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Schafkopfturnier in Pfaffenhausen: Zwei Solospiele entschieden über den Sieg

Pfaffenhausen

Am Ende wird es spannend: Solospiele entscheiden über den Sieg

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    Manfred Schedel (links) spielt jedes Jahr mit und hat sich heuer als Sieger und VG-Meister durchgesetzt und neben beiden Pokalen den begehrten Motorroller gewonnen.
    Manfred Schedel (links) spielt jedes Jahr mit und hat sich heuer als Sieger und VG-Meister durchgesetzt und neben beiden Pokalen den begehrten Motorroller gewonnen. Foto: Sabine Adelwarth

    Kurz nach 23 Uhr wird es in der Pfaffenhausener Schranne spannend, denn als langsam die letzten Listen aus den sechs Gaststätten eintrudeln, gibt es auf den ersten Blick zwei Sieger mit 98 Guten beim großen Schafkopfturnier „Herz ist Trumpf“. Noch während der Eingabe in den Computer zückt Organisator Benjamin Adelwarth sein Handy und ruft Turnierleiter Thomas Platzer an, der zur Siegerermittlung in die Schranne kommen muss. Es dauert einige Minuten, als Platzer die Siegerlisten genau ins Visier nimmt und Zeile für Zeile durchgeht. Langsam kristallisiert sich der Endsieger heraus: Thomas Platzer überprüft, wer an dem Abend mehr Solos gespielt hat.

    Kurz vor der Siegerehrung wurde es spannend und Turnierleiter Thomas Platzer (rechts) musste den Endsieger bei gleich vielen Guten anhand gespielter Solos ermitteln. Organisator Benjamin Adelwarth konnte die Schweißperlen nicht verbergen.
    Kurz vor der Siegerehrung wurde es spannend und Turnierleiter Thomas Platzer (rechts) musste den Endsieger bei gleich vielen Guten anhand gespielter Solos ermitteln. Organisator Benjamin Adelwarth konnte die Schweißperlen nicht verbergen. Foto: Sabine Adelwarth

    Die Schweißperlen auf der Stirn von Benjamin Adelwarth ließen sich nicht verbergen, doch glücklicherweise war die Anzahl der Solospiele unterschiedlich. Der Pfaffenhauser Manfred Schedel hatte im Gasthaus Stern sieben Solos gespielt und war damit der diesjährige Sieger beim großen Schafkopfabend. Freudestrahlend konnte er sich den ersten Preis, einen Motorroller im Wert von 2500 Euro, sichern. Daneben war er gleichzeitig auch VG-Meister, weshalb ihm Benjamin Adelwarth gleich zwei Pokale überreichen durfte. Nicht weniger freute sich Wolfgang Rauch, der es auf den zweiten Platz geschafft hatte. Der Ettringer hatte ebenfalls 98 Gute, aber „nur“ fünf Solos gespielt. Er war an einem der schnellsten Tische im Gasthaus Krone gesessen und sicherte sich mit seinem Erfolg den Fernseher. Bernd Wöhr aus Bellenberg bei Vöhringen belegte mit 88 Guten den dritten Platz und nahm eine große Lautsprecherbox mit nach Hause. Beste Dame des Turniers war Carmen Loder aus Kammeltal mit 74 Guten, sie freute sich über Pokal und einen VG-Gutschein.

    356 Teilnehmende beim großen Schafkopfturnier in Pfaffenhausen

    Als kurz vor Start des Turniers um 20 Uhr noch ein Spieler eintrudelte, waren alle Tische belegt und die Ersatzspieler wurden nicht gebraucht. Somit konnten alle Gasthäuser pünktlich starten. Insgesamt kartelten 356 Spieler in 89 Partien für den guten Zweck. Wie üblich, kommt der Erlös aus den Startgeldern zu gleichen Teilen der Sabine-Adelwarth-Stiftung und der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, zugute.

    Carmen Loder war mit 74 Guten die beste Dame.
    Carmen Loder war mit 74 Guten die beste Dame. Foto: Sabine Adelwarth

    Michael Blaschko kam mit seinen Freunden aus Altensteig nach Pfaffenhausen, die alle an verschiedenen Tischen im Gasthaus Fratelli unterkamen. Der Termin am Vorabend vor Dreikönig gehört bei ihnen dazu. „Wir lassen uns den Abend nicht entgehen und freuen uns immer auf einen schönen Schafkopfabend mit netten Gleichgesinnten.“

    In den sechs Gaststätten herrschte überall gute Stimmung, die Spielleiter mussten nicht eingreifen und bescheinigten allen ein harmonisches Turnier und Miteinander. „Das ist für mich der schönste Lohn für die viele Arbeit“, freut sich der Dirlewanger Benjamin Adelwarth, der den Schafkopfabend zum elften Mal organisiert hat.

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    136 Bilder
    Karteln für den guten Zweck – das konnte man beim großen Schafkopfturnier in Pfaffenhausen. Und zu gewinnen gab’s auch allerhand. Hier ist unsere Bildergalerie vom Turnier.

    Neben der knappen Siegerermittlung war auch heuer die Bestimmung des ältesten Teilnehmers aufregend. Alfons Kerler aus Hausen und Ernst Eisenbarth aus Dietershofen sind beide 83 Jahre alt. Das Entscheidende war letztlich ihr Geburtsdatum, das nur drei Wochen auseinander lag. Alfons Kerler war somit der Älteste beim Turnier. Er hatte zwar keine Guten, aber auch keine Schlechten und ging mit genau null Punkten aus dem Abend. Er freute sich sichtlich über den Pokal und lobte seine Mitspieler am Tisch. „Es hat großen Spaß gemacht“, sagte er bei der Siegerehrung ins Mikrofon und bekam Applaus.

    Alfons Kerler aus Hausen hatte zwar keine Guten, aber auch keine Schlechten, und war mit 83 Jahren der älteste Teilnehmer.
    Alfons Kerler aus Hausen hatte zwar keine Guten, aber auch keine Schlechten, und war mit 83 Jahren der älteste Teilnehmer. Foto: Sabine Adelwarth

    Auch der 15-jährige Robin Ritter war wieder mit seinem Vater Gerhard aus Alersheim bei Nördlingen als einer der jüngsten Teilnehmer dabei. Vergangenes Jahr durfte er sich über Gute freuen, heuer hatte der junge Kartler kein Glück. Dafür freute sich Lukas Kienle aus Tussenhausen umso mehr. Der 15-Jährige war heuer das erste Mal mit seinem Vater Erich in Pfaffenhausen dabei. „Es ist mein drittes Preisschafkopfen“, verrät er, der noch nicht lange spielt. Doch trotzdem hat es für ihn im Gasthaus Stern am Ende für 38 Gute gereicht und er freute sich über einen Preis.

    Einer der jüngsten Teilnehmer war Lukas Kienle aus Tussenhausen.
    Einer der jüngsten Teilnehmer war Lukas Kienle aus Tussenhausen. Foto: Sabine Adelwarth

    Auch Landrat Alex Eder kam zum Schafkopfturnier nach Pfaffenhausen

    Landrat Alex Eder war mit Pfaffenhausens Bürgermeister Thomas Leinauer, dem Mindelheimer CSU-Ortsvorsitzenden Christoph Walter und Christian Weigele am Tisch. Der Landkreischef versucht immer, beim schwabenweit größten Schafkopfabend dabei zu sein, wenn es sein Terminkalender zulässt. Privat hat er wenig Zeit zum Karteln, doch heuer durfte er sich über 50 Gute freuen und war der Beste am Tisch. Auch Breitenbrunns Altbürgermeister Alfons Biber nahm mit 50 Guten eine kleine Brotzeit mit nach Hause.

    Die Spielleiter, wie hier Franz Leinauer (rechts), hatten in den sechs Gaststätten wenig zu tun.
    Die Spielleiter, wie hier Franz Leinauer (rechts), hatten in den sechs Gaststätten wenig zu tun. Foto: Sabine Adelwarth

    Der legendäre Satz „Wer b’scheißt, fliegt naus!“ von Spielleiter Peter Strübel im Gasthaus Fratelli am Anfang des Abends musste auch beim 39. Schafkopfturnier nicht angewandt werden. Bis kurz nach Mitternacht hat dann auch der letzte Gute seinen Preis ausgesucht und abgeholt und für die Helfercrew endete ein aufregender, aber schöner Abend.

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