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Bad Wörishofen: Bissige Wölfe gegen kämpferische Eisbären

Bad Wörishofen

Bissige Wölfe gegen kämpferische Eisbären

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    Schnell, spannend, kampfbetont – so lieben Fans das Eishockey. Von alledem gab’s in der Partei der Wörishofer Wölfe (blau-rot) gegen die favorisierten Eisbären aus Burgau reichlich. Die Partie hätte eigentlich keinen Sieger verdient. Foto:
    Schnell, spannend, kampfbetont – so lieben Fans das Eishockey. Von alledem gab’s in der Partei der Wörishofer Wölfe (blau-rot) gegen die favorisierten Eisbären aus Burgau reichlich. Die Partie hätte eigentlich keinen Sieger verdient. Foto:

    Die Burgauer Eisbären merkten schnell, dass es diesmal kein lockerer Ausflug ins Allgäu werden sollte, als sie am Freitagabend im Wörishofer Stadion auf eine bis in die Haarspitzen motivierte Mannschaft des EVW trafen.

    Was für ein Spiel! Mit einer der besten Saisonleistungen hat der EV Bad Wörishofen gezeigt, was wirklich im Team von EVW-Trainer Frank Kozlovsky steckt: 5:5-Unentschieden stand es nach Ablauf der regulären Spielzeit plus Verlängerung und die Partie der Abstiegsrunde hätte eigentlich auch keinen Sieger verdient gehabt. Aber so ist das nun mal im Eishockey: Spätestens im Penaltyschießen gibt es eine Entscheidung, die diesmal 6:5 zugunsten des klaren Favoriten aus Burgau ausfiel.

    Schon in der zweiten Spielminute sorgte Erik Schönberger für die 1:0-Führung und und fünf Minuten später erhöhte Patrik Janac auch schon auf 2:0.

    Die Eisbären rieben sich ein wenig verwundert die Augen, als erneut Patrik Janac eine numerische Überlegenheit nach einer Strafe ausnutzte und auf 3:0 stellte. Erst als der Gast aus Burgau davon profitierte, dass sich die Wölfe durch Strafzeiten selber dezimierten, verkürzte Boris Drozd kurz vor Drittelende zum 3:1.

    Mit einer weiteren Zeitstrafe gegen die Wölfe – Jos Busch wurde wegen Haltens zwei Minuten lang zum Zuschauen verdonnert – ging es ins zweite Drittel und die cleveren Eisbären nutzten die Überzahl durch Dennis Tausend zum schnellen 3:2-Anschlusstreffer. Das kampfbetonte, schnelle Spiel beider Teams war spannend und wogte hin und her, immer wieder sorgten Zeitstrafen dafür, dass genug Platz auf der Eisfläche war.

    In der 32. Minute war es dann Christoph Heckelsmüller, der auf Zuspiel von Leonard Gutsche und Alexander Schönberger einen sehenswerten Spielzug abschloss und den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte. Wenige Minuten später gingen dann bei beiden Teams die Nerven gehörig durch und die Akteure lieferten sich eine fast schon filmreife Prügelei, Das Schiedsrichterteam hatte alle Mühe, die Streithähne wieder zu trennen und schickte zwei Spieler jeder Mannschaft auf die Strafbank, wo sie ihr Mütchen etwas abkühlen konnten.

    Dies nutzten dann die spielerisch starken Gäste aus Burgau aus und verkürzten durch David Zachar auf 4:3. Mit diesem knappen Spielstand gingen die Teams dann zum letzten Mal in die Kabinen und auch nach dem Seitenwechsel sahen die Fans beider Lager ein tolles und ausgeglichenes Eishockeyspiel auf hohem spielerischen Niveau. Erst in der 50. Minute folgte dann die kalte Dusche für die Wölfe, als dem Burgauer David Zachar der 4:4-Ausgleich gelang.

    Brechen die Wölfe jetzt gegen die favorisierten Eisbären ein? Von wegen! In Unterzahl netzte Lukas Oppolzer nach Zuspiel von Moritz Egger und Christoph Heckelsmüller ein. Neuer Spielstand: 5:4 für die Wörishofer Wölfe.

    Eine faustdicke Überraschung zeichnete sich schon ab, als eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit die Gastgeber immer noch knapp in Führung lagen. Wieder war es eine Zeitstrafe gegen die Wölfe, die den Gästen das Türchen öffnete: Burgau setzte jetzt alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis. Und wurden für das Risiko belohnt, als David Tomecko nur Sekunden vor der Schlusssirene doch noch der Treffer zum 5:5-Ausgleich gelang.

    Auch in der Overtime blieb es bei dem eigentlich leistungsgerechten Unentschieden, im Penaltyschießen holten die Eisbären dann doch noch den glücklichen Sieg. Am Ende stand ein 5:6-Erfolg für Burgau auf der Anzeigetafel und alle waren sich einig: Was ein Spiel!

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