Rammingen Jahresabschlüsse sind immer ein Anlass, um Bilanz zu ziehen und das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. So auch für die Mitglieder der Schiedsrichtergruppe Südschwaben. Von 229 Schiedsrichtern waren in diesem Jahr 117 unermüdlich in ihrem Ehrenamt tätig. 37 sind momentan passive Mitglieder und 75 Referees standen nur selten auf dem Platz. „Die Besetzung der 4500 Spiele ist großartig gelungen“, sagte Martin Adelwarth, der stellvertretende Obmann auf der Jahresabschlussfeier.
Doch Zahlen sind längst nicht alles. So konnte Martin Rogg vom Malteser Hilfsdienst 1000 Euro an Spenden in Empfang nehmen. Am jährlich durchgeführten „Sozialen Tag“ kommen die gesamten Spesen eines Spieltages einem sozialen Projekt zugute. Die Summe ist für den Besuchs- und Begleitdienst vorgesehen, der versucht, durch Veranstaltungen und Projekte einsame, ältere und kranke Menschen einzubinden und aus der Isolation zu holen.
Der Hauptprogrammpunkt des kurzweiligen Abends war allerdings die Ehrung langjähriger und verdienter Mitglieder der Schiedsrichtergruppe Südschwaben. Insgesamt durfte Obmann Jürgen Warnck (Mittelneufnach) 26 Referees auszeichnen, die gemeinsam 780 Jahre als Schiedsrichter auf dem Buckel haben. Nicht zu vergessen seien aber auch die Partner und die Familien der Schiedsrichter, die diese Tätigkeit unterstützten und diejenigen, die im Hintergrund für die Homepage oder die Zeitschrift der Gruppe zuständig seien, betonte Helmut Stoll, der Ehrenschiedsrichterobmann des Bezirkes Schwaben.
Viele Schiedsrichter sind für ihre Gruppe unentbehrlich, springen kurzfristig ein oder absolvieren mehrere Einsätze in der Woche. Sie hätten „ihre Tasche immer dabei“, sagte der Schiedsrichterobmann Jürgen Warnck, der jeden Referee mit großem Respekt und Dank, aber auch immer mit einem Scherz auf den Lippen ehrte. Besonders beeindruckend ist, dass viele Schiedsrichter der Gruppe auf nationaler und auch internationaler Ebene tätig sind oder waren.
Die bereits seit 40 oder 45 Jahren aktiven Schiedsrichter pfiffen noch Spiele von Beckenbauer, Gerd Müller oder Karl-Heinz Rummenigge und standen bis ins hohe Alter auf dem Spielfeld. Einen Großteil seines Lebens hat auch Franz Klein (Jahn Landsberg) der Pfeife verschrieben. Er konnte seine Urkunde für unglaubliche 55 Jahre Schiedsrichtertätigkeit aufgrund gesundheitlicher Probleme jedoch nicht persönlich entgegennehmen.