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54. Gauschießen: Das Zittern der Besten

54. Gauschießen

Das Zittern der Besten

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    Das Finalschießen begeisterte die Zuschauer und verlangte den Schützen alles ab.
    Das Finalschießen begeisterte die Zuschauer und verlangte den Schützen alles ab. Foto: Erich Wörishofer

    Auf einmal zuckte das Siegerlächeln und ließ sich kaum noch abstellen. Alois Schmid von Frohsinn Unterkammlach hatte eben das Gaufinale gewonnen und stieg somit zum König der Luftpistolenschützen im Raum Mindelheim empor, da brach er aus dem Konzentrationsmodus aus und zeigte wieder Emotionen. „Das freut mich besonders. Ich war schon oft in einem Finale, zum Sieg hat es aber nicht gereicht“, erklärte der Bezirksoberligaschütze und ergänzte: „Es ist immer eine Herausforderung den Dreher Michael (Diana Stetten) zu besiegen, meistens hat ja er die Nase vorn.“

    Dass diesmal Schmid den Sieg davontrug, das hatte mit seiner Konstanz und zwei Ausreißern nach unten des Kontrahenten zu tun. Über zehn Schüsse lieferten sich Schmid und Dreher ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bis zu 400 Schützen fieberten an den großen Anzeigetafeln im Breitenbrunner Haus der Vereine mit, kommentierte jeden Treffer, der in Echtzeit elektronisch angezeigt wurde. Als Schmid beim entscheidenden Schuss nur ein 8,3-Teiler gelang, ging ein Raunen durch die Menge. Jetzt würde wohl der Favorit wieder vorbeiziehen, so die allgemeine Annahme.

    Aber der knapp hinter ihm liegende Dreher leistete sich nur Sekunden später einen 7,4-Teiler und musste letztlich sogar mit Rang drei vorlieb nehmen. Johann Ziegler zog noch an ihm vorbei. „Für den Stress in einem Finale ist es ganz gut gegangen. Mit 95 Ringen muss man sich nicht verstecken“, kommentierte Schmid, verriet aber: „Natürlich steht man da oben am Schießstand und zittert.“

    Das Luftpistolenfinale war sinnbildlich für den ganzen Tag: Mitfiebernde Zuschauer, lautstarke Beifallsbekundungen und schwankende Schießleistungen waren die Regel. „Die Resonanz war sehr gut. Sieben Finals sind schon etwas Besonderes, das geht nur mit solch einer elektronischen Anzeige“, sagte Reinhard Freiberger vom Mindelheimer Gauvorstand. „Das ist für den Schützen schon eine gewaltige Nervenbelastung, wenn er sein Ergebnis gleich sieht und die Zuschauer im Rücken hat. Das hat man auch an den Schießergebnissen gesehen, die nicht so hoch waren wie sonst“, sagte Freiberger, der die Finalschießen moderierte.

    Das zeigte sich auch schon vorher bei der Jugend: Hier gewann mit Lukas Schröther (Salgen) einer, der eigentlich nur als Nachrücker ins Finalschießen kam. Dort angekommen aber behielt Schröther die Nerven und setzte sich schließlich im Stechen gegen den neuen Gaujugendkönig Marco Egger (Breitenbrunn) durch.

    Die Sieger in den einzelnen Klassen:

    Schüler: 1. Katja Rogg (Breitenbrunn) 96,0 Ringe

    Jugend: 1. Lukas Schröther (Salgen) 96,7/9,6 Ringe

    Damen: 1. Verena Stich (Mindelau) 100,8 Ringe

    Altersklasse: 1. Andreas Lutz (Bedernau) 98,4 Ringe

    Senioren: 1. Max Leichtle (Bayersried) 100,9 Ringe

    Schützenklasse: 1. Wolfgang Schmid (Oberkammlach) 95,7 Ringe

    Pistole: 1. Alois Schmid (Unterkammlach) 95,0 Ringe

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