf sie nun das Bayern-Pony-Cup Finale. Über das ganze Jahr verstreut gab es dafür Qualifikationsturniere. Einfach war das nicht. Als Nina vor zwei Monaten erfahren hat, dass sie im Finale dabei ist, war die Freude entsprechend groß. „Das ist eine große Ehre“, sagt die 15-Jährige. Seit circa einem Jahr übte sie mit ihrem großen Fuchspony „Singold’s Coletta“ die Finalaufgaben, die höchsten Aufgaben im Ponysport. Die schnelle Abfolge der Lektionen war für Nina am schwersten. Sie musste alles auswendig können. „Das ist wie Vokabeln lernen und man muss es einfach immer wieder üben“, sagte die junge Reiterin. Obwohl sie gerade vor den Bayern-Pony-Cup-Prüfungen die Feinabstimmung stärker trainiert hat, gibt Nina zu, dass sie schon etwas aufgeregt war. Und bei so vielen Zuschauern muss auch das Pony nervenstark sein. Unter den Reiterinnen gehe es dafür etwas lockerer zu, verrät Nina. „Das ist eher wie eine große Ponyfamilie.“ Und diese Familie hat sich natürlich auch mit Nina über den vierten Platz gefreut, den sie beim Bayern-Pony-Cup-Finale letztendlich erritten hat.

    Der Ponysport beansprucht nicht nur an den Wochenenden sehr viel Zeit. Auch unter der Woche muss Nina jeden Tag in den Stall und kann zum Beispiel ihre Freunde nicht immer treffen. „Doch das gehört einfach dazu“, sagt Nina und grinst. Außerdem muss man jeden Tag reiten, um „drin zu bleiben“ und die Kondition zu halten. Meistens geht sie direkt nach der Schule in den Stall, zu dem es die Wiedergeltingerin glücklicherweise nicht weit hat. Das ist für sie Ausgleich und Freude.

    „Vor allem wenn ich mal Stress habe, reite ich mit Coletta zu dem See ein bisschen außerhalb von Wiedergeltingen. Das ist beruhigend und wenn ich schlecht drauf bin, macht das den Kopf frei“, erzählt die Neuntklässlerin.

    Insgesamt haben Nina in ihrer Ponysportkarriere schon drei Ponys begleitet. Mit ihrem jetzigen Pony Coletta, das mit drei Jahren gekauft, von Ninas Mutter ausgebildet und mit fünf Jahren dann von der damals elfjährigen Nina übernommen wurde, hat Nina schon einiges erlebt. Und zwar nicht nur gemeinsame Turniere, sondern die beiden hatten auch einmal einen kleinen Unfall. Bei rutschigem Boden sei das Pony ausgerutscht und so hingefallen, dass Nina unter Coletta lag. Ganz stolz auf sie erzählt Nina, dass Coletta dann so aufgestanden sei, dass sie Nina nicht stärker verletzt und sie so nur ein geprelltes Knie gehabt habe. „Da hatte ich wirklich Glück.“

    Wenn ein Pony so zu seiner Reiterin hält, können die beiden vielleicht ja nächstes Jahr auch eines von Ninas Zielen verwirklichen und sich bei den deutschen Meisterschaften beweisen.

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