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Salgen: Wassermangel und Sommerhitze bedrohen Lebensräume im Wasser

Salgen

Wassermangel und Sommerhitze bedrohen Lebensräume im Wasser

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    Im Frühjahr wurden wieder zahlreiche Jungfische in den Gewässern rund um Mindelheim ausgesetzt.
    Im Frühjahr wurden wieder zahlreiche Jungfische in den Gewässern rund um Mindelheim ausgesetzt. Foto: Edgar Putz

    "Die niedrige Pegelstände im Frühjahr an den Gewässern entwickeln sich zu einer Herausforderung für die heimische Fischerei", so lautet das knappe Fazit des Geschäftsführers Edgar Putz bei der Jahreshauptversammlung der

    Gewässer brauchen Schatten

    Aber auch die fehlende Beschattung der Gewässer war ein zentrales Thema der Versammlung. "Eine gute Beschattung kann die Wassertemperatur um bis zu sieben Grad absenken. Leider ist das Bewusstsein um die Notwendigkeit noch nicht überall angekommen", bedauerte der Leiter des Schwäbischen Fischereihofes in Salgen, Oliver Born. Er kritisierte, dass in der Nationalen Wasserstrategie zwar der Begriff "Stadtbaum" auftauche, aber Begriffe wie Ufergehölze oder das Thema Beschattung von Gewässern gänzlich fehle. Viele kleinere Gewässer befänden sich in der Unterhaltslast der Gemeinden. Zusammen mit den Gemeinden müsse nachgedacht werden, was gegen den Klimawandel im Gewässer vor Ort unternommen werden kann. Angesichts der Dringlichkeit sei jeder Uferstreifenbesitzer gefordert, jetzt zu handeln. "Wenn man das überschaubare Wachstum der Bäume sehe, muss es schnell gehen", so Born. Was seiner Ansicht nach fehle, sei eine Strategie, der drohenden Katastrophe an den Gewässern zu begegnen. Andere Länder wie z. B. die Schweiz seien hier schon deutlich weiter und hätten bereits Pläne entwickelt. 

    Der Fischotter kommt zurück und bereitet den Fischern Sorgen

    Der Vorsitzende der Fischereigenossenschaft Hans-Joachim Weirather stellte fest, dass die Rahmenbedingung für die heimische Fischerei fordernd seien. Geringere Wassermengen, hohe Temperaturen in den Gewässern während der Sommermonate und die Angst vor dem Auftreten des Fischotters, der bereits in weiten Teilen Bayerns zu Schäden in der Fischerei geführt habe, seien die Sorgenkinder der Fischerei. Trotz allem haben die Genossenschaftsmitglieder auch in diesem Frühjahr wieder über 34.000 Jungfische in die heimischen Bäche und Flüsse zum Erhalt des Fischbestandes eingebracht. Mindelheims Zweiter Bürgermeister Roland Ahne zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt. "Man nimmt für gewöhnlich gar nicht wahr, welches Engagement hinter dem Erhalt der Fische in den heimischen Gewässern steckt", so sein Resümee. (AZ)

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