Schlingen: Stadt verlangt Abriss zweier Bauwerke in Schlingen

Plus In Schlingen wollen Grundstückseigentümer nicht hinnehmen, dass ihre Gartenhütte nach fast 40 Jahren weg soll. An anderer Stelle ist der Abriss bereits erfolgt.

VonKarin Donath

Marlies und Rainer Satzger verstehen die Welt nicht mehr: Nach fast 40 Jahren sollen sie ihre Gartenhütte abreißen, die bislang niemand gestört hat. Es ist nicht der einzige Fall. An anderer Stelle in Schlingen wurde das beanstandende Bauwerk bereits abgebrochen.

Genehmigungsfrei in Bayern sind bis zu 75 Kubikmeter umbauter Raum, laut Rainer Satzger sei seine Hütte deutlich kleiner. Im Bescheid der Stadt wird als Begründung angeführt, die Hütte liege außerhalb der Baugrenze. Weiter heißt es in dem Schreiben, es liege im Ermessen der zuständigen Kommune, eine solche Hütte doch zuzulassen, die Genehmigungsbehörde habe dabei einen großen Ermessensspielraum. Eine Versagung darf sich nur auf städtebauliche Gründe stützen, wie beispielsweise das Freihalten von Vorgärten, da diese eine besondere Bedeutung für das Orts- und Straßenbild haben. „In einem persönlichen Gespräch mit Thomas Perschk vom Bauamt wurde mir genau dies als Grund genannt. Dabei sieht man die Hütte von der Straße aus so gut wie gar nicht. Wir sind das letzte Haus an einer Stichstraße, außer Anliegern fährt hier niemand durch“, berichtet Rainer Satzger, der sich gewünscht hätte, dass sich der Bauausschuss und der Bürgermeister einmal ein persönliches Bild von der Situation gemacht hätten. 

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